Journal Onkologie

Ruxolitinib | Beiträge ab Seite 3

Auf dem ESMO Breast Cancer 2025 wurde eine Zwischenauswertung der noch laufenden deutschen Real-World-Studie RIBANNAa vorgestellt. Demnach liegt das mediane Gesamtüberleben (OS) unter Ribociclib + Aromatasehemmer/Fulvestrant bei 74,6 Monaten – und damit deutlich höher als unter endokriner Monotherapie oder Chemotherapie.1 Die Ergebnisse bestätigen die signifikanten OS-Vorteile unter Ribociclib aus den Zulassungsstudien.2-6 Auch in den AGO-Leitlinien für metastasierten Brustkrebs erhält Ribociclib die höchste derzeit vergebene Bewertung innerhalb der CDK4/6-Inhibitor-Klasse.7
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Medizin
Update vom ASH 2021 zu Myelofibrose und Polycythaemia Vera

Polycythaemia Vera: Einfluss der JAK2-V617F-Mutation auf Thromboserisiko

Thromboembolische Ereignisse sind eine wichtige Komplikation der Polycythaemia Vera (PV) und stellen die häufigste Ursache für deren Mortalität und Morbidität dar. Zu den etablierten Risikofaktoren für Thrombosen bei PV-Patient:innen zählen ein Alter über 60 Jahre, thromboembolische Ereignisse in der Vorgeschichte, eine Leukozytose und kardiovaskuläre Risikofaktoren (1). In einer retrospektiven Analyse konnte gezeigt werden, dass die Allelfrequenz der PV-assoziierten JAK2V617F-Mutation ebenfalls einen starken prädiktiven Marker für das Auftreten von venösen Thrombosen darstellt (2).
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Hämatologie

Polycythaemia Vera: JAK-Inhibitor Ruxolitinib bei älteren Patient:innen

Der JAK-Inhibitor Ruxolitinib ist als Zweitlinientherapie bei Patient:innen mit Polycythaemia Vera (PV) zugelassen, die gegen Hydroxyharnstoff (HU) resistent/intolerant sind. Da in den zulassungsrelevanten Studien ältere Patient:innen unterrepräsentiert waren, wurde nun in einer Real-World-Studie evaluiert, ob Ruxolitinib in der Versorgungsroutine auch bei älteren PV-Patient:innen ab einem Alter von 75 Jahren sicher anwendbar und vergleichbar wirksam ist. Wie bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2021 zu hören war, ist dies tatsächlich der Fall. Die älteren Patient:innen sollten aber einem engeren hämatologischen Monitoring unterliegen (1).
 
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Hämatologie

Myelofibrose: Real-World-Daten untermauern klinischen Nutzen von Ruxolitinib

Die Myelofibrose (MF) ist eine chronische, myeloproliferative Erkrankung, die durch Knochenmarkfibrose, Spleno­megalie und Anämie/Zytopenie charakterisiert ist (1). Der JAK1/2-Inhibitor Ruxolitinib (Jakavi®*) stellt bei primärer (PMF) und Post-Polycythaemia-vera-Myelofibrose (Post-PV-MF) oder Post-Essentieller-Thrombozythämie-Myelo­fibrose (Post-ET-MF) die erste zugelassene medikamentöse Therapie bei symptomatischer Splenomegalie oder krankheitsbedingten Symptomen dar (2). In der Phase-III-Studie COMFORT-II war Ruxolitinib hinsichtlich der Symptom­kontrolle und der Verminderung des Milzvolumens gegenüber Standardtherapien überlegen und zeigte eine gute ­Verträglichkeit (3, 4). Daten aus der gepoolten 5-Jahres-Analyse beider Studien legten zudem nahe, dass Ruxolitinib auch einen günstigen Effekt auf das Gesamtüberleben (OS) der Patienten hat (medianes OS 5,3 vs. 3,8 Monate in der ITT-Population; HR=0,70) (5). Real-World-Daten, die beim diesjährigen EHA-Kongress vorgestellt wurden, spiegeln den therapeutischen Stellenwert von Ruxolitinib auch im klinischen Versorgungsalltag wider (6, 7).
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Medizin

Myelofibrose: Früher Einsatz von Ruxolitinib unabhängig vom Ausmaß der Knochenmarkfibrose

