Journal Onkologie

Bestrahlung | Beiträge ab Seite 9

Im Akutbereich ist die Therapie der Aderhautmelanome in den Händen von wenigen, darauf spezialisierten Augenkliniken. Im Vordergrund der Rehabilitation stehen die Folgen und die damit einhergehenden Funktionseinschränkungen durch die Erkrankung und deren Behandlung. Die REGIOMED Reha-Klinik Masserberg verfolgt den Ansatz einer ganzheitlichen gesundheitlichen Genesung. Aus diesem Grund erfolgt eine medizinische Rehabilitation im multiprofessionellen Team und indikationsübergreifend in enger Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten, insbesondere der Onkologie. Die Folgen des Aderhautmelanoms sind vielfältig. Optische Beschwerden, wie Sehverlust eines Auges oder plötzliche Doppelbildsymptomatik, führen zu Einschränkungen der beruflichen Tätigkeit und zu existenziellen Ängsten. Dauerhafte okuläre Reizzustände belasten zusätzlich. Die psychischen Problemlagen erstrecken sich von akuter Anpassungsreaktion bis hin zu depressiven Zuständen. Während der Rehabilitation wird die Erkrankung in Wechselwirkung mit der Körperfunktion und der Teilhabe am sozialen und beruflichen Leben betrachtet. Ein breit aufgestelltes Rehabilitationsteam, bestehend aus Ärzt:innen, Optometrist:innen, Psycholog:innen, Sozialarbeiter:innen sowie Physio- und Sporttherapeut:innen, arbeitet eng zusammen, um die Rehabilitand:innen individuell zu betreuen und die Spät- bzw. Langzeitfolgen der Erkrankung zu minimieren.
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Medizin

Rektumkarzinom: Hyperthermie als Teil multimodaler Therapie

Angesichts der vor kurzem erfolgten Verleihung des Felix Burda Awards 2021 weist auch Prof. Dr. András Szász, Gründer der lokal einsetzbaren Hyperthermie (Oncothermie) auf die Notwendigkeit zur Darmkrebs-Vorsorge hin: „Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr rund 55.000 Menschen neu an Darmkrebs. Besonders Menschen ab 50 Jahren sind von Dickdarm- und Enddarmkrebs betroffen, aber auch Jüngere kann es treffen. Die Früherkennung, die von Krankenkassen für über 50-jährige bezahlt wird, kann die Heilungschancen verbessern oder die Erkrankung verhindern“. Der Award der gemeinnützigen Felix Burda Stiftung geht an Menschen, die besonderen Einsatz für die Darmkrebs-Vorsorge geleistet haben. Die Stiftung wurde 2001 von Christa Maar und Hubert Burda gegründet, um die Früherkennung von Darmkrebs zu verbessern
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Sarkome

Rhabdomyosarkome im Kindes- und Jugendalter

Das Rhabdomyosarkom (RMS) ist eine seltene Tumorerkrankung, die vorrangig im Kindesalter auftritt und in dieser Altersgruppe das am häufigsten auftretende Weichteilsarkom (WTS) darstellt. Die RMS betreffen eine Vielzahl verschiedener Körperregionen, insbesondere Kopf/Hals, Urogenitaltrakt und Extremitäten. Eine Besonderheit der RMS stellt der deutliche Einfluss der Lokalisation auf die Tumorprognose dar. Aufgrund der Entwicklungen in der multi­modalen Tumortherapie und der Etablierung einheitlicher Therapieprotokolle konnte in den letzten 30 Jahren eine deutliche Verbesserung der 5-Jahres-Gesamtüberlebensrate auf bis zu > 70% erreicht werden. Die Therapie wird, risikostratifiziert abhängig von Lokalisation, primärem Erkrankungsstadium, Vollständigkeit der Resektion und Lymphknotenstatus, angepasst. Bei dieser Tumorerkrankung stehen somit interdisziplinäres Management und Protokoll-gesteuerte Therapien besonders im Fokus.
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ZNS-Tumoren

