Journal Onkologie

Medizin | Beiträge ab Seite 104

Nach einer endokrinen Therapie entwickeln bis zu 40% der Patient:innen mit ER+/HER2-negativem metastasierten Mammakarzinom aktivierende ESR1-Mutationen, die mit einer endokrinen Resistenz einhergehen und das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können.1-7 Die Liquid Biopsy ermöglicht den nicht-invasiven, zuverlässigen Nachweis der ESR1-Mutation und sollte bei Fortschreiten der Krankheit durchgeführt werden, um eine zielgerichtete Therapie einleiten zu können.8-10
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Bessere Tumor-Therapie dank Künstlicher Intelligenz

Mit Neuroonkologe Dr. Sied Kebir erhält ein Forscher der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) eines von bundesweit 6 renommierten Else Kröner Memorialstipendien. Durch die Förderung kann sein Forschungsteam jetzt mit der Entwicklung eines komplexen Modells beginnen, mit dem die Therapie von besonders aggressiven Hirntumoren schneller und effizienter werden soll. Die Stipendien sind mit 230.000 Euro dotiert und werden jährlich von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung vergeben.
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Neu diagnostizierte AML: Venetoclax + Azacitidin verdoppelt Remissionen und verlängert Überleben

Seit 19. Mai 2021 ist Venetoclax zusammen mit einer hypomethylierenden Substanz für Patienten mit neu diagnostizierter AML zugelassen, die für eine intensive Chemotherapie nicht geeignet sind. Basis für die Zulassung ist die Phase-III-Studie VIALE-A (1), in der die Remissionsrate durch die Hinzunahme von Venetoclax zu Azacitidin mehr als verdoppelt und das Überleben um 5 Monate verlängert werden konnte.
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Non-Hodgkin-Lymphom: B-Zell-Depletion + COVID verdoppelt Sterberisiko

Eine Studie an Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphom, die eine B-Zell-Depletion erhalten und wegen COVID-19 hospitalisiert wurden, hat ergeben, dass die Infektionskrankheit bei diesen Patienten länger andauert und mit einem massiv erhöhten Sterberisiko einhergeht. Caroline Besson, MD, PhD, vom Centre Hospitalier de Versailles in Le Chesnay, Frankreich, präsentierte die Ergebnisse dieser retrospektiven multizentrischen Studie auf dem EHA 2021.
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Fortgeschrittenes ESCC: Immuntherapie kombiniert mit CT sowie als Doppel-Immuntherapie

Im Vergleich zur Standardtherapie des fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinoms des Ösophagus (ESCC) führt sowohl eine doppelte Immuntherapie als auch eine Kombination aus Immuntherapie und Chemotherapie (CT) zu einem längeren Gesamtüberleben. Die Kombination aus den beiden Immuntherapeutika Nivolumab und Ipilimumab ist die erste Chemotherapie-freie Erstlinienbehandlung, die Benefits für diese Patienten zeigen konnte. Das zeigte sich in der Phase-III-Studie CheckMate-648, die während des ASCO 2021 vorgestellt wurde (1).
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Myelofibrose: Früher Einsatz von Ruxolitinib unabhängig vom Ausmaß der Knochenmarkfibrose

Die Myelofibrose (MF) ist eine chronische, myeloproliferative Erkrankung, die durch Knochenmarkfibrose, Splenomegalie und Anämie/Zytopenie charakterisiert ist (1). Eine Behandlung mit dem potenten JAK1/2-Inhibitor Ruxolitinib bewirkte in klinischen Studien eine Verbesserung der MF-bezogenen Symptome; Post-hoc-Analysen legten zudem eine Verlängerung des Gesamtüberlebens der Patienten nahe (2, 3). Nun zeigt eine aktuelle, beim EHA-Kongress 2021 vorgestellte Post-hoc-Analyse der Phase-IIIb-Studie JUMP (4), dass die Ruxolitinib-Therapie bei Patienten mit ausgeprägter und weniger ausgeprägter Knochenmarkfibrose mit verbessertem Milzansprechen und einem Überlebensvorteil assoziiert war, der allerdings bei starker Fibrose weniger ausgeprägt war. Der klinische Nutzen eines frühen Einsatzes von Ruxolitinib konnte unabhängig vom Ausmaß der Knochenmarkfibrose zu Therapiebeginn bestätigt werden (5).
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Hochrisiko-MDS und AML: Sabatolimab + Decitabin/Azacitidin zeigt in Phase-I-Studie anhaltende Remissionen bei guter Verträglichkeit

