JOURNAL ONKOLOGIE – Artikel
Hepatozelluläres Karzinom

die aktuelle Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE präsentiert Ihnen einen Schwerpunkt zum Thema Hepatozelluläres Karzinom (HCC). Nachdem sich hier über viele Jahre keine wesentlichen Neuerungen in der Systemtherapie ergeben haben, konnte aktuell in kürzester Zeit die Therapielandschaft revolutioniert werden. Die wichtigsten Änderungen hatten dann auch direkten Einfluss auf die im Februar 2021 erschienene Konsultationsfassung der S3-Leitlinie zur „Diagnostik und Therapie des Hepatozellulären Karzinoms und biliärer Karzinome“. Allem voran durch die Zulassung der Kombination aus der Immuntherapie mit dem Checkpoint-Inhibitor Atezolizumab und dem Anti-VEGF-Antikörper Bevacizumab als Erstlinientherapie ändert sich der Therapiealgorithmus bei dieser Entität grundlegend. Nach Versagen einer Therapie mit Sorafenib stehen mittlerweile mit Regorafenib und Cabozantinib auch weitere medikamentöse Therapien zur Verfügung. Zusätzliche therapeutische Optionen mit Lenvatinib und Ramucirumab runden das Bild weiter ab. Diese Fortschritte spiegeln die immense gegenwärtige Studien- und wissenschaftliche Aktivität auf diesem Gebiet wider. Auch in Deutschland gibt es derzeit u.a. zahlreiche investigator initiated trials (IIT)-Projekte, die die Systemtherapie, lokale Verfahren und Kombinationen der Verfahren erforschen. Nicht zuletzt konnte auf Basis dieser beeindruckenden Forschungsaktivitäten bzw. deren Ergebnisse die Lebenserwartung vieler Patientinnen und Patienten sowie deren Lebensqualität deutlich verbessert werden. Im Rahmen eines Interviews gebe ich eine kompakte Zusammenfassung zu den Neuerungen auf dem Gebiet des HCC.
Da bei virusassoziiertem HCC die Pathogenese häufig auf einer Hepatitis-B-Virusinfektion fußt, bestehen Ansätze, virale Antigene als Zielstrukturen für T-Zellen zu verwenden. Prof. Dr. Ulrike Protzer und Dr. rer. nat. Karin Wisskirchen erläutern in einem spannenden Beitrag, mit dem Sie 2 CME-Punkte sammeln können, den möglichen Einsatz von T-Zellen, die HBV-spezifische chimäre Antigen- oder T-Zell-Rezeptoren exprimieren, gegen das HBV-assoziierte HCC.
Sammeln Sie zusätzlich online weitere 2 CME-Punkte mit dem Übersichtsartikel von Prof. Dr. Dr. Wolfgang Jungraithmayr und Dr. med. vet. Astrid Heinl zur Myasthenia gravis (MG) als Thymom-assoziierte Erkrankung. Mit unter 1% aller adulten Neubildungen sind Thymustumoren zwar vergleichsweise selten, aber etwa 30-40% der Patienten mit einem Thymom leiden an einer MG, was das Wissen bezüglich eines fachgerechten Umgangs sowohl von Thymomen als auch der damit verbundenen MG unterstreicht.
Lesen Sie außerdem zwei Interviews zur personalisierten Therapie des Mammakarzinoms: Prof. Dr. Sherko Kümmel beleuchtet den derzeitigen und künftigen Weg der personalisierten Medizin und Behandlungsoptionen nach erneutem Fortschreiten der Krankheit. Im Interview mit Prof. Dr. Christian Jackisch geht es um die Bedeutung von interdisziplinären Tumorboards in Brustkrebszentren, die onkologische Nachsorgeleistung sowie um die psychosozialen und beruflich-rehabilitativen Aspekte nach Brustkrebs.
Genießen Sie die ersten Frühlingstage,
Ihr
PD Dr. Thorsten Oliver Götze
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