Journal Onkologie

Zulassung | Beiträge ab Seite 42

Der Hormonrezeptor-positive (HR+) Brustkrebs repräsentiert einen Subtyp mit günstiger Prognose selbst noch im Stadium der systemischen Ausbreitung, da die überwiegende Mehrzahl der betroffenen Patienten zunächst eine oligometastasierte Erkrankung aufweist, die nicht selten ausschließlich im Skelettsystem lokalisiert ist. Darüber hinaus eröffnet die endokrine Sensitivität initial ein breites Spektrum an gut verträglichen Behandlungsmodalitäten. Innerhalb des letzten Jahres ist außerdem eine ganze Reihe zielgerichteter Substanzen hinzugekommen, die in klinisch relevantem Ausmaß einen Synergismus mit antihormonellen Therapien induzieren, wie etwa HER2-Antagonisten und Everolimus. Für die nahe Zukunft deutet sich, basierend auf dem neuen Prinzip der Zellzyklus-Blockade, eine weitere Option an, um endokrine Resistenzen zu überwinden. Kürzlich wurde mit Palbociclib ein erster Vertreter der Klasse der CDK4/6-Inhibitoren von der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) in Kombination mit Letrozol für die Firstline-Behandlung des HR+, HER2-negativen Mammakarzinoms zugelassen. Angesichts der erfolgversprechenden Studienergebnisse ist zu erwarten, dass Palbociclib im Laufe dieses Jahres auch in Europa verfügbar sein wird.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Leuprorelinacetat beim hormonabhängigen Prostatakarzinom: Neudefiniertes Kastrationsniveau von unter 20 ng/dL – verzögerte Progression, verlängertes Überleben

Das Ziel der chirurgischen Kastration oder der Androgendeprivationstherapie (ADT) ist es, den Testosteronspiegel von Patienten mit Prostatakarzinom (PCa) unter das Kastrationsniveau zu senken. Eine neuere Untersuchung zeigt, dass die Einhaltung des laut aktueller EAU-Guideline empfohlenen Kastrationsniveaus von unter 20 ng/dL (0,7 nmol/L) im ersten Jahr der Therapie das Überleben der Patienten und die Sensitivität auf die ADT verlängert. In verschiedenen klinischen Studien konnte Eligard® (Leuprorelinacetat) zeigen, dass es bei der großen Mehrzahl der Patienten den Testosteronspiegel verlässlich auf Werte unter 20 ng/dL (0,7 nmol/L) senkt.
Lesen Sie mehr 
Weitere Inhalte:
Ovarialkarzinom

Die DGFIT auf dem 25. Urologischen Winterworkshop in Leogang/Österreich

Die Veranstaltung eines Satellitensymposiums durch die DGFIT im Rahmen des alljährlichen Urologischen Winter-Workshops in Leogang/Österreich hat bereits Tradition. Diesmal war es jedoch eine außergewöhnliche Veranstaltung: Nicht nur der Urologische Winterworkshop beging sein Viertel-Jahrhundert-Jubiläum, sondern auch die DGFIT hatte etwas Besonderes zu feiern: Die Gesellschaft gibt es jetzt schon seit 15 Jahren. Daher war es eine besondere Freude, dass neben weiteren Referenten Frau Prof. Dr. Edith Huland, Gründerin und Ehrenmitglied der DGFIT aus Hamburg, einen Überblick über 15 Jahre Immuntherapie gab. Das Symposium fand unter Leitung von Prof. Dr. Michael Siebels, München, und Prof. Dr. Hans Heinzer, Hamburg, statt. Die Vorträge zu aktuellen Themen des Nierenzellkarzinoms werden im Folgenden kurz dargestellt.
Lesen Sie mehr 
BNGO

BNGO stellt Daten zur Patientenzufriedenheit beim Deutschen Krebskongress vor

Auf onkologischen Kongressen werden neben Daten zur Effektivität und Toxizität von Therapien immer häufiger auch Daten zum „patient reported outcome“ präsentiert. Zulassungsbehörden fordern diese Daten zunehmend ein, und auch für die Kostenerstattung und Preisgestaltung von neuen Arzneimitteln spielen diese Informationen eine wichtige Rolle. Ende Februar 2016 fand in Berlin der 32. Deutsche Krebskongress (DKK) statt. Neben Neuigkeiten aus dem Bereich der aktiven Tumortherapie standen zunehmend Fragen zur Versorgung onkologischer Patienten im Fokus des Interesses. Bei Chemotherapien trägt besonders ein gutes Nebenwirkungsmanagement zur Patientenzufriedenheit bei. Dies zeigen die Daten der in 2015 erneut durchgeführten Patientinnenbefragung in den Praxen des BNGO. Im Rahmen der Qualitätssicherung in den BNGO-Praxen wurden die dort ambulant behandelten gynäkologischen Tumorpatientinnen befragt. Der BNGO-Vorsitzende Dr. Jörg Schilling stellte die Ergebnisse als exemplarisches Beispiel für „patient reported outcome“ bei gynäkologischen Patientinnen beim DKK als Poster vor.
Lesen Sie mehr 
NSCLC