Bei myelodysplastischen Syndromen mit hohem Risiko (HR-MDS) und akuter myeloischer Leukämie (AML) besteht nach wie vor ein hoher medizinischer Bedarf an neuen Therapieoptionen. Der First-in-Class-TIM-3-Inhibitor Sabatolimab hat in einer Phase-1b-Studie in Kombination mit hypomethylierenden Substanzen (HMA; Decitabin oder Azacitidin) bei HMA-naiven Patienten mit HR-MDS und neu diagnostizierter (ND) AML, die nicht für eine intensive Chemotherapie geeignet waren, Ansprechraten von 64% bzw. 41% gezeigt (1). Bei der virtuellen EHA-Jahrestagung 2021 wurden aktualisierte Ergebnisse der Studie sowie Subgruppenanalysen vorgestellt (2). Sie untermauern die vielversprechenden Ansprechraten und das günstige Verträglichkeitsprofil der Sabatolimab-basierten Kombinationstherapie.
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PNH: Neuer oraler Faktor-B-Inhibitor Iptacopan zeigt in Phase-II-Studie Wirksamkeit in der Erstlinie

Behandlungsstandard bei der paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie (PNH) sind monoklonale Antikörper gegen die Komplement-Komponente 5 (C5). Allerdings bleiben trotz der Therapie 20 bis 50% der Patienten aufgrund einer weiterhin bestehenden extravaskulären Hämolyse transfusionsabhängig und weitere 20 bis 40% zeigen nach wie vor eine Anämie unterschiedlicher Ausprägung. Nun konnte erstmals ein Vertreter einer neuen Wirkstoffklasse bei der PNH seine Wirksamkeit und gute Verträglichkeit zeigen. Wie bei der virtuellen EHA-Jahrestagung 2021 zu hören war, führte der neue orale Faktor-B-Inhibitor Iptacopan, der sowohl die intra- als auch die extravaskuläre Hämolyse bei der PNH hemmt, in einer Phase-II-Studie zu einer Normalisierung verschiedener hämolytischer Marker und zur Überwindung der Anämie (1).
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COVID-19: Hepcidin ist ein Marker für Schweregrad und Mortalität

Für eine Infektion mit SARS-CoV-2 sind mehrere Risikofaktoren bekannt, darunter fortgeschrittenes Alter, männliches Geschlecht, starke Entzündungsreaktion, Neutropenie und Lymphopenie; neuerdings zählt auch Eisenmangel dazu. Hepcidin ist ein Peptidhormon der Leber, das an der Regulation der Eisenkonzentration im Plasma beteiligt ist und mit Eisenstoffwechsel und Entzündung in Verbindung steht. Hepcidin wird nämlich sowohl durch Eisen als auch durch proinflammatorische Zytokine positiv reguliert. Seine Rolle als potenzieller Biomarker für den Schweregrad von COVID-19 wurde zuvor nicht eingehend untersucht. In der auf dem ASCO präsentierten Studie wurde untersucht, ob Plasma-Hepcidin bei Hospitalisierung als Marker für COVID-19 Schweregrad und Mortalität angesehen werden kann (1).
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Mammakarzinom: Was leistet MammaPrint?

Auf der diesjährigen Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) wurden die Daten aus der wegweisenden MINDACT-Studie vorgestellt. In dem Vortrag wurde ein zusätzlicher Risikogrenzwert vorgestellt, der zuvor innerhalb der MammaPrint Low Risk-Kategorie festgelegt wurde und Patientinnen mit einem ultraniedrigen Risiko (UltraLow Risk) für ein Fernrezidiv identifiziert. Dieser neue Risikogrenzwert sagt aus, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass der Tumor der Patientin in den nächsten 20 Jahren der Nachbeobachtung erneut auftritt oder metastasiert, wie aus früheren Studien hervorgeht. Diese Information könnte hilfreich sein, um die adjuvante Behandlung für Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium weiter zu optimieren.
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VISION-Studie: 177-Lu-PSMA-617 beim mCRPC

