Journal Onkologie

Medizin | Beiträge ab Seite 69

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Pankreaskarzinom: Können Hsp90-Inhibitoren Metastasen verhindern?

Die Wirkstoffklasse der Hsp90-Inhibitoren hemmt das Wachstum von Bauchspeicheldrüsenkrebs und die Bildung von Metastasen – wenn auch vorerst nur in Laborexperimenten. Das berichtet eine Marburger Forschungsgruppe um den Krebsforscher Prof. Dr. Thorsten Stiewe im Fachblatt „Journal of Experimental and Clinical Cancer Research“. Das Team der Philipps-Universität Marburg klärte den molekularen Mechanismus auf, durch den das Gen p53 das Einwandern von Tumorzellen in benachbartes Gewebe fördern kann, statt die Ausbreitung zu verhindern.
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NSCLC mit KRAS G12C-Mutation: Neue Daten zu Sotorasib + Carboplatin und Pemetrexed

Es liegen neue Daten aus einem Studienarm der klinischen Studie CodeBreaK 101 vor. CodeBreaK 101 ist eine Phase Ib-Studie zur Bewertung von Sotorasib (1) mit Carboplatin und Pemetrexed bei erwachsenen Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) und KRAS G12C-Mutation. Die Ergebnisse wurden auf der World Conference on Lung Cancer (WCLC) der International Association for the Study of Lung Cancer (IASLC) 2023 in Singapur präsentiert.
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BCMA und GPRC5D: Resistenzmechanismen beim Multiplen Myelom identifiziert

Trotz der revolutionären Erfolge der Immuntherapien beim Multiplen Myelom müssen viele Patient:innen mit einem Rückfall rechnen. Eine von der Deutschen Krebshilfe finanzierte Studie aus Deutschland, Kanada und USA zeigt nun eine Verbindung zwischen genetischen Mutationen und dem Wirkungsverlust von Immuntherapien bei dieser Form der Knochenmarkkrebserkrankung. Laut Prof. Dr. Herrmann Einsele, Direktor der Med. Klinik und Poliklinik II am Uniklinikum Würzburg, werden diese Beobachtungen einen erheblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung der CAR-T-Zell-Therapie beim Multiplen Myelom haben.
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CAR-T-Nebenwirkungen im Blut erstmals klar definiert

Unter der Leitung von PD Dr. Kai Rejeski und Prof. Dr. Marion Subklewe von der Medizinischen Klinik III des LMU Klinikums hat ein internationales Konsortium der European Hematology Association (EHA) und European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) erstmals das Nebenwirkungsspektrum im Blut einheitlich definiert – in der ersten internationalen Leitlinie, die diesen Nebenwirkungen auch einen verbindlichen Namen gibt: Immune Effector Cell-Associated HematoToxicity (ICAHT).
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Pflegebedürftigkeit vermeiden: Onkologische Reha hilft

Eine onkologische Rehabilitation kann Krebspatient:innen auch effektiv dabei unterstützen, eine künftige Pflegebedürftigkeit zu vermeiden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die in Ulm und Triberg auf der Basis von Rentenversicherungsdaten von über 40.000 Patient:innen mit Prostata-, Brust- oder Darmkrebs durchgeführt worden ist. Darauf weist das Aktionsbündnis „Reha hilft Krebspatienten“ anlässlich des Deutschen Reha-Tags am 24. September hin, der dieses Jahr unter dem Motto „Reha stärkt Familien“ steht. Da Pflegebedürftige am häufigsten innerhalb der Familie von Angehörigen versorgt werden, können onkologische Rehabilitationsmaßnahmen somit auch dazu beitragen, Familien zu entlasten und damit zu stärken.
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Blutprodukte noch sicherer machen

Aus Spenderblut gewonnene Blutprodukte sind bereits heute sehr sicher, eine Übertragung von Krankheitserregern ist in Deutschland ein äußerst seltenes Ereignis. Allerdings bringen neue Erreger, die sich durch den Klimawandel und die Globalisierung verstärkt in Europa ausbreiten, neue Herausforderungen für die Blutproduktesicherheit mit sich. Die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) fördert daher die Untersuchung und Entwicklung neuer Verfahren zur Pathogeninaktivierung.
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Konsultationsfassung der S3-Leitlinie Pankreaskarzinom zur Kommentierung freigegeben

