Journal Onkologie

Medizin | Beiträge ab Seite 48

Die Behandlung von Hirntumoren ist hoch komplex und setzt die interdisziplinäre Zusammenarbeit mehrerer Fachdisziplinen voraus. Gerade bei der aggressivsten Variante, dem Glioblastom, arbeiten Neurochirurg:innen, Strahlentherapeut:innen und Onkolog:innen eng zusammen, um den Tumor möglichst effektiv zu bekämpfen. Kommt es zum Rückfall – was bei dieser Erkrankung trotz bestmöglicher Therapie keine Seltenheit ist – sind die Behandlungsoptionen durch die umfangreiche Vortherapie oft eingeschränkt. Eine fächerübergreifende Studie unter der Leitung der Medizinprofessoren Walter Stummer und Hans Theodor Eich von der Universität Münster geht dieses Dilemma jetzt mit einer innovativen Therapiekombination an.
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Medizin

Neuer Ansatz für Krebsbehandlung: Potenzial von Antisense-Oligonukleotiden

Die Therapie mit Antisense-Oligonukleotiden (ASO) ist ein neuer therapeutischer Ansatz, bei dem ASO spezifisch an die Ziel-mRNA bindet und zu deren Abbau führt. TRPC-Kanäle (transient receptor potential channels) regulieren den Calcium-Einstrom und werden durch Phospholipase C-generiertes Diacylglycerin aktiviert. Nun zeigte eine Studie, dass der TRPC3/C6/C7-Aktivator L687 die zelluläre ASO-Aufnahme induzieren kann (1).
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Medizin

eBC: Weniger Spätfolgen mit postoperativer Brachytherapie als mit Standardbestrahlung

Die Phase-III-Studie „GEC-ESTRO“ verglich unterschiedliche postoperative Strahlentherapien bei frühem Brustkrebs (eBC). Eine akzelerierte, partielle Brustbestrahlung (APBI) mittels Brachytherapie war der standardmäßigen Strahlentherapie in ihrer Wirksamkeit nicht unterlegen. Nach 10 Jahren konnte zudem kein Unterschied in der Rate lokaler Rezidive gesehen werden. Die Inzidenz unerwünschter Ereignisse des Grades 3 war jedoch mit APBI geringer (1).
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Hämatologie

r/r MCL: Besseres 1-Jahres-Überleben mit CAR-T-Zellen vs. alloSCT

Die CAR-T-Zell-Therapie mit Brexucabtagen-Autoleucel (Brexu-cel) ist eine effektive Behandlung für Erkrankte mit rezidiviertem/refraktärem Mantelzell-Lymphom (r/r MCL), die mindestens 2 systemische Therapien einschließlich eines Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitors (BTKi) erhalten haben – mit einem besser handhabbaren Sicherheitsprofil im Vergleich zur allogenen Stammzelltransplantation (alloSCT). Nun wurden beide Verfahren in einer Propensity-score-Analyse erstmals direkt verglichen – mit Vorteilen für die CAR-T-Zellen.
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Medizin

Stärkung des Studienstandorts Deutschland: Herausforderungen und Lösungsansätze

Die klinische Forschung in Deutschland sieht sich mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert, darunter hohe bürokratische Hürden und langsame Prozesse, welche zu verkürzten Studienlaufzeiten, sinkender Patientenrekrutierung und damit eingeschränktem Zugang zu innovativen Therapien führen. Die nationale Pharmastrategie zielt darauf ab, die klinische Forschung in Deutschland zu beschleunigen und zu vereinfachen, um den Studienstandort Deutschland zu stärken.
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Medizin

Neue Chance für die Krebstherapie: Miniatur-Labor erlaubt Einblicke in das Entstehen von Metastasen

Jährlich erkranken rund eine halbe Million Menschen in Deutschland an Krebs. Viele Therapien sind verfügbar, doch Fragen zur Krankheitsentstehung, Tumorwachstum und Metastasierung bleiben. Herkömmliche Tiermodelle bilden menschliche Prozesse nur begrenzt ab. Das Fraunhofer IWS, zusammen mit dem Fraunhofer ITEM und der Universität Regensburg, entwickelt Mikrosysteme, um Tumorgewebeschnitte unter realen Bedingungen zu erforschen.
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Medizin

Erratum: Fehler im Schema für die Erstlinientherapie des DLBCL

Bei der Erstellung der Abbildung 1 „Struktur für die Erstlinientherapie des diffus-großzelligen B-Zell-Lymphoms“ im Beitrag „Das diffus-großzellige B-Zell-Lymphom: immer weniger Chemotherapie“ in JOURNAL HÄMATOLOGIE 1/2024 ist uns ein Fehler unterlaufen. Das richtige Therapieschema für die Erstlinientherapie des DLBCL mit intermediärem oder hohem Risiko (IPI 2-5) lautet 6x R-CHP + Polatuzumab (+ 2x R). Die Infobox in dem Beitrag wurde zudem um das fehlende Therapieschema R-CHP (Rituximab + Cyclophosphamid, Doxorubicin, Prednison) ergänzt. Wir entschuldigen uns für den Fehler. Ihre Redaktion von journalonko.de.
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Medizin