Das Prostata-spezifische Membran-Antigen (PSMA) wird in Läsionen eines metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) stark exprimiert. 177Lu-PSMA-617 ist eine zielgerichtete Radioligandentherapie, die ß-Teilchen-Strahlung an PSMA-exprimierende Zellen und die umgebende Mikroumgebung abgibt. Die internationale, randomisierte, offene Phase-III-Studie VISION, deren Ergebnisse auf dem ASCO vorgestellt wurden, hat 177-Lu-PSMA-617 bei Männern mit PSMA-positivem mCRPC untersucht, die mit einem Androgenrezeptor-Signalhemmer der nächsten Generation und 1-2 Taxanen vorbehandelt waren (1).
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Hochrisiko-MDS: VERONA-Studie untersucht Sicherheit und Wirksamkeit von Venetoclax + Azacitidin

Bei Patienten mit myelodysplastischen Syndromen (MDS) mit höherem Risiko (HR) ist die allogene hämatopoetische Zelltransplantation (alloSCT) die einzige potenziell kurative Behandlung. Patienten, die für eine Transplantation nicht in Frage kommen, werden mit hypomethylierenden Agenzien wie Azacitidin (Aza) behandelt, was nur eine begrenzte Verbesserung des klinischen Nutzens bringt. Venetoclax (Ven) ist ein selektiver, potenter, oral zu verabreichender B-Zell-Lymphom-2 (BCL-2)-Inhibitor. Bei Patienten mit therapienaivem HR-MDS zeigten Ven + Aza in einer einarmigen Phase-1b-Studie (NCT02942290) eine überschaubare Sicherheit und eine kombinierte Komplettremissions- (CR)/Knochenmarks-CR-Rate (mCR) von 79%.
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Strahlentherapieresistenz: Was passiert im Genom?

Die Strahlentherapie ist eine der gängigsten Formen der Krebsbehandlung und wird in der Therapie von mehr als 50% der Krebserkrankungen eingesetzt. Indem sie die DNA der Tumorzellen schädigt, reduziert die Strahlentherapie die Fähigkeit der Krebszellen, sich zu vermehren. Oft überleben aber kleine Untergruppen der Krebszellen die ersten Strahlenbehandlungen. Wenn diese Zellen sich weiter vermehren, kann der Krebs zurückkehren – und diese Tumore sind oftmals resistent gegenüber weiterer Strahlentherapie. Bisher war wenig darüber bekannt, was genau in den Genomen von Krebszellen nach einer Strahlentherapie passiert.
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Acalabrutinib – BTKi der 2. Generation

Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) ist die häufigste Leukämieart bei Erwachsenen in der westlichen Welt (1). Viele der in der Regel älteren PatientInnen haben aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters Begleiterkrankungen, die eine gut verträgliche Therapie erfordern (2,3). Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren (BTKi) sind bereits etablierter Standard in der Therapie der CLL (1). Allerdings zeigt die Erfahrung aus der täglichen Praxis, dass ein nicht unerheblicher Teil der Patienten die Therapie aufgrund von Unverträglichkeiten abbricht (4-6). Mit Acalabrutinib ist nun ein hochselektiver und potenter BTKi der 2. Generation für PatientInnen mit therapienaiver sowie rezidivierter/refraktärer CLL verfügbar (7). In den Zulassungsstudien zeigte Acalabrutinib bereits eine starke Wirksamkeit sowie ein überzeugendes Verträglichkeitsprofil. Die Ergebnisse einer Head-to-Head Studie mit dem BTKi der ersten Generation werden in Kürze auf dem ASCO präsentiert.
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„Human Cell Atlas“: Kosteneffiziente Methode zur Sequenzierung von Millionen Einzelzellen

Die RNA-Sequenzierung ist eine wichtige Technologie zur Erforschung von Zellen und von Krankheiten. Insbesondere die Einzelzell-Sequenzierung ermöglicht es, die Heterogenität und Vielfalt unseres Körpers aufzudecken. Sie ist die zentrale Technologie des „Human Cell Atlas“ bei der Kartierung aller Zellen des Menschen. Allerdings stößt die Methode bei sehr großen Projekten an ihre Grenzen, da sie zeitaufwändig und sehr teuer ist. WissenschafterInnen aus der Forschungsgruppe von Christoph Bock, Principal Investigator am CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie Professor an der Medizinischen Universität Wien, haben eine neue Methode entwickelt, um sehr viele Einzelzellen einfacher und kostengünstiger zu sequenzieren. Die Studie wurde nun in Nature Methods publiziert.
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AML: Zulassung Venetoclax-basierter Kombinationen