Die Konsultationsfassung der S3-Leitlinie „Pankreaskarzinom“ ist aktuell zur Kommentierung freigegeben. Überarbeitet sind die Themengebiete Risikofaktoren, Risikogruppen und Screening, Chirurgische Therapie sowie Palliativversorgung und supportive Therapien. Expert:innen, aber auch Betroffene und Interessierte sind nun eingeladen, Verbesserungsvorschläge und Ergänzungshinweise zur Konsultationsfassung mit dem dafür vorgesehenen Kommentierungsbogen bis zum 28. September 2023 abzugeben. Die S3-Leitlinie wird federführend durch die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie aktualisiert.
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Was inhibiert BRAF-Deletions-Mutanten?

Mutationen im BRAF-Gen machen Tumoren oft besonders aggressiv. Seit einigen Jahren sind Medikamente zugelassen, die das mutierte BRAF blockieren. Sie richten sich allerdings nur gegen eine bestimmte, häufige Form der BRAF-Mutationen. Ein Forschungsteam unter der Federführung von Wissenschaftler:innen im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Standort Freiburg, und von der Universität Freiburg analysierte nun die Empfindlichkeit seltener Varianten der BRAF-Mutationen auf diese Medikamente. Die Forschenden konnten die molekularen Hintergründe für die Wirksamkeit der BRAF-Hemmstoffe entschlüsseln und damit möglicherweise die Entwicklung präziserer Wirkstoffe anstoßen.
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AML: Bessere Kontrolle mittels UniCar-T-Zell-Therapie

Akute Myeloische Leukämie (AML) ist ein schwer behandelbarer Blutkrebs. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören intensive Chemotherapien und die allogene Stammzelltransplantation, die mit Nebenwirkungen verbunden sind. Fortschritte in der zellbasierten Immuntherapie, bei der das Abwehrsystem angeregt wird, Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen, geben Hoffnung auf bessere Heilungschancen. Neue Entwicklungen bei modularen, umschaltbaren chimären Antigenrezeptor (CAR)-T-Zellen könnten eine personalisierte Krebstherapie ermöglichen. Ein Forschungsteam aus Dresden hat nun aussichtsreiche Ergebnisse einer präklinischen Studie im British Journal of Haematology veröffentlicht (1).
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B-Zell-Lymphom: Zweitlinie mit Lisocabtagen maraleucel – Zusatznutzen für bestimmtes Patientenkollektiv

Auf Basis der vorliegenden Daten ergibt sich ein Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen für unter 65-Jährige, bei denen eine Hochdosistherapie infrage kommt. Lisocabtagen maraleucel ist unter anderem zugelassen zur Behandlung Erwachsener mit verschiedenen Formen des B-Zell-Lymphoms, nämlich des diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL), des hochmalignen B-Zell-Lymphoms (HGBL), des primär mediastinalen großzelligen B-Zell-Lymphoms (HGBL) und des follikulären Lymphoms Grad 3B (FL3B), die innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss der Erstlinien-Chemoimmuntherapie rezidivieren oder gegenüber dieser Therapie refraktär sind.
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Fortgeschrittenes Urothelkarzinom: Nettonutzen von Avelumab + BSC im Vergleich zu BSC allein

Die JAVELIN Bladder 100-Studie hat gezeigt, dass die Behandlung mit dem Checkpoint-Inhibitor Avelumab (AVE) als Erstlinien-Erhaltungstherapie + BSC (Best Supportive Care) das Gesamtüberleben (OS) und das progressionsfreie Überleben (PFS) im Vergleich zu alleiniger BSC bei Patient:innen mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom (aUC), die nach einer platinbasierten Erstlinien-Chemotherapie kein Fortschreiten der Krankheit gezeigt hatten, signifikant verlängert. Die Sicherheit der Therapie und die von den Patient:innen berichteten Ergebnisse (Patient-Reported Outcomes, PROs) wurden bereits dargestellt.
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Kongress-Special: EHA 2023

