Journal Onkologie
Experten

Beiträge von Prof. Dr. med. Felix Krenzien

Für Patient:innen mit hepatozellulärem Karzinom (HCC) ist die chirurgische Resektion neben der Lebertransplantation weiterhin die zentrale Therapie, allerdings ist sie für viele Patient:innen aufgrund eines fortgeschrittenen Tumorstadiums zum Zeitpunkt der Diagnosestellung nicht primär möglich. In diesen Fällen kann eine Konversionstherapie durch lokoregionäre und systemische Therapien ein Downstaging und somit eine sekundäre Resektabilität ermöglichen. Dieser Übersichtsartikel fasst aktuelle Strategien der sog. Konversionstherapie zusammen, die eine zweizeitige Leberresektion ermöglichen kann. Bisherige Daten zeigen, dass eine sekundäre Resektion nach erfolgreicher Konversionstherapie mit einem signifikanten Überlebensvorteil im Vergleich zur alleinigen Systemtherapie assoziiert ist. Insbesondere Kombinationen aus lokoregionären und systemischen Therapien erzielen hohe Konversionsraten und verbessern die onkologischen Langzeitergebnisse. Das Konzept der Konversionstherapie bietet somit eine vielversprechende Möglichkeit, die Prognose von Patient:innen mit initial nicht-resektablem HCC zu verbessern, bedingt durch die gute Wirksamkeit der modernen Systemtherapie in Kombination mit radiologischen Therapien. Zukünftige prospektive Studien sind erforderlich, um optimale Therapieansätze weiter zu definieren und die Patientenselektion zu optimieren.
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