Die Myelofibrose (MF) ist eine chronische, myeloproliferative Erkrankung, die durch Knochenmarkfibrose, Splenomegalie und Anämie/Zytopenie charakterisiert ist (1). Eine Behandlung mit dem potenten JAK1/2-Inhibitor Ruxolitinib bewirkte in klinischen Studien eine Verbesserung der MF-bezogenen Symptome; Post-hoc-Analysen legten zudem eine Verlängerung des Gesamtüberlebens der Patienten nahe (2, 3). Nun zeigt eine aktuelle, beim EHA-Kongress 2021 vorgestellte Post-hoc-Analyse der Phase-IIIb-Studie JUMP (4), dass die Ruxolitinib-Therapie bei Patienten mit ausgeprägter und weniger ausgeprägter Knochenmarkfibrose mit verbessertem Milzansprechen und einem Überlebensvorteil assoziiert war, der allerdings bei starker Fibrose weniger ausgeprägt war. Der klinische Nutzen eines frühen Einsatzes von Ruxolitinib konnte unabhängig vom Ausmaß der Knochenmarkfibrose zu Therapiebeginn bestätigt werden (5).
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Medizin

Polycythaemia vera: Risikostratifizierung entscheidend, um Hochrisiko-Patienten rechtzeitig zu diagnostizieren

Die Stratifizierung sollte bei Diagnose und regelmäßig im Krankheitsverlauf erfolgen, um einen möglichen Übergang von einer Niedrig- in eine Hochrisiko-PV nicht zu übersehen (1). Die empfohlene Primärtherapie bei Hochrisiko-PV ist eine medikamentöse zytoreduktive Therapie mit Hydroxyurea (HU) oder Interferon alpha, die bei HU-Resistenz/-Intoleranz durch eine Zweitlinientherapie ersetzt wird, etwa mit dem JAK-Inhibitor Ruxolitinib (Jakavi®) (2, 3, 4). Real-World-Daten legen nahe, dass Hochrisiko-Patienten, die den Großteil der PV-Patienten ausmachen, im Versorgungsalltag oftmals nicht erkannt werden und entgegen der Leitlinienempfehlungen weiterhin Phlebotomien anstelle einer zytoreduktiven Primärtherapie erhalten (5).
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Hämatologie

PV: Anhaltende Hämatokritsenkung und relevante Symptom­verbesserung unter einer Therapie mit Ruxolitinib erneut bestätigt

Eine Behandlung mit dem JAK-Inhibitor Ruxolitinib (Jakavi®*) kann bei Hydroxyurea (HU)-resistenten bzw. -intoleranten Patienten mit Polycythaemia Vera (PV), die keine vergrößerte Milz haben, im Vergleich zur besten verfügbaren Therapie (BAT) im Langzeitverlauf über 5 Jahre zu einer anhaltenden Hämatokritsenkung mit vermindertem Phlebotomiebedarf und einem Rückgang thromboembolischer Ereignisse (TEs) führen. Zudem können sich die ­PV-assoziierten Symptome und die Lebensqualität der Patienten verbessern, wie die unten beschriebenen Ergebnisse der 5-Jahres-Daten der Phase-III-Studie RESPONSE-2 zeigen, die im Rahmen einer Posterpräsentation bei der virtuellen Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2020 präsentiert wurden (1). Aktuelle Ergebnisse einer internationalen ­multizentrischen Be­obachtungsstudie bestätigen darüber hinaus, dass es auch unter klinischen Alltagsbedingungen zu einer anhaltenden Hämatokrit­senkung über 52 Wochen und Symptomverbesserung bei PV kommen kann (2).
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Entitätsübergreifend