O-Ton Onkologie berichtet vom Europäischen Hämatologiekongress, EHA. In Frankfurt haben die beiden Chefredakteurinnen der Medical Tribune Onkologie/Hämatologie, Dr. Judith Besseling und Elisa Breuer, mit Expert:innen über unterschiedliche aktuelle Themen gesprochen. Darunter das neue Grading der hämatologischen Nebenwirkungen der CAR-T-Zell-Therapie, aktuelle Daten zum 6-Jahres-Update der CLL14-Studie, neue Therapieoptionen für das transfusionsabhängige Myelodysplastische Syndrom (MDS) mit niedrigem Risiko und der Einfluss des Mikrobioms auf die Wirksamkeit von Therapien.
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Atezolizumab + Bevacizumab: Potenziell neue adjuvante Kombinationstherapie beim HCC

Atezolizumab und Bevacizumab sind seit Oktober 2020 als Kombinationstherapie für die Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit fortgeschrittenem oder nicht resezierbarem hepatozellulären Karzinom (HCC) zugelassen und Goldstandard in der Behandlung (1, 2). Die Studie IMbrave150 hatte für die Kombination eine signifikant bessere Überlebensrate von 19,2 Monaten vs. 13,4 Monaten gegenüber Sorafenib sowie einen längeren Erhalt der Lebensqualität von 11,2 Monaten vs. 3,6 Monaten gezeigt (HR=0,63; 95%-KI: 0,46-0,85) (7, 8). Auf Basis dieser Ergebnisse hat die Kombination in den aktualisierten Leitlinien der European Society for Medical Oncology (ESMO) und in der aktualisierten S3-Leitlinie den jeweils höchsten Empfehlungsgrad als First-Line-Therapie erhalten (1, 2).
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Praxisleitlinie Tumorschmerz: Erstmals steht Autonomie der Patient:innen über allem

Die jüngst aktualisierte Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin setzt wegweisende Impulse: neue Therapiestandards, 24-Stunden-Retardformulierungen und Patientenautonomie werden in den Mittelpunkt gerückt. Welche Änderungen sich durch die Aktualisierung der Praxisleitline ergeben haben, welche Herausforderungen die Empfehlungen in der Praxis mit sich bringen und welches Opioid für die Initialtherapie bei Tumorschmerz geeignet ist, erläuterten Dr. Johannes Horlemann, Dr. Silvia Maurer und Dr. Norbert Schürmann im Rahmen eines interaktiven Webseminars.
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Darmkrebs: Perioperative Chemotherapie nicht mit verbessertem Gesamtüberleben assoziiert

In einer Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von perioperativem Fluorouracil (5-FU) bei Darmkrebspatient:innen untersucht. Die Studie zeigte, dass bei Darmkrebs der Dukes-Klassen B3 und C mit der zusätzlichen einwöchigen perioperativen Chemotherapie keine Verbesserung des krankheitsfreien- oder Gesamtüberlebens erreicht wurde. Gleiches galt auch für Patient:innen mit Darmkrebs der Dukes-Klasse B2. Die Therapie wurde gut vertragen und beeinflusste nicht die Wundheilung nach der Operation. Unerwünschte Ereignisse des Grades 3 oder höher traten bei 18% der Patient:innen auf.
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Olanzapin unterstützt Appetit und Gewichtszunahme bei Krebspatient:innen mit Anorexie

In einer randomisierten Studie wurde die Wirksamkeit von Olanzapin bei chemotherapiebedingter Anorexie für Patient:innen mit unterschiedlichen Krebserkrankungen untersucht. Der Großteil der Patient:innen hatte Darm- (55%) oder Lungenkrebs (35%). Die Studie ergab einen höheren Anteil von Patient:innen mit einer Appetitzunahme und einer Gewichtszunahme von über 5% mit Olanzapin versus Placebo. Die Lebensqualität und der Ernährungsstatus wurden in der Olanzapin-Gruppe ebenfalls höher bewertet, während es zu weniger Chemotoxizität kam.
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