JOURNAL ONKOLOGIE – Artikel
14. November 2020 Neudiagnose Hodentumor: Erste Daten aus der nicht-interventionellen, prospektiven Registerstudie VERSUS von d-uo
J. Klier, UPK Köln und Vorstand d-uo, M. Johannsen, Facharztpraxis Johannsen & Laux Berlin und Vorstand d-uo, F. König, ATURO Berlin und Vorstand d-uo, R. Schönfelder, Urologie Schönfelder & Straßer Hamburg und Vorstand d-uo, R. Eichenauer, Urologikum Hamburg und Vorstand d-uo, J. Schröder, ATURO Berlin und Servicegesellschaft d-uo, E. Hempel, SMG Forschungsgesellschaft mbH Berlin, C. Doehn, Urologikum Lübeck und Vorstand d-uo.
d-uo vergütet seinen Mitgliedern den Dokumentationsaufwand
d-uo hatte bereits Anfang 2017 die Idee, eine Dokumentationsplattform zu konzipieren, mit der den Mitgliedern von d-uo einerseits die Meldung an das Krebsregister ermöglicht wird und andererseits Daten in die eigene Datenbank von d-uo überführt werden können – ohne doppelten Aufwand. Das Krebsregister soll die Erstmeldung einer uro-onkologischen Tumorerkrankung mit 18 € vergüten. Als einziger Anbieter vergütet d-uo seinen Mitgliedern den mit der zusätzlichen Meldung an d-uo verbundenen Dokumentationsaufwand garantiert mit weiteren 18 €.d-uo stellt seinen Mitgliedern Software und Support kostenlos zur Verfügung
Nach Fertigstellung des Studienprotokolls und Erteilung eines positiven Ethikvotums für diese prospektive Registerstudie wurden im Mai 2018 die ersten Patientendaten über die Dokumentationsplattform von d-uo eingegeben. d-uo stellt seinen Mitgliedern die Dokumentationsplattform kostenlos zur Verfügung. Ebenso kostenlos sind Wartung und Pflege der Software sowie eine Hotline. Bei allem ist sichergestellt, dass die Datenhoheit ausschließlich bei den Mitgliedern von d-uo liegt.Neudiagnose Hodentumor: Erste Ergebnisse aus der VERSUS-Studie
Zwischen Mai 2018 und Juni 2020 wurden 5.520 Patienten mit der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung im Rahmen der VERSUS-Studie dokumentiert (Tab. 1). Bei 227 Patienten (4,1%) lag ein Hodentumor vor. In 115 Fällen (50,7%) führte eine Selbstuntersuchung zur Verdachtsdiagnose. In 54 Fällen (23,8%) wurde der Hodentumor wegen einer Symptomatik detektiert. In 73% der Fälle handelte es sich um ein Seminom und in 27% um ein Nichtseminom. Eine Tumorformel war bei 169 Patienten (74,4%) verfügbar. Ein Tumorstadium T1, T2, T3 und T4 lag bei 65,1%, 28,9%, 3,6% bzw. 0,6% vor. Bei 3 Patienten (1,8%) wurde ein Stadium T0 oder Tx beschrieben. Einen primär lymphknoten- und/oder fernmetastasierten Hodentumor wiesen 24 Patienten (14,2%) auf. Die Stadieneinteilung I-III nach der UICC folgt einer anderen Systematik (Tab. 2). Es zeigte sich, dass in unserer Analyse mehr Patienten mit einem Stadium I nach UICC bzw. weniger Patienten mit einem Stadium II oder III nach UICC (jeweils im Vergleich zur RKI-Analyse für das Jahr 2016) inkludiert waren (Tab. 2). Interessanterweise kann das RKI für mehr als 50% der Patienten mit einem Hodentumor keine Information zur Tumorformel liefern.![]() |
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Schlussfolgerungen
Die Hälfte der Hodentumoren wurden aufgrund einer Selbstuntersuchung seitens des Patienten detektiert. In einem Viertel aller Fälle bestand eine Symptomatik, die zur Diagnose führte. In unserer Analyse ist der Anteil an Seminomen und der Anteil früherer Stadien etwas höher als erwartet. Mit Stand von 10/2020 sind mittlerweile 275 Patienten mit einem Hodentumor in der Datenbank dokumentiert.Link für weiterführende Informationen: www.d-uo.de

Dr. med. Jörg Klier
UPK Köln
Bernhardstraße 110
50968 Köln
Tel.: 0221/362025
Fax: 0221/362026
E-Mail: Dr.Klier@Urologie-Bayenthal.de
UPK Köln
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Tel.: 0221/362025
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Deutsche Uro-Onkologen e.V.
Geschäftsstelle
c/o SMG Forschungsgesellschaft mbH
Claire-Waldoff-Str. 3
10117 Berlin
Tel.: 030/284450-05
Fax: 030/284450-09
E-Mail: info@smgf.de
Internet: www.d-uo.de
Literatur:
(1) www.krebsdaten.de (Robert Koch-Institut. Krebs in Deutschland für 2015/2016).
(2) Johannsen M et al. Uro News 2020;24(1):14-16.
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