JOURNAL ONKOLOGIE – Artikel
26. Juni 2020 Thirdline-Therapie nach Versagen einer Next-generation-Hormontherapie und Chemotherapie bei metastasiertem Prostatakarzinom
H. Rexer, AUO Geschäftsstelle, Seestr. 11, 17252 Schwarz, AUO@MeckEvidence.de, Prof. Dr. A. Stenzl, Leiter der klinischen Prüfung, Universitätsklinikum Tübingen, Klinik und Poliklinik für Urologie, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen, Prof. Dr. P. Hammerer, Organgruppensprecher der Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V., Kuno-Fischer-Str. 8, 14057 Berlin.
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Randomisierte, offene Phase-III-Studie zu Pembrolizumab (MK-3475) + Olaparib vs. Abirateronacetat oder Enzalutamid bei Patienten mit metas-tasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC), die nicht auf Defekte der homologen Rekombinationsreparatur selektiert wurden und bei denen eine vorherige Therapie mit einem hormonellen Wirkstoff der neuen Generation (NHA) und Chemotherapie versagt hat (KEYLYNK010) – AP 105/19 der AUO.
Für die Therapie nach Versagen einer NHA-Therapie und einer Docetaxel-basierten Chemotherapie ist derzeit kein Standard etabliert und es liegen nur wenige Daten für diese Therapiesituation vor. Aus einer Vorstudie des Sponsors (Keynote-365) gibt es Hinweise, dass Patienten mit dieser Indikationsstellung von einer Kombination aus Pembrolizumab und Olaparib – PD-1--Hemmer und PARP-Inhibitor – profitieren könnten. Dieser Therapieansatz soll in der vorliegenden Studie geprüft werden.
Dazu werden Patienten mittels einer 2:1-Randomisierung stratifiziert nach messbarer Erkrankung (j/n) und nach NHA-Vortherapie (Abirateron/Enzalutamid) in die Studie eingebracht.
In Arm 1 (n=520) erhalten die Patienten eine Kombinationstherapie aus Pembrolizumab (200 mg i.v. alle 3 Wochen) und Olaparib (300 mg oral 2x/Tag). In Arm 2 (n=260) erhalten die Patienten eine Therapie mit Abirateron bzw. Enzalutamid, in Abhängigkeit von der jeweiligen Vortherapie (auf Abirateron folgt Enzalutamid und umgekehrt). Die Therapie wird über 35 Zyklen (ca. 2 Jahre) fortgesetzt, sofern kein Abbruchkriterium auftritt.
Hauptziel der Studie ist das Gesamt-überleben (OS) sowie das radiologisch progressionsfreie Überleben (rPFS). Als Nebenziele werden die Zeit bis zur Einleitung einer weiteren Antitumortherapie (TFST) oder Tod, die objektive Ansprechrate (ORR) und Dauer des Ansprechens (DoR) bewertet. Weiterhin werden erfasst: Zeit bis PSA-Progression, Zeit bis zum ersten symptomatischen skelettalen Ereignis (SSRE), Zeit bis radiologisch bestätigter Progression in Weichgewebe, Zeit bis Schmerzprogression (TTPP), Sicherheit und Verträglichkeit der Therapie.
In diese Studie sollen international 780 Patienten eingeschlossen werden, in Deutschland sind 11 Zentren beteiligt (Abb. 1). Kontaktdaten für Patientenzuweisungen finden sich in Tabelle 1.
Im Folgenden sind die wichtigsten Ein- und Ausschlusskriterien gelistet.
Einschlusskriterien:
Für die Therapie nach Versagen einer NHA-Therapie und einer Docetaxel-basierten Chemotherapie ist derzeit kein Standard etabliert und es liegen nur wenige Daten für diese Therapiesituation vor. Aus einer Vorstudie des Sponsors (Keynote-365) gibt es Hinweise, dass Patienten mit dieser Indikationsstellung von einer Kombination aus Pembrolizumab und Olaparib – PD-1--Hemmer und PARP-Inhibitor – profitieren könnten. Dieser Therapieansatz soll in der vorliegenden Studie geprüft werden.
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Dazu werden Patienten mittels einer 2:1-Randomisierung stratifiziert nach messbarer Erkrankung (j/n) und nach NHA-Vortherapie (Abirateron/Enzalutamid) in die Studie eingebracht.
In Arm 1 (n=520) erhalten die Patienten eine Kombinationstherapie aus Pembrolizumab (200 mg i.v. alle 3 Wochen) und Olaparib (300 mg oral 2x/Tag). In Arm 2 (n=260) erhalten die Patienten eine Therapie mit Abirateron bzw. Enzalutamid, in Abhängigkeit von der jeweiligen Vortherapie (auf Abirateron folgt Enzalutamid und umgekehrt). Die Therapie wird über 35 Zyklen (ca. 2 Jahre) fortgesetzt, sofern kein Abbruchkriterium auftritt.
Hauptziel der Studie ist das Gesamt-überleben (OS) sowie das radiologisch progressionsfreie Überleben (rPFS). Als Nebenziele werden die Zeit bis zur Einleitung einer weiteren Antitumortherapie (TFST) oder Tod, die objektive Ansprechrate (ORR) und Dauer des Ansprechens (DoR) bewertet. Weiterhin werden erfasst: Zeit bis PSA-Progression, Zeit bis zum ersten symptomatischen skelettalen Ereignis (SSRE), Zeit bis radiologisch bestätigter Progression in Weichgewebe, Zeit bis Schmerzprogression (TTPP), Sicherheit und Verträglichkeit der Therapie.
In diese Studie sollen international 780 Patienten eingeschlossen werden, in Deutschland sind 11 Zentren beteiligt (Abb. 1). Kontaktdaten für Patientenzuweisungen finden sich in Tabelle 1.
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Im Folgenden sind die wichtigsten Ein- und Ausschlusskriterien gelistet.
Einschlusskriterien:
- Vorherige Behandlung mit Abirateron oder Enzalutamid (nicht beide)
- Vorherige Chemotherapie mit Docetaxel
- Progression unter oder nach Docetaxel
- Prostatakrebs-Progression während der Androgendeprivationstherapie (ADT) innerhalb von 6 Monaten vor dem Screening-Start
- Aktueller Nachweis über eine metastatische Erkrankung
- ECOG-Performance-Status von 0 oder 1
Ausschlusskriterien:
Vorherige Behandlungen mit - Radium
- anderen Radio-Pharmaka
- Olaparib oder anderen PARP-Inhibitoren
- Apalutamid, Darolutamid
- Enzalutamid bei metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom (mHSPC)
- Anti-PD-1-, Anti-PD-L1-, Anti-PD-L2-Antikörpern
Leiter der klinischen Studie (LKP) ist Prof. Dr. Arnulf Stenzl; seine Aufgaben liegen in der medizinischen Durchführung der Studie, der Abwägung von Nutzen-Risiko der Studie, Umsetzung des Prüfplans in ärztlichen Belangen in Deutschland. Er ist Ansprechpartner für Ethikkommission und mit zuständig für die abschließende ärztliche Bewertung der Ergebnisse. Sponsor der Studie ist die Merck Sharp & Dohme Corp., One Merck Drive, PO Box 100, Whitehouse Station, NJ 08889-0100, USA. Die Studie ist unter der Nummer NCT03834519 bei clinicaltrials.gov registriert.
Weitere Details zur Studie finden Sie unter www.med4u.org/17028
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