Die Europäische Kommission hat am 19. Mai 2021 eine Indikationserweiterung für Venetoclax des globalen, forschenden BioPharma-Unternehmens AbbVie in der Indikation akute myeloische Leukämie (AML) erteilt. Diese umfasst die kombinierte Gabe des B-Zell-Lymphom-2(BCL-2)-Inhibitors mit einer hypomethylierenden Substanz (hypomethylating agent, HMA) bei Erwachsenen mit neu diagnostizierter AML, die nicht für eine intensive Chemotherapie geeignet sind (1). „Damit können nun mehr Menschen mit AML Zugang zu einer Behandlung bekommen, die ihnen Aussicht auf ein schnelles und langanhaltendes Therapieansprechen sowie längere Lebenszeit bei gleichzeitig gut kontrollierbarem Nebenwirkungsprofil bietet“, kommentiert Dr. Björn Fritz die Entscheidung.
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Pankreaskarzinom: Studie erhellt Mechanismen der Metastasierung bei besonders aggressiver Unterart

Eine Studie unter der Leitung der MedUni Wien (Institut für Krebsforschung und Comprehensive Cancer Center Vienna) klärt die Mechanismen auf, die dazu führen, dass eine bestimmte Art des Pankreaskarzinoms, der basale Subtyp des duktalen Adenokarzinoms, sehr aggressiv metastasiert. Die Ergebnisse tragen zum besseren Verständnis der Erkrankung bei. Die Studie wurde aktuell im Topjournal Gut veröffentlicht.
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Blasenkrebs: Frauen haben schlechtere Prognose

Rund 275.000 Menschen waren im Jahr 2020 mit der Diagnose Blasenkrebs konfrontiert, 108.000 Personen sind daran verstorben – ein Drittel bis ein Viertel der Neuerkrankungen betrifft Frauen. Diese erleiden diese Form des Krebses also seltener als Männer, haben aber bei der Diagnose bereits ein deutlich höheres Tumorstadium und eine schlechtere Prognose. Die Gründe sind vielfältig, wie Shahrokh Shariat, Leiter der Universitätsklinik für Urologie der MedUni Wien, anlässlich des internationalen Blasenkrebs-Monats Mai betont, und liegen in molekularen, immunologischen, aber auch geschlechtsspezifischen Faktoren begründet, wie aktuelle Studien der MedUni Wien zeigen. Daher müsse man künftig noch mehr als bisher bei der Vorsorge, Therapie und auch bei nötigen Eingriffen personalisierte, individuelle Modelle – Stichwort Präzisionsmedizin – anwenden.
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Krebsexperten befürworten geplantes Tabaksteuermodernisierungsgesetz

Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) und die 16 Landeskrebsgesellschaften unter dem Dach der DKG begrüßen den Gesetzesentwurf der Bundesregierung zum  Tabaksteuermodernisierungsgesetz. Der Entwurf sieht eine schrittweise jährliche Erhöhung der Tabaksteuer für Zigaretten und Feinschnitt über einen Zeitraum von 5 Jahren vor. Geplant ist außerdem die Angleichung der Besteuerung von erhitztem Tabak, sogenannten Heat-not-Burn-Produkten, an die Zigarettensteuer; für nikotinhaltige Substanzen zur Verwendung in E-Zigaretten soll ebenfalls eine Tabaksteuer erhoben werden. „Im europäischen Vergleich bildet Deutschland aktuell das Schlusslicht bei der Tabakprävention. Vor diesem Hintergrund ist der vorgelegte Entwurf zum Tabaksteuermodernisierungsgesetz ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, so Dr. Johannes Bruns, Generalsekretär der DKG. „Denn Tabaksteuererhöhungen zählen, wenn sie mit spürbaren Preiserhöhungen einhergehen, zu den wirksamsten Mitteln der Tabakprävention.“
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