Journal Onkologie

Zulassung | Beiträge ab Seite 39

NSCLC

ROS1- und ALK-positives NSCLC mit Crizotinib zielgerichtet therapieren

Früher erreichte man beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) mit Chemotherapien maximal zwei Monate Lebensverlängerung. „Etwa 70-80% der Patienten wurden umsonst mit Chemo behandelt, bei hoher Toxizität“, sagte Prof. Dr. Jürgen Wolf, Köln. „Inzwischen weiß man, dass der Patient davon profitiert, wenn eine auf seine Tumorbiologie abzielende Therapie zum Einsatz kommt“, so Wolf. Die Erfolgsgeschichte begann mit der Entdeckung von Treibermutationen von z.B. EGFR, ROS1 und ALK.
Lesen Sie mehr 
Mammakarzinom

CDK4/6-Inhibition bei metastasiertem Brustkrebs wird schnell im Alltag ankommen

Bei CDK4/6-Inhibitoren könne man von echten „Game-Changern“ sprechen, so Prof. Dr. Nadia Harbeck, München. „Jahrelang gab es in der Therapie des HR-positiven metastasierten Mammakarzinoms keine Fortschritte, nun steht nach den ermutigenden Ergebnissen der PALOMA-Studien mit Palbociclib die Zulassung des ersten CDK4/6-Inhibitors unmittelbar bevor.“ Die CDK4/6-Inhibierung lenke beim hormonempfindlichen Brustkrebs die unkontrollierte Zellteilung wieder in normale Bahnen, erläuterte sie.
Lesen Sie mehr 
Weitere Inhalte:
Medizin

Metastasiertes Pankreaskarzinom: Liposomales Irinotecan in Deutschland verfügbar

Liposomales Irinotecan (ONIVYDE®) ist zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem Adenokarzinom des Pankreas, die zuvor unter einer Gemcitabin-haltigen Therapie einen Progress erlitten haben, zugelassen und seit dem 15. November in Deutschland erhältlich (1). Als Orphan Drug ist es die erste und einzige zugelassene Therapie für die Post-Gemcitabin-Behandlung und das erste onkologische Medikament aus einer vielversprechenden Pipeline, das Shire nach der Fusion mit Baxalta in Deutschland einführt. Die EU-Zulassung erhielt ONIVYDE® am 14. Oktober 2016. In der Zulassungsstudie NAPOLI-1 konnte ONIVYDE® in Kombination mit 5-Fluorouracil (5-FU) und Leucovorin (LV) das Gesamtüberleben der Patienten gegenüber einer 5-FU/LV-Monotherapie signifikant verbessern, ohne die Lebensqualität zu beeinträchtigen (2). Das Medikament wird von internationalen Leitlinien empfohlen (3,4,5).
Lesen Sie mehr 
Mammakarzinom

Adjuvante Therapie des HER2-positiven Brustkrebs: Trastuzumab über 1 Jahr bleibt Standard

Etwa 8 von 10 Frauen (80,7%), die gegen ihre HER2-positive Brustkrebserkrankung über 1 Jahr adjuvant mit Trastuzumab (Herceptin®) behandelt wurden, sind nach 10 Jahren am Leben – etwa 7 von 10 Frauen (69,3%) sind weiterhin krankheitsfrei. Diese zentralen Erkenntnisse zur langfristigen Wirksamkeit von Trastuzumab in der Adjuvanz liefern die 10-Jahres-Daten der europäischen Zulassungsstudie HERA. Sowohl der Überlebensvorteil als auch der Vorteil beim krankheitsfreien Überleben war gegenüber der Beobachtungsgruppe trotz eines massiven Crossovers von 52% signifikant (1).
Lesen Sie mehr 
Endokrine Tumoren

Zwischenfazit nach einem Jahr zur S3-Leitlinie beim Nierenzellkarzinom

Im September 2015 wurde die erste S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Nierenzellkarzinoms fertiggestellt und online publiziert (http://leitlinienprogramm-onkologie.de/Nierenzellkarzinom.85.0.html). Die Leitlinie entstand unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) und der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) und wurde von ca. 50 Vertretern 30 verschiedener Fachgesellschaften bzw. Fachgruppen erarbeitet. Die S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Nierenzellkarzinoms richtet sich an Ärztinnen und Ärzte der hausärztlichen Versorgung, Niedergelassene und klinisch tätige Urologen, Onkologen etc., Pflegekräfte und Therapieberufe, Organisationen der Patientenberatung, Selbsthilfegruppen sowie Kostenträger.
Lesen Sie mehr 
Hämatologie