Maligne Astrozytome (WHO-Grad 2-4)

Die Behandlung maligner Astrozytome wird sich ab diesem Jahr etwas komplizierter gestalten. Das liegt daran, dass noch in 2021 eine revidierte WHO-Klassifikation erwartet wird und neue Studiendaten vorliegen. Die Revision der aktuellen WHO-Klassifikation aus dem Jahr 2016 wird auf der bereits erschienenen und überarbeiteten cIMPACT-NOW (Consortium to Inform Molecular and Practical Approaches to CNS Tumor Taxonomy)-Klassifikation (Version 6) basieren und zu einer Neuklassifizierung der Gliome führen (1). Neu wird sicherlich die Diagnose des IDH-mutierten Astrozytoms vom WHO-Grad 4 sein (s.u.) – Tumoren, die vorher zum Teil (aber nicht ausschließlich) als IDH-mutierte Glioblastome diagnostiziert wurden. Die Diagnose Glioblastom wird nur noch bei fehlender IDH-Mutation gestellt. Demgegenüber können bei Erfüllung gewisser Kriterien (s.u.) früher als z.B. diffuses Astrozytom IDH-Wildtyp eingestufte Tumoren nun auch als Glioblastom bezeichnet werden. Ob sich die derzeit gängigen Therapiekonzepte einfach so auf die neuen Entitäten übertragen lassen, ist noch unklar.
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Entitätsübergreifend

Intrakranielle Wirksamkeit der medikamentösen Tumortherapie bei Hirnmetastasen – CME-Test Teil 2

Hirnmetastasen machen den größten Anteil intrakranieller Tumoren beim Erwachsenen aus und sind nicht selten mit beeinträchtigenden neurologischen Begleitsymptomen assoziiert. Häufige Ausgangstumoren sind das Lungenkarzinom, das Mammakarzinom und das maligne Melanom. Nach wie vor definiert das Auftreten einer Hirnmetastasierung einen prognostisch ungünstigen Umstand. Die meisten in das Gehirn metastasierende Tumoren sind wenig sensibel für klassische Chemotherapeutika. In den letzten Jahren sind Patient:innen mit Hirnmetastasen zunehmend in randomisierten, kontrollierten Studien untersucht worden, sodass inzwischen verschiedene molekular zielgerichtete sowie immuntherapeutische Behandlungsmöglichkeiten verfügbar sind. Durch den Einsatz solcher personalisierter Therapien kann eine verbesserte Tumorkontrolle mit verlängerten Überlebenszeiten erreicht werden.
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ZNS-Tumoren

Herausforderungen in der Chirurgie von Hirn­tumoren, -metastasen sowie Schädelbasistumoren – CME-Test Teil 3

Bei der Planung und Festlegung der Therapiestrategie bei Gliomen liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der bildgebenden Diagnostik, der klinischen Untersuchung sowie den patient:innenspezifischen Faktoren. Der folgende Beitrag geht auf die perioperative Diagnostik sowie chirurgische Therapieoptionen ein. Ein weiterer Fokus liegt auf der Operation von Hirnmetastasen als den häufigsten intrakraniellen Tumoren sowie auf der chirurgischen Therapie von Schädelbasistumoren.
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Urologische Tumoren

Neoadjuvante Kombination von Cisplatin-Therapie mit Pembrolizumab bei muskelinvasivem Blasenkarzinom

Eine randomisierte, doppelblinde Studie der Phase III zur Beurteilung der perioperativen Anwendung von Pembrolizumab (MK-3475) + neoadjuvanter Chemotherapie im Vergleich mit perioperativem Placebo + neoadjuvanter Chemotherapie bei Teilnehmern mit muskelinvasivem Harnblasenkarzinom (MIBC), für die eine Behandlung mit Cisplatin infrage kommt (KEYNOTE-866) – AB 70/19 der AUO.
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Medizin