Erfahrungen aus einem tertiären COVID-19-Hotspot-Zentrum

Das neue Coronavirus SARS-CoV-2, das erstmals im Dezember 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan auftrat, breitet sich seitdem über den gesamten Globus aus. Patienten mit Krebserkrankungen, insbesondere solche unter immunsuppressiver Therapie, gelten als Risikogruppe für die Ansteckung mit viralen Infektionen und einem potenziell schwerwiegenden COVID-19-Verlauf. Ärzte im Tätigkeitsfeld der Hämatologie/Onkologie stehen somit vor der Herausforderung, die engmaschige Versorgung krebskranker Patienten und die dazugehörige Diagnosestellung, Therapie und Nachsorge in Zeiten limitierter Ressourcen zu gewährleisten und gleichzeitig deren Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Viele Gesellschaften, wie z.B. die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) haben Leitlinien/Therapieempfehlungen zur Versorgung und dem Umgang mit krebskranken Patienten in Zeiten der SARS-CoV-2-Pandemie veröffentlicht. Nach diesen Therapieempfehlungen gilt es, entitätenspezifische und patientenindividuelle Faktoren zu beachten und diese ggf. regelmäßig neu anzupassen. Am Uniklinikum Freiburg (UKF) zeigte eine gematchte Tumor- vs. Nichttumor-Fall-Kontroll-Studie an ­COVID-19-Erkrankten interessanterweise keine Assoziation zwischen einer Krebserkrankung und einem schwereren COVID-19-Erkrankungsverlauf. Hämatologische Patienten, z.B. solche mit Multiplem Myelom (MM) der deutschen GMMG/DSMM-Zentren zeigten in einer weiteren UKF-Analyse ebenfalls ein sehr gutes Outcome trotz COVID-19-­Infekt (Mortalität: 0%), wiesen jedoch eine z.T. längere Dauer der Hospitalisierung auf. Die bisherige internationale Datenlage lässt somit noch keine finalen Rückschlüsse darauf zu, inwieweit eine maligne Grunderkrankung mit ­einer erhöhten Ansteckungsrate oder einem schweren COVID-19-Infektionsverlauf assoziiert ist. Um die guten Ergebnisse der deutschen Gesundheitsversorgung zu erhalten und Ansteckungen zu vermeiden, gilt es, die Abstands- und Hygiene­regeln im stationären und ambulanten Setting verlässlich umzusetzen. Zusätzlich können alternative Patientenversorgungskonzepte, wie z.B. die Telemedizin, im Umgang mit definierten Patientengruppen hilfreich sein.
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Hämatologie

Polycythaemia Vera: Ruxolitinib senkt Hämatokrit und erhöht Phlebotomie-Unabhängigkeit im Real-world-Setting

Patienten mit Polycythaemia Vera (PV) sind einem erhöhten Risiko für Morbidität und Mortalität ausgesetzt – aufgrund von thromboembolischen Ereignissen (TE) und dadurch, dass die Erkrankung in eine sekundäre akute myeloische Leukämie (sAML) oder eine sekundäre Myelofibrose (Post-PV Myelofibrose) übergehen kann. Die PV ist mit einer hohen Krankheitslast assoziiert, die die Lebensqualität betroffener Patienten häufig stark einschränkt. 30-40% der Betroffenen entwickeln eine Splenomegalie (1). Eine nicht-interventionelle Phase-IV-Beobachtungsstudie, deren Interimsdaten als e-Poster im Rahmen der virtuellen Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2020 präsentiert wurden (1), evaluierte Erkrankungsprofil und Krankheitslast bei Hydroxyurea (HU)-resistenten/-intoleranten PV-Patienten, die unter Alltagsbedingungen mit Ruxolitinib (Jakavi®*) behandelt wurden. Unter der Behandlung mit dem JAK-Inhibitor wurde der Hämatokrit nachhaltig gesenkt und die Phlebotomie-Unabhängigkeit der Patienten verbesserte sich deutlich.
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Hämatologie

Therapieoptionen: Polycythaemia vera

Die Polycythaemia vera (PV) gehört zur Gruppe der Philadelphia-Chromosom-negativen (Ph-) chronischen Myeloproliferativen Neoplasien (MPN). Neben der PV werden auch die Essentielle Thrombozythämie (ET) und die Primäre Myelofibrose (PMF) als klassische Ph- MPN klassifiziert. Die PV ist eine seltene Erkrankung mit einer Inzidenz zwischen 0,4% und 2,8% pro 100.000 Einwohner pro Jahr in Europa (1). Das mediane Lebensalter bei Erstdiagnose liegt zwischen 60 und 65 Jahren. Bei Erwachsenen kann sie in allen Altersgruppen auftreten, allerdings nimmt die Inzidenz mit dem Alter auf bis etwa 10/100.000 zu. Das Geschlechterverhältnis ist ausgeglichen (2). PV ist nach aktuellen Erkenntnissen nicht vererbbar, dennoch sind familiäre Häufungen beschrieben worden (3).
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Pankreaskarzinom

CME – Pankreaskarzinom – Teil 3: Ausblick und zukünftige Entwicklung bei metastasiertem Pankreaskarzinom