NSCLC: Optimierung der Firstline-Therapie mit Bevacizumab im klinischen Alltag

Die Firstline-Therapie bei erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem, nicht-plattenepithelialem NSCLC kann mit Bevacizumab (Avastin®) optimiert werden. Der Anti-VEGF-Antikörper kann zulassungsgemäß mit allen Platin-Dubletten kombiniert und bis zum Progress als Erhaltungstherapie weitergegeben werden. Was in der Vergangenheit bereits in verschiedenen klinischen Studien gezeigt werden konnte, belegten nun auch die Daten der nicht-interventionellen Studie (NIS) AVAILABLE und zeigten darüber hinaus, dass die Ergebnisse zur Wirksamkeit in der klinischen Routine zum Teil noch besser ausfallen (1)
Lesen Sie mehr 
NSCLC

Entscheidende Fortschritte in der Therapie des NSCLC

Bevacizumab ist mittlerweile ein Medikament, das in der Behandlung des NSCLC fest etabliert ist, konstatierte Prof. Dr. Wolfgang Schütte, Halle/Saale, während eines Pressegesprächs der Roche Pharma AG auf dem Pneumologenkongress in Leipzig. Zusammen mit jeder Platindublette verlängert es das Gesamtüberleben (OS) in der Erstlinie und kann ebenfalls in der Erhaltungstherapie allein als gut verträgliche Behandlung fortgeführt werden. Bei Erlotinib ist der genaue Mutationsstatus zu beachten.
Lesen Sie mehr 
Entitätsübergreifend

Ramucirumab jetzt in drei Indikationen zugelassen

Der Angiogenese-Hemmer Ramucirumab (Cyramza®) kann jetzt auch bei fortgeschrittenen Tumoren von Lunge und Dickdarm eingesetzt werden: Und zwar in Kombination mit Docetaxel bei Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) nach Platin-haltiger Vortherapie und in Kombination mit FOLFIRI (5-Fluorouracil, Folinsäure, Irinotecan) zur Behandlung von Patienten mit vorbehandeltem metastasierten Kolorektalkarzinom (mCRC).
Lesen Sie mehr 
Malignes Melanom

Duale Therapieoption beim malignen Melanom bewährt sich

„Die Kombination von BRAF-Inhibitor Vemurafenib und MEK-Inhibitor Cobimetinib wird die Monotherapie beim malignen Melanom komplett ablösen“, ist sich Prof. Axel Hauschild, Kiel, sicher. Er und seine Kollegen, Prof. Stephan Grabbe, Mainz, und Dr. Michael Fluck, Hornheide, diskutierten den Einsatz des „neuen Therapiestandards“ und zogen ein erstes Resümee über die Erfahrungen im klinischen Alltag.
Lesen Sie mehr 
Hämatologie

Therapien und neue Therapiemöglichkeiten bei Myelodysplastischen Syndromen

Die Therapie der Myelodysplastischen Syndrome (MDS) orientiert sich an der Prognose der Erkrankung, an patientenindividuellen Risikofaktoren wie Alter, Komorbiditäten und Funktionseinschränkungen sowie an Therapiezielen und Wünschen des Patienten. Die Therapieoptionen reichen von der rein supportiven Behandlung über Medikamente zur Symptomkontrolle und Krankheitsmodifizierung bis zur potentiell kurativen allogenen Stammzelltransplantation. Das weite Spektrum an Therapieintensität einerseits und ein Mangel an bisher zugelassenen Medikamenten andererseits erfordern eine detaillierte Information und Beratung des Patienten und seiner Angehörigen. Die Behandlung der MDS sollte möglichst im Rahmen klinischer Studien erfolgen, deren Ziel in der Entwicklung neuer zielgerichteter Wirkstoffe, Kombinationstherapien mit demethylierenden Substanzen und Optimierung der zellulären Therapie besteht.
Lesen Sie mehr 
NSCLC

Immunonkologie beim NSCLC – PD-L1: Marker mit Fragezeichen

Das immunonkologische Medikament Nivolumab ist bei einigen Krebserkrankungen zugelassen und bei anderen Entitäten noch in der klinischen Prüfung. Beim lokal fortgeschrittenen und metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) mit plattenepithelialer Histologie ist es seit 2015 nach vorangegangener Chemotherapie einsetzbar. In dieser Indikation sieht der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), wie kürzlich veröffentlicht, einen klaren Zusatznutzen von Nivolumab gegenüber Docetaxel (1).
Lesen Sie mehr 
Medizin

Polycythaemia vera: Für erfolgreiche Therapie ist Hautmonitoring entscheidend

Die zytoreduktive Standardtherapie der Polycythaemia vera (PV) mit Hydroxyurea/ Hydroxycarbamid (HU) führt bei längerer Gabe häufiger zu Nebenwirkungen an der Haut als bisher angenommen (1). Schwere hauttoxische Nebenwirkungen von HU (HU-Intoleranz) machen ein Absetzen dieser Therapie notwendig (2). Der JAK1/2-Inhibitor Jakavi® (Ruxolitinib) ist bei HU-Intoleranz wirksam (3). Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Hämatoonkologen und Dermatologen kann die Therapiesicherheit für Patienten mit PV erhöhen (4).  
Lesen Sie mehr 
Medizin

Fortgeschrittenes Weichteilsarkom: Hohe Evidenz für Pazopanib

Die Zahl zugelassener Therapieoptionen zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenen Weichteilsarkomen ist nach wie vor limitiert. Pazopanib (Votrient®) ist eine von nur zwei zugelassenen Optionen für die Zweitlinientherapie dieser Tumoren (1). Für nicht-adipozytische Weichteilsarkome ist Pazopanib die einzige Substanz, die von der European Society for Medical Oncology (ESMO) mit dem Evidenzgrad I, B empfohlen wird (2).

Lesen Sie mehr