Klinisches Update: Primäre Nebennierenmalignome

Nebennierenkarzinome und maligne Phäochromozytome/Paragangliome sind selten, Nebennierenadenome und Metastasen hingegen relativ häufig, sodass die Abklärung dieser Tumore im onkologischen Alltag regelmäßig vorkommt. Die klinischen Umstände, moderne Bildgebung und hormonelle Untersuchungen können für einen Großteil der Tumore die Entität mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen. Für die selteneren primären Malignome der Nebenniere müssen manchmal spezielle endokrinologische, nuklearmedizinische und pathologische Analysen angewendet werden, die nicht mehr Bestandteil der Routine sind. Die chirurgischen, nuklearmedizinischen, radiologischen, onkologischen und spezifisch endokrinologischen Behandlungsmöglichkeiten haben sich in den letzten Jahren enorm verbessert. Interdisziplinäre und (inter-)nationale Netzwerke erlauben es auch, Patienten mit seltenen Nebennierenmalignomen in Studien einzuschließen und durch systematische genetische, hormonelle und in-vitro-Analysen neue Behandlungskonzepte zu entwickeln.
Lesen Sie mehr 
Nierenzellkarzinom

RCC: Nivolumab verlängert als erster PD-1-Inhibitor das Überleben

Kürzlich erfolgte die Zulassung des programmed death(PD)-1-Inhibitors Nivolumab als Monotherapie bei Erwachsenen zur Behandlung des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms (RCC) nach einer Vortherapie. Die Ergebnisse der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie CheckMate -025 zeigten einen signifikanten Vorteil von Nivolumab gegenüber Everolimus hinsichtlich des Gesamtüberlebens (OS) von RCC-Patienten.
Lesen Sie mehr 
Nierenzellkarzinom

RCC: Mit der Kombinationstherapie Lenvatinib plus Everolimus zu längerem progressionsfreien Überleben

Mit der Neuzulassung von Lenvatinib in Kombination mit Everolimus steht Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (RCC) erstmals eine Therapie zweier zielgerichteter Substanzen zur Verfügung. Nach dem Ergebnis der randomisierten Phase-II-Studie HOPE205 verbessert die Kombinationstherapie das progressionsfreie Überleben (PFS) um 50% verglichen mit der gängigen Standardbehandlung Everolimus allein.
Lesen Sie mehr 
Nierenzellkarzinom

Immuntherapie beim metastasierten RCC: Eine Neuentwicklung, aber mit bewährten Bausteinen

„Mit der Immuntherapie erleben wir eine neue Entwicklung beim mRCC“, sagte Prof. Dr. Jan Roigas, Berlin. Aber man muss die Daten zu den Checkpoint-Inhibitoren auch ein wenig kritisch durchleuchten. Nach wie vor gilt: Das mRCC ist eine im wesentlichen VEGF-getriggerte Erkrankung, und daher wird die Therapie mit den entsprechenden Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) immer einen wesentlichen Stellenwert in dieser Behandlung einnehmen.
Lesen Sie mehr 
Urothelkarzinom

Stellenwert der Immunonkologie beim Harnblasenkarzinom

Das Erkennen von Tumorantigenen durch das menschliche Immunsystem dient als Grundlage neuer Therapieansätze der Tumortherapie. Viele Tumoren weisen immunologische Resistenzmechanismen auf. Mit der Entdeckung der programmed death (PD)-1-Rezeptoren und seiner Liganden, PD-L1 und PD-L2 sowie des cytotoxic T-cell lymphocyte antigen (CTLA)-4 als „Checkpoints“ zur Unterdrückung der T-Zellen setzte die Entwicklung von Checkpoint-Inhibitoren ein. Als Antikörper stehen die CTLA-4-Inhibitoren Ipilimumab und Tremelimumab, die PD-1-Inhibitoren Pembrolizumab und Nivolumab sowie die PD-L1-Inhibitoren Atezolizumab, Durvalumab und Avelumab zur Verfügung. Da die bisherigen Therapien des fortgeschrittenen Urothelkarzinoms deutliches Verbesserungspotenzial bzgl. Ansprechen, Gesamtüberleben sowie Nebenwirkungsraten aufweisen, bieten sich nun neue Behandlungsmöglichkeiten. Bislang ungeklärt bleibt der optimale Behandlungsansatz der Checkpoint-Inhibitoren in der Therapiesequenz, ob als Monotherapie vor bzw. nach den etablierten Chemotherapieregimen oder in deren Kombination. Zudem bleibt die Bedeutung des PD-L1-Rezeptorstatus als Surrogatparameter für das Therapieansprechen ungeklärt.
Lesen Sie mehr