JOURNAL ONKOLOGIE – Artikel
26. Juni 2020 Seite 1/5
Sequenzielle Therapiekonzepte beim metastasierten kolorektalen Karzinom
A. Stein1, F. Lordick2, R.-D. Hofheinz3, S. Lorenzen4.
1Hämatologisch-Onkologische Praxis Eppendorf, Hamburg, 2Medizinische Klinik I, Universitätsklinikum Leipzig, 3Tagestherapiezentrum, Universitätsmedizin Mannheim, 4III. Medizinische Klinik, Klinikum rechts der Isar, München.
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Therapieprinzipien
In irresektablen, lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadien ist das CRC mit den derzeit verfügbaren Therapien in den meisten Fällen nicht heilbar. Die systemische Therapie, deren Rückgrat auch heute noch vorwiegend Zytostatika sind, steht im Vordergrund der palliativen Therapiemaßnahmen. Eine Vielzahl systemischer Therapien ist beim mCRC verfügbar. Sie werden als Monotherapie oder in Kombinationen bis hin zu Vierfach-Regimen eingesetzt. Dazu gehören die Chemotherapeutika
- 5-Fluorouracil mit Folinsäure (5-FU/FS)
- Capecitabin
- Oxaliplatin
- Irinotecan und
- Trifluridin/Tipiracil (TAS-102).
Hinzu kommen die antiangiogen wirksamen Substanzen
- Bevacizumab
- Aflibercept und
- Ramucirumab,
die Epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR)-Antikörper
- Cetuximab und
- Panitumumab
und der Multityrosinkinase-Inhibitor
- Regorafenib (in Deutschland vom Markt genommen).
Auch wenn der 4-6-monatigen Erstlinien (Induktions-)therapie ein hoher Stellenwert im Erzielen eines möglichst langen OS zukommt, ist die weitere Sequenz von besonderer Bedeutung, um eine optimale Balance zwischen Tumorkontrolle und Lebensqualität zu ermöglichen. Neue Behandlungskonzepte während des continuum of care werden in Studien überprüft, etwa Erhaltungstherapien, Behandlung mit antiangiogenen Substanzen über mehrere Linien sowie Deeskalations- und Re-Induktionskonzepte. Das Denken in „Linien“ wird zunehmend verlassen, und Begriffe wie
- Maintenance
- Re-Induktion
- Re-Challenge
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