Das duktale Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) hat weiterhin eine der schlechtesten Prognosen aller soliden Tumoren und ist durch eine ausgesprochen hohe Therapieresistenz gekennzeichnet. Trotz eines zunehmend verbesserten biologischen Verständnisses dieser Tumoren und wichtiger Einflussfaktoren der intrinsischen und akquirierten Therapieresistenz sind die Ergebnisse praktisch aller bisherigen Studien zu zielgerichteten Therapien wie auch zu Immuntherapien bisher enttäuschend. Allerdings konnte durch den Einsatz umfassender molekularer Analysen ein heute sehr viel detaillierteres Bild der Tumorbiologie des PDAC gewonnen werden, sodass zahlreiche neue rationale Therapiestrategien sowohl in molekular definierten Subtypen als auch v.a. im Bereich der zusätzlichen Modulation des Tumorstromas und Immunsystems verfolgt werden. In diesem Kapitel werden ausgewählte aktuelle und vielversprechende zukünftige Therapiestrategien diskutiert.
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Entitätsübergreifend

Aktuelles zu Supportivtherapie, Lebensqualität bei MPN, Biosimilars sowie Behandlungsstandards beim mCRC und Ovarialkarzinom

Im Rahmen eines Fachpresse-Workshops in München wurden Updates zu verschiedenen Themen aus der Onkologie und Supportivtherapie behandelt. Beispielsweise werden unter den neuen onkologischen Therapien immer wieder systemische Pilzinfektionen beobachtet, die eine schwere Komplikation darstellen können. Ein weiterer Fokus lag auf der Lebensqualität von Patienten mit myeloproliferativen Neoplasien (MPN). Da es sich dabei um eine chronische Erkrankung mit einer Dauertherapie handelt, haben die Verbesserung bzw. der Erhalt der Lebensqualität hier einen ganz besonderen Stellenwert. Auch die Möglichkeiten der Sequenztherapie beim metastasierten Kolorektalkarzinom (mCRC) wurden vorgestellt. Darüber hinaus wurde mit Vorurteilen bezüglich Biosimilars aufgeräumt und es wurden die Highlights des kürzlich stattgefundenen ESMO-Kongresses in Hinblick auf die Therapie von Ovarialkarzinomen zusammengefasst.
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Hämatologie

Chronische Neutrophilen-Leukämie

Die chronische Neutrophilen-Leukämie (CNL) ist eine extrem seltene myeloproliferative Neoplasie (MPN), die erstmalig im Jahr 1920 von E. L. Tuohy (Duluth, Minnesota, USA) bei einer 58-jährigen Patientin mit Splenomegalie und Leukozytose beschrieben wurde; diese wies eine symptomatische Milzvergrößerung und ca. 50.000/µl Leukozyten auf, überwiegend reife polymorphkernige Neutrophilen. Aufgrund anhaltender Beschwerden wurde die Patientin splenektomiert, anschließend stiegen die Leukozyten bis auf 240.000/µl an, fielen dann aber wieder auf etwa 45.000/µl ab. Drei Monate später verstarb die Patientin vermutlich an den Folgen einer Postsplenektomie-Sepsis (1). Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu dieser Neoplasie.
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Hämatologie

Daten zum Einsatz von Ruxolitinib bei Patienten mit Myelofibrose und Polycythaemia Vera

Langzeitsicherheitsdaten zum JAK-Inhibitor Ruxolitinib (Jakavi®*) bei Patienten mit Myelofibrose (MF) stellte Fiorenza Barraco, Pierre-Bénite, Frankreich, vor (1). Ziel der nicht-interventionellen post-authorization safety study (PASS) war es, Daten aus dem klinischen Alltag zur Langzeitsicherheit von Ruxolitinib bei 462 Patienten mit primärer oder sekundärer MF zu generieren. Zudem wurden interessante Daten der britischen Phase-II-Studie MAJIC PV bei Patienten mit Polycythaemia Vera (PV) präsentiert (2).
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Hämatologie

MPN: Schwere der Symptomlast wird häufig verkannt

Die beiden myeloproliferativen Erkrankungen (MPN), essentielle Polycythaemia Vera (PV) und Myelofibrose (MF) sind klinisch durch eine Vielzahl von Symptomen charakterisiert, die die Lebensqualität der Patienten erheblich einschränken, häufig mit dem Verlust des Arbeitsplatzes einhergehen (1) und mit einer verkürzten Überlebenszeit assoziiert sind (2). Allgemeine Symptome bei den 2 Entitäten sind Fatigue, Pruritus, Nachtschweiß, Appetitlosigkeit mit Gewichtsverlust sowie allgemeine Schwäche. Thromboembolische Ereignisse sind die Hauptursache für Morbidität und Mortalität bei der PV. Die mitunter schwere Symptomatik der MPN, insbesondere ihre Komplexität, wird häufig deutlich unterschätzt, wie aktuelle, beim ASH präsentierte Daten zeigen.
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