JOURNAL ONKOLOGIE – Artikel
23. Februar 2021 Ein Therapiewechsel kann in der Secondline des mCRC sinnvoll sein
Seit 2019 empfiehlt die S3-Leitlinie zum mCRC die initiale molekularbiologische Diagnostik vor Einleitung der Erstlinientherapie. Essenziell umfassen die molekularpathologischen Untersuchungen die Analyse von RAS- und BRAF-Mutationen sowie den Status der Mikrosatelliteninstabilität.
Bezüglich der Erstlinientherapie zeigen retrospektive Untersuchungen, dass bei Vorliegen einer BRAF-Mutation möglicherweise die Therapie mit FOLFIRI dem FOLFOX-Regime nicht unterlegen ist. Im Vergleich der Chemotherapie-Triplette (FOLFOXIRI) mit einer Chemotherapie-Doublette (FOLFIRI oder FOLFOX) wurde in der Erstlinientherapie bei BRAF-mutierten mCRC-Patienten ebenfalls kein Hinweis auf einen Wirksamkeitsunterschied gefunden. Dass eine anti-EGFR- oder eine anti-VEGF-gerichtete Therapie für BRAF-mutierte Patienten von größerem Vorteil wäre, konnte nicht gezeigt werden. FOLFOX + Bevacizumab sei somit für die Behandlung dieses Patientenguts eine rationale Therapieoption, erklärte Stintzing.
Insbesondere Patienten, die unter Bevacizumab + FOLFOX einen schnellen Progress (< 6 Monate) erleiden, haben trotz einer insgesamt sehr ungünstigen Prognose eine gute Chance, von einer Zweitlinientherapie mit Ramucirumab + FOLFIRI zu profitieren. In der RAISE-Studie wurde Placebo-kontrolliert durch die zusätzliche Gabe von Ramucirumab zu FOLFIRI eine signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) und des Gesamtüberlebens (OS) erreicht. BRAF-mutierte Patienten mit einem schnellen Progress zeigten ein PFS von median 5,2 Monaten, was einer Verlängerung um 2,3 Monate gegenüber der alleinigen Chemotherapie entsprach. Das mediane OS der Patienten mit schnellem Progress wurde von 8,0 Monaten unter Placebo + FOLFIRI auf 10,4 Monate unter Ramucirumab + FOLFIRI verlängert.
Bezüglich der Erstlinientherapie zeigen retrospektive Untersuchungen, dass bei Vorliegen einer BRAF-Mutation möglicherweise die Therapie mit FOLFIRI dem FOLFOX-Regime nicht unterlegen ist. Im Vergleich der Chemotherapie-Triplette (FOLFOXIRI) mit einer Chemotherapie-Doublette (FOLFIRI oder FOLFOX) wurde in der Erstlinientherapie bei BRAF-mutierten mCRC-Patienten ebenfalls kein Hinweis auf einen Wirksamkeitsunterschied gefunden. Dass eine anti-EGFR- oder eine anti-VEGF-gerichtete Therapie für BRAF-mutierte Patienten von größerem Vorteil wäre, konnte nicht gezeigt werden. FOLFOX + Bevacizumab sei somit für die Behandlung dieses Patientenguts eine rationale Therapieoption, erklärte Stintzing.
Insbesondere Patienten, die unter Bevacizumab + FOLFOX einen schnellen Progress (< 6 Monate) erleiden, haben trotz einer insgesamt sehr ungünstigen Prognose eine gute Chance, von einer Zweitlinientherapie mit Ramucirumab + FOLFIRI zu profitieren. In der RAISE-Studie wurde Placebo-kontrolliert durch die zusätzliche Gabe von Ramucirumab zu FOLFIRI eine signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) und des Gesamtüberlebens (OS) erreicht. BRAF-mutierte Patienten mit einem schnellen Progress zeigten ein PFS von median 5,2 Monaten, was einer Verlängerung um 2,3 Monate gegenüber der alleinigen Chemotherapie entsprach. Das mediane OS der Patienten mit schnellem Progress wurde von 8,0 Monaten unter Placebo + FOLFIRI auf 10,4 Monate unter Ramucirumab + FOLFIRI verlängert.
Dr. rer. nat. Ine Schmale
Quelle: Post-ASCO-GI Themen-Talk „Therapie des mCRC – In der Zweitlinie den Wechsel als Chance begreifen“, 27.01.2021; Veranstalter: Lilly
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