Osteoprotektion in der Onkologie

Patienten mit Mamma- und Prostatakarzinom haben ein hohes Risiko für Knochenmetastasen und Tumortherapie-induzierte Osteoporose. Ab der ersten Metastase sollten Knochenschmerzen mit antiresorptiv wirkenden Substanzen wie Bisphosphonaten oder dem RANKL-Antikörper Denosumab behandelt werden. Die jeweiligen organspezifischen Leitlinien empfehlen die Osteoprotektion auf Basis der Datenlage zudem zum Schutz vor Tumortherapie-induzierter Osteoporose.
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Medizin

NSCLC im Stadium III: 5-Jahres-Update der PACIFIC-Studie

Aufgrund der überzeugenden Studienergebnisse der Phase-III-Studie PACIFIC hat sich die Radiochemo-Immuntherapie (RCI) mit Durvalumab (IMFINZI ) als Standard für inoperable NSCLC-PatientInnen im Stadium III etabliert (1, 2). Die Studie konnte einen signifikanten Überlebensvorteil im Vergleich zur alleinigen Radiochemotherapie (RCT) dokumentieren (3, 4). Aktuelle 5-Jahresdaten belegen nun, dass diese Therapieoption in der zulassungsrelevanten Subgruppe mit einer PD-L1-Expression von ≥ 1 % seine Wirkung langfristig aufrechterhalten kann (5).
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Medizin

Lungenkrebs-Therapie: Weniger ist mehr? (4/5)

Ziel der modernen Krebstherapie ist das Erreichen einer optimalen Tumorkontrolle bei möglichst wenig Nebenwirkungen. Die STRIPE-Studie zeigte eine sehr gute Tumorkontrolle und Lebensqualität nach stereotaktischer Strahlentherapie von kleinen Lungentumoren bei älteren, inoperablen Patienten. Angesichts der hohen Tumorkontrolle könnte in dieser Situation die Strahlentherapie womöglich auch eine durchaus vertretbare und „sanftere“ Alternative zur Operation bei jüngeren Patienten sein. Eine weitere Strategie zur Reduktion von Nebenwirkungen bei gleicher Wirksamkeit ist die Reduzierung des Zielvolumens durch eine 18F-FDG-PET/CT-basierte „involved field“-Bestrahlung beim fortgeschrittenen NSCLC.
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Sarkome

Protonentherapie in der modernen Sarkombehandlung – CME-Test Teil 2

Sarkome stellen eine heterogene Gruppe seltener Tumoren des Weichteil- und Knochengewebes dar. Diese zeigen nicht selten eine hohe Wachstumsgeschwindigkeit – mit jedoch oftmals erst später klinischer Manifestation. Lokalrezidive sind auch nach Therapie durchaus häufig. Eine onkologisch ausreichende In-sano-Resektion gelingt nämlich trotz umfangreicher chirurgischer Maßnahmen nicht immer bzw. würde die Mitnahme befallener Nachbarorgane und Rekonstruktionsnotwendigkeit von Knochen und Weichteilen nach sich ziehen. Um die lokale Tumorkontrolle zu verbessern, ist die Strahlentherapie heutzutage ein fester Bestandteil des multimodalen Therapieansatzes, die im Rahmen des multidisziplinären Sarkomboards evaluiert wird. Aus der relativen Strahlenresistenz der Sarkome resultiert zum einen der Bedarf einer hochdosierten Strahlentherapie. Zum anderen sind oftmals auch die Bestrahlungsvolumina recht groß, da sie die initiale und subklinische Tumorausdehnung, eine mögliche intraoperative Tumorzellverschleppung, sowie ggf. postoperativ verbliebene Tumorreste berücksichtigen müssen. Hierdurch ergeben sich für die Bestrahlungsplanung besondere Herausforderungen. Es gilt, eine ausreichend hohe und zielgenaue Dosisabgabe zu gewährleisten, bei gleichzeitiger Schonung der gesunden Umgebungsstrukturen. In dieser Komplexität der Sarkombehandlung bietet sich die Protonentherapie als hochkonformale Strahlentherapietechnik und Alternative zu herkömmlichen Bestrahlungsmethoden besonders an und wird zunehmend international erfolgreich eingesetzt.
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Malignes Melanom