Entschlüsselung der Sprache epigenetischer Modifikationsmuster

Epigenetische Modifikationen führen zu einer fehlerhaften Genxpression in den Zellen und spielen daher eine wichtige Rolle bei der Krebsentstehung oder der Entwicklung von Stoffwechselkrankheiten. Eine wegweisende Studie liefert nun Erkenntnisse darüber, wie komplexe epigenetische Modifikationsmuster die menschlichen Gene regulieren (1). Diese Studie legt den Grundstein für die Entwicklung neuer Therapieansätze gegen Erkrankungen, die auf fehlerhaften epigenetischen Prozessen beruhen.
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Medizin

Prostatakrebs bei Prominenten nimmt zu

Prostatakrebs ist eine der häufigsten Krebsarten bei Männern. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend und kann die Prognose entscheidend verbessern. Prominente Fälle, wie Ben Stiller und Ralph Siegel, können dazu beitragen, das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Vorsorgeuntersuchungen zu erhöhen. Die Radioligandentherapie (RLT) bietet eine vielversprechende Behandlungsoption für fortgeschrittene Stadien, indem sie gezielt Krebszellen zerstört und das gesunde Gewebe schont.
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Medizin

Fortgeschrittenes Gallengangskarzinom: Durvalumab plus Chemotherapie verdoppelt das OS nach drei Jahren

Aktuelle Ergebnisse der Phase-III-Studie TOPAZ-1 zeigen, dass Durvalumab in Kombination mit einer Standard-Chemotherapie bei Patient:innen mit fortgeschrittenem Gallengangskrebs (BTC) einen klinisch bedeutsamen Vorteil für das langfristige Gesamtüberleben (OS) nach drei Jahren aufweist. Diese Ergebnisse, die die längsten Überlebensdaten zeigen, die jemals für eine globale, randomisierte Phase-III-Studie in diesem Bereich berichtet wurden, werden am 18. April 2024 im Rahmen des Kongresses der Cholangiocarcinoma Foundation in Salt Lake City, Utah, vorgestellt.
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Medizin

PROMs: Mit wissenschaftlich validierten Fragebögen die Gesundheit der Patient:innen überwachen

„Patient Reported Outcome Measures” (PROMs) sind wissenschaftlich validierte Fragebögen, die den Patient:innen Fragen zu ihrem Wohlbefinden und ihrer Lebensqualität stellen. Dabei geht es ausschließlich um die subjektive Einschätzung des eigenen Gesundheitszustandes durch die Patient:innen. Als eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland ist das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) dem Qualitätsvertrag „PROvalue Endo” zur Nutzung der PROMs mit der Techniker Krankenkasse (TK) beigetreten. Der Vertrag läuft vorerst bis Ende 2025.
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Medizin

Europäisches Patent für iM-TCR-Technologie

Die induzierbare Medigene-T-Zellrezeptor (iM-TCR)-Technologie ist ein Kontrollmechanismus zur Steuerung der Wirksamkeit und Verbesserung der Sicherheit von T-Zellrezeptor-modifizierten T-Zellen (TCR-T). Dem Unternehmen Medigene AG, das sich auf die Erforschung und Entwicklung von T-Zell-Immuntherapien für solide Tumore konzentriert, wurde nun vom Europäischen Patentamt ein Patent zum Schutz der iM-TCR-Technologie erteilt.
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Medizin

Solide Tumoren: Bimiralisib zeigt vielversprechendes Sicherheitsprofil in Phase-I-Studie

In einer klinischen Phase-I-Studie wurde die maximal verträgliche Dosis (MTD) des pan-PI3K/mTOR-Inhibitors Bimiralisib als zielgerichtete Therapie bei verschiedenen soliden Tumoren ermittelt.  Intermittierende Schemata zeigten weniger Nebenwirkungen als eine kontinuierliche Gabe von Bimiralisib. Insgesamt zeigte Bimiralisib ein ermutigendes Sicherheitsprofil mit überschaubaren unerwünschten Ereignissen und einem günstigen pharmakokinetischen Profil.
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Mammakarzinom

Frühes HR+/HER2- Mammakarzinom: Adjuvante Behandlung mit Ribociclib verbessert das iDFS

Die kürzlich im Rahmen der Phase-III-Studie NATALEE veröffentlichten Ergebnisse zu Ribociclib in Kombination mit einem nichtsteroidalen Aromatasehemmer (NSAI) zur Behandlung von Patient:innen mit  Hormonrezeptor-positivem (HR+), humanen epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor 2 negtivem (HER2-) Mammakarzinom im Stadium II oder III zeigten ein signifikant verbessertes invasives krankheitsfreies Überleben (iDFS) im Vergleich zu einer Behandlung mit NSAI allein. Die 3-Jahres-Behandlung mit Ribociclib in einer Anfangsdosis von 400 mg in Kombination mit einem NSAI war mit keinen neuen Sicherheitssignalen verbunden. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse jeden Grades waren Neutropenie, Arthralgie und leberbezogene Ereignisse.
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