JOURNAL ONKOLOGIE – Artikel
mCRC: Optimierungen sind in allen Behandlungslinien möglich
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Prof. Dr. Dirk Arnold, Lissabon, stellte die jüngst aktualisierten Leitlinien der ESMO zu dieser Thematik vor. Diese empfehlen, alle Patienten bei der Diagnose auf RAS zu testen, ferner auf BRAF sowie auf Mikrosatelliten-Instabilität. Für die systemische Erstlinientherapie des mCRC empfehlen die Leitlinien für die Patietenten meist Biologicals – außer wenn diese kontraindiziert sind (I, A) – in Kombination mit einer Chemotherapie. Für geeignete Patienten, die etwa eine FOLFOX oder CAPOX plus Bevacizumab-basierte Therapie als Induktion erhalten haben, ist im Anschluss eine Maintenance-Therapie geeignet, idealerweise mit einer Kombination aus Fluoropyrimidin plus Bevacizumab (I, B). Versagt die Erstlinientherapie, sollte laut Arnold im Rahmen einer systemischen Zweitlinientherapie bei Bevacizumab-naiven Patienten eine antiangiogene Zweitlinientherapie mit Bevacizumab oder Aflibercept in Erwägung gezogen werden (I, A). Tritt im Rahmen eines Oxaliplatin-haltigen Regimes ein Progress auf, sollte Aflibercept nur mit FOLFIRI kombiniert werden (I, A). Patienten, die eine Erstlinientherapie mit Bevacizumab erhalten haben, können mit Bevacizumab weiterbehandelt werden (Post-Continuation-Strategy) (I, A), nach firstline Oxaliplatin mit Aflibercept oder Ramucirumab (in Kombination mit FOLFIRI) (I, A) und bei RAS-Wildtyp (BRAF-Wildtyp) mit EGFR-Antikörper zusammen mit FOLFIRI.
Erleiden die Patienten auch nach diesen Behandlungsstrategien einen Progress, sollte in einer systemischen Drittlinientherapie bei RAS- und BRAF-Wildtyp-Patienten, die noch keine EGFR-Antikörper-Therapie bekommen haben, eine Behandlung mit Cetuximab oder Panitumumab erwogen werden. Der Tyrosinkinase-Inhibitor Regorafenib wird bei Patienten, die mit einem Fluoropyrimidin, Oxaliplatin, Irinotecan, Bevacizumab und – bei RAS-Wildtyp – mit EGFR-Antikörpern vorbehandelt sind, eingesetzt (I, B). Die Substanz bietet den Patienten einen Überlebensbenefit, doch bestehen Bedenken hinsichtlich der Toxizität bei gebrechlichen Patienten. Die Kombination Trifluridin/Tipiracil ist laut den aktuellen Leitlinien eine neue Therapieoption für Patienten, die mit Fluoropyrimidinen, Oxaliplatin, Irinotecan, Bevacizumab und – bei RAS-Wildtyp – mit EGFR-Antikörpern vorbehandelt sind (I, B). Das oral einzunehmende Medikament ist gemäß den Leitlinien mit einem signifikanten Überlebensvorteil bei Patienten mit refraktärem mCRC assoziiert, der dem von Regorafenib entspricht – allerdings bei limitierter Toxizität.
„Nach einer Zweitlinientherapie ist ein signifikanter Anteil von Patienten fähig und bereit, weitere Behandlungen zu erhalten“, sagte Prof. Dr. Eric van Cutsem, Leuven. Einer Untersuchung in US-amerikanischen onkologischen Praxen zufolge erreichen knapp 30% der Patienten, die eine Erstlinientherapie erhalten haben, die dritte Therapielinie. Trotz aller Fortschritte sei jedoch die Prognose von Patienten, die mit allen verfügbaren Substanzen vorbehandelt seien, schlecht. Es bestehe demnach ein hoher Bedarf an weiteren Therapieoptionen, so van Cutsem. Aktive Behandlungen in späteren Therapielinien seien allerdings „fitten“ Patienten mit vergleichsweise gutem ECOG-Performance-Status vorbehalten. Mit der Kombination aus Trifluridin und Tipiracil sei nun eine neue Therapieoption für Patienten mit vorbehandeltem mCRC verfügbar, die bereits Eingang in die Behandlungsleitlinien des NCCN und der ESMO gefunden habe, so van Cutsem.
Den ausführlichen Bericht finden Sie hier
Erleiden die Patienten auch nach diesen Behandlungsstrategien einen Progress, sollte in einer systemischen Drittlinientherapie bei RAS- und BRAF-Wildtyp-Patienten, die noch keine EGFR-Antikörper-Therapie bekommen haben, eine Behandlung mit Cetuximab oder Panitumumab erwogen werden. Der Tyrosinkinase-Inhibitor Regorafenib wird bei Patienten, die mit einem Fluoropyrimidin, Oxaliplatin, Irinotecan, Bevacizumab und – bei RAS-Wildtyp – mit EGFR-Antikörpern vorbehandelt sind, eingesetzt (I, B). Die Substanz bietet den Patienten einen Überlebensbenefit, doch bestehen Bedenken hinsichtlich der Toxizität bei gebrechlichen Patienten. Die Kombination Trifluridin/Tipiracil ist laut den aktuellen Leitlinien eine neue Therapieoption für Patienten, die mit Fluoropyrimidinen, Oxaliplatin, Irinotecan, Bevacizumab und – bei RAS-Wildtyp – mit EGFR-Antikörpern vorbehandelt sind (I, B). Das oral einzunehmende Medikament ist gemäß den Leitlinien mit einem signifikanten Überlebensvorteil bei Patienten mit refraktärem mCRC assoziiert, der dem von Regorafenib entspricht – allerdings bei limitierter Toxizität.
„Nach einer Zweitlinientherapie ist ein signifikanter Anteil von Patienten fähig und bereit, weitere Behandlungen zu erhalten“, sagte Prof. Dr. Eric van Cutsem, Leuven. Einer Untersuchung in US-amerikanischen onkologischen Praxen zufolge erreichen knapp 30% der Patienten, die eine Erstlinientherapie erhalten haben, die dritte Therapielinie. Trotz aller Fortschritte sei jedoch die Prognose von Patienten, die mit allen verfügbaren Substanzen vorbehandelt seien, schlecht. Es bestehe demnach ein hoher Bedarf an weiteren Therapieoptionen, so van Cutsem. Aktive Behandlungen in späteren Therapielinien seien allerdings „fitten“ Patienten mit vergleichsweise gutem ECOG-Performance-Status vorbehalten. Mit der Kombination aus Trifluridin und Tipiracil sei nun eine neue Therapieoption für Patienten mit vorbehandeltem mCRC verfügbar, die bereits Eingang in die Behandlungsleitlinien des NCCN und der ESMO gefunden habe, so van Cutsem.
Den ausführlichen Bericht finden Sie hier
Dr. Claudia Schöllmann, Grasbrunn
Quelle: Satellitensymposium „Metastatic Colorectal Cancer Treatment in 2016: There is still room for improvement“, im Rahmen d. 18th ESMO WCGIC 2016, Barcelona; Veranstalter. SERVIER
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