Prävention Chemotherapie-induzierter Nebenwirkungen
Die Chemotherapie nimmt einen großen Stellenwert in der Behandlung maligner Erkrankungen ein. Bei Brustkrebs, der häufigsten Krebserkrankung der Frau, kann nur bei Patientinnen in einem frühen Stadium und mit einem niedrigen Rezidivrisiko darauf verzichtet werden (4). Auch beim Lungenkrebs ist sie in adjuvanter Form in den meisten Fällen Bestandteil des Therapiekonzeptes (5). Eine der gefürchtetsten Nebenwirkungen der Chemotherapie sind die durch diese Therapie häufig ausgelöste Übelkeit und das Erbrechen. Mit einer optimalen, leitliniengerechten Prophylaxe können diese Nebenwirkungen jedoch bei einem Großteil der Patienten verhindert werden (6). Vor allem die verzögerte CINV, die zwischen Tag 2 und 5 nach Beginn der Chemotherapie auftritt, stellt eine große Herausforderung in der Behandlung dar. In der deutschen S3-Leitlinie „Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen“ wird empfohlen, bereits vor Beginn der Tumortherapie die Strategie der Antiemese für die akute und verzögerte Phase von Übelkeit und Erbrechen zu definieren und umzusetzen (7). Denn durch eine optimale antiemetische Prophylaxe kann vor allem das Erbrechen nach einer hoch emetogenen Tumortherapie bei bis zu 80% der Patienten verhindert werden (7). Eine wirksame Möglichkeit zur Emesisprophylaxe bei Cisplatin-haltiger hoch (HEC) und moderat emetogener Chemotherapie (MEC) stellt die orale Fixkombination NEPA* (Akynzeo®) in Kombination mit Dexamethason dar. Die Kombination aus dem NK1- Rezeptorantagonisten Netupitant und dem 5-HT3- Rezeptorantagonisten Palonosetron ermöglicht mit nur einer Kapsel vor Beginn der Chemotherapie die Prävention sowohl der akuten als auch der verzögerten CINV. Interimsergebnisse der prospektiven, nicht-interventionellen Studie (AkyPRO**) mit 2.500 geplanten Patienten bestätigen die positiven Eigenschaften der Antiemese-Prophylaxe im klinischen Alltag: Bei über 83% aller Patienten trat unter NEPA während dreier Chemotherapiezyklen keine Beeinflussung des Alltags durch Erbrechen auf (8).
Informationsportal klärt auf
Das Informationsportal „Mein Krebs, mein Weg“ (https://mein-krebs-mein-weg.de/) hat zum Ziel, Patienten und Angehörigen als Begleiter und Navigator während der Erkrankung zur Seite zu stehen. Eine medizinische und fachliche Expertise ist dafür unverzichtbar: Ratgeber und Expertenbeiträge unterstützen Krebspatienten und deren Angehörige, den Alltag mit der Krankheit besser zu bewältigen. Es wird u.a. das Wissen vermittelt, wie sich während der Therapie eine möglichst hohe Lebensqualität bewahren lässt. Patienten finden in „Mein Krebs, mein Weg“ nicht nur eine Erstinformationsquelle nach der Diagnosestellung, sondern einen Wegbegleiter während des gesamten Krankheitsverlaufs. Dazu wird das inhaltliche Angebot ständig aktualisiert und erweitert.
* Orale Fixkombination bestehend aus Netupitant (300 mg) und Palonosetron (0,5 mg)
** Nicht-interventionelle Studie zur Erfassung der Lebensqualität bei erwachsenen Patienten, die zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen im Zuge einer Chemotherapie mit hoch oder moderat emetogenen Substanzen Akynzeo® erhalten (AkyPro NIS)
Quelle: Riemser
Literatur:
(1) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/172573/umfrage/krebstote-in-deutschland/ (letzter Aufruf am 22.01.2020).
(2) Aapro M et al. Ann Oncol 2014; 25: 1328-1333.
(3) Gralla RJ et al. Ann Oncol 2014; 25: 1333-1339.
(4) https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/brustkrebs/therapie/chemotherapie.html (letzter Aufruf am 22.01.2020).
(5) https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/lungenkrebs/therapie/therapioe-nichtkleinzelliger-lungenkarzinome-nsclc.html (letzter Aufruf am 22.01.2020).
(6) www.krebsinformationsdienst.de/leben/uebelkeit/uebelkeit-index.php (letzter Aufruf am 22.01.2020).
(7) S3-Leitlinie Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen. AWMF-Registernummer: 032/054OL.
(8) Karthaus M et al. Blood 2018; 132:4844.
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