Dr. rer. nat. Marion Adam
Beiträge von Dr. rer. nat. Marion Adam
NSCLC
NSCLC: Die EGF-Rezeptorfamilie als Therapieziel – Zunehmende Komplexität und Zukunftsperspektiven
Aktivierende Mutationen des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR) treten beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) häufig auf. Bei Tumoren mit „klassischen“ EGFR-Mutationen haben sich Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) als Erstlinientherapie etabliert. Um primäre und sekundäre Therapieresistenzen zu überwinden, wurden TKI mit verbesserter Wirksamkeit entwickelt. Mit dem Aufkommen neuer Medikamentenklassen, zu denen auch Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC) und monoklonale (bispezifische) Antikörper gehören, entwickeln sich die Strategien zur Inhibition der onkogenen Funktion der ErbB-Rezeptorfamilie mit hohem Tempo weiter. Im Gegensatz zu EGFR war HER2 lange Zeit ein schwieriges therapeutisches Ziel, aber ein besseres Verständnis seiner Struktur hat zur Entwicklung neuerer TKI-Generationen geführt. Auch HER3 und HER4 besitzen onkogenes Potenzial und insbesondere für HER3 werden derzeit zielgerichtete Therapieansätze entwickelt. Diese wurden in einer Übersichtsarbeit erörtert, die wir im Folgenden zusammenfassen.
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Thorakale Tumoren
Zweitlinientherapie des malignen Pleuramesothelioms
Für die Zweitlinientherapie des malignen Pleuramesothelioms (MPM) stehen nur wenige, durch wissenschaftliche Evidenz abgesicherte Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Phase-II-Studie MiST2 zeigte ein vielversprechendes klinisches Aktivitätssignal für Abemaciclib bei Patient:innen mit p16ink4A-negativem Mesotheliom (1). Hingegen erwies sich ein zielgerichteter Ansatz mit dem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Anetumab-Ravtansin bei MPM-Patient:innen gegenüber einer Monotherapie mit Vinorelbin im Hinblick auf das progressionsfreie Überleben (PFS) als nicht überlegen (2). Für den ersten Vertreter der Enhancer of Zeste Homolog 2 (EZH2)-Inhibitoren, Tazemetostat, konnte in einer weiteren Phase-II-Studie bei Patient:innen mit messbar rezidiviertem oder refraktärem MPM kein Wirksamkeitssignal erfasst werden (3).
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Malignes Melanom
Melanom: mRNA-Vakzinierung in der Tumortherapie
Die mRNA-Technologie soll eine individualisierte Therapie mit mRNA von Tumor-Neoantigenen ermöglichen. Die Impfung zeigt bei Melanom-Patient:innen bereits Erfolge und kann zukünftig auch anderen Tumorpatient:innen helfen.
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Weitere Inhalte:
JOURNAL HÄMATOLOGIE
Aktuelle Informationen aus der Hämatologie
Auf unserer Webseite journalhaema.de finden Sie unsere Berichterstattung rund um maligne und benigne Bluterkrankungen – übersichtlich, modern und immer aktuell!
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Kolorektales Karzinom
Perioperative Therapie des lokal fortgeschrittenen Rektumkarzinoms – Aktuelle Daten und neue Konzepte
Die neoadjuvante Radiochemotherapie (RCT) mit Fluoropyrimidin (5-Fluorouracil (5-FU) oder Capecitabin) gilt als eine Standardbehandlung beim lokal fortgeschrittenen Rektumkarzinom (1). Der Einsatz von Oxaliplatin ist umstritten, bei jüngeren Patient:innen aber womöglich sinnvoll (2). Die totale neoadjuvante Therapie (TNT), d.h. die Verabreichung einer Chemotherapie vor oder nach einer präoperativen Radiotherapie oder RCT, ist insbesondere bei Patient:innen mit Hochrisiko-Faktoren der konventionellen RCT überlegen. Der Organerhalt gilt als ein neues Therapieziel, insbesondere nach der TNT, aber auch im Rahmen neuer Dosiseskalations-Konzepte bei lokal weniger fortgeschrittenen Tumoren.
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Endokrine Tumoren
Einfluss der Körperzusammensetzung auf das Überleben von GEP-NET-Patient:innen
Gastroenteropankreatische neuroendokrine Tumoren (GEP-NET) sind heterogene, seltene Erkrankungen, die zu Unterernährung und Kachexie führen. Die Körperzusammensetzung von GEP-NET-Patient:innen kann deren Prognose beeinflussen. In diesem Zusammenhang wurde in einer Studie die Masse an Muskel- und Fettgewebe von Patient:innen bei Diagnose und am Ende der Nachbeobachtung ermittelt und deren Beziehung zu klinischen und biochemischen Variablen als Prädiktoren für das Überleben untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Körperzusammensetzung und die Gesamtsterblichkeit mit dem Alter, dem ECOG-Performance-Status (ECOG-PS), Metastasen, Laktatdehydrogenase (LDH)-, Albumin- und Harnstoffwerten korrelierten. Die Körperzusammensetzung zum Zeitpunkt der Diagnose stand nicht in Zusammenhang mit der Gesamt- und der tumorbedingten Sterblichkeit. Während der Nachbeobachtung wurde, unabhängig voneinander, ein Zusammenhang zwischen einer Zunahme der Muskeln mit geringer Dichte bzw. einer Abnahme der Muskeln mit normaler Dichte und der Gesamt- und der tumorbedingten Sterblichkeit erkennbar.
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