Zielgerichtete Therapie des malignen Melanoms

Durch den Einsatz moderner Systemtherapien kann heute eine relevante Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) bei Patienten mit metastasiertem Melanom erreicht werden. Kombinationstherapien aus BRAF- und MEK-Inhibitoren sind mittlerweile fester Bestandteil der Erstlinientherapie des BRAF-V600-mutierten Melanoms. Während bei Nachweis einer NRAS-Mutation eine zielgerichtete Monotherapie mit MEK-Inhibitoren möglich ist, können bei therapierelevanter c-KIT-Mutation gegen KIT gerichtete Kinase-Inhibitoren eingesetzt werden. Die zielgerichtete Therapie des NRAS- oder KIT-mutierten Melanoms kann derzeit in Deutschland jedoch wegen der fehlenden Zulassung nur als „off-label use“ erfolgen und wird aufgrund zugelassener immuntherapeutischer Ansätze nur im Rahmen der Zweitlinientherapie empfohlen. Aktuelle Studien untersuchen neue Therapie-Targets und Kombinationstherapien, um die Behandlungseffektivität weiter zu steigern.
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Malignes Melanom

Metastasiertes Melanom: Demografische Entwicklung,Therapie und Nachsorge

Die Inzidenz des Melanoms der Haut ist in den vergangenen Dekaden gestiegen. Etwa jeder 50. Mensch in Deutschland erkrankt in seinem Leben an einem malignen Melanom. Das Melanom ist für ca. 90% aller Todesfälle an Hautkrebs verantwortlich und ist für Frauen in Deutschland der fünfthäufigste und für Männer der achthäufigste Tumor. Dermatologen und Epidemiologen rechnen in den nächsten Jahren mit einem weiteren Anstieg, vor allem bei Menschen über 60 Jahren. Das frühzeitige Erkennen von Melanomen ist der Schlüssel zur Reduktion der hohen Morbidität und Mortalität des malignen Melanoms. Dr. Felix Kiecker, Berlin, erläutert Präventionsmaßnahmen sowie die aktuelle Diagnostik und Therapie.
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NSCLC

Lungenkrebs: Neue Perspektiven bei Hirnmetastasen, neue Targets

Warum Hirnmetastasen nicht alle gleich zu bewerten sind, welche Vorteile bispezifische Antikörper in der Therapie des EGFR-mutierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinome (NSCLC) bieten können, ob KRAS-G12C-Inhibitoren eher in Erst- oder Zweitlinie eingesetzt werden und wie erworbene Resistenzen gegen Immuncheckpoint-Inhibitoren getriggert werden – das waren u.a. diejenigen, die im Rahmen des virtuellen European Lung Cancer Congress (ELCC) zur Sprache kamen.
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Mammakarzinom

Mammakarzinom – Behandlungsmöglichkeiten und unterstützende Maßnahmen

Neue Behandlungsstrategien beim frühen und fortgeschrittenen Mammakarzinom haben in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, vielen Brustkrebspatientinnen unter Einschluss verschiedener Fachdisziplinen eine optimierte Therapie mit deutlich längerer Überlebenszeit zu ermöglichen. PD Dr. Rachel Würstlein erläutert neue Erkenntnisse aus der gynäkologisch-onkologischen Forschung hinsichtlich der aktuellen Behandlungsoptionen beim metastasierten Mammakarzinom und beantwortet zudem Fragen zu Brustkrebs in der Schwangerschaft und zum Einsatz von Scalp Cooling.
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