Journal Onkologie

Lebensqualität | Beiträge ab Seite 8

In der randomisierten Phase-III-Studie ZUMA-7 konnte die CAR-T-Zell-Therapie mit Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-cel) in der Zweitlinienbehandlung von Patient:innen mit refraktären oder rezidivierten großzelligen B-Zell-Lymphomen (r/r LBCL) ihre Überlegenheit gegenüber zytostatischen Standardtherapien zeigen (1). In einer aktuellen Analyse der Studie wurde nun auch die qualitätsadjustierte Zeit ohne Krankheitssymptome und Toxizität (Q-TWiST) unter dem Einfluss von Axi-cel und dem Therapiestandard ermittelt – als Anhaltspunkt für das Befinden und die Lebensqualität der Betroffenen. Wie bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) zu hören war, wurde unter dem Einfluss von Axi-cel eine signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung der qualitätsadjustierten Überlebenszeit dokumentiert (2).
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Entitätsübergreifend

Sport für Krebspatient:innen: „Spaß ist ein wichtiger Faktor der Motivation“

Die Ansicht, dass sich Krebspatient:innen möglichst schonen sollen, gilt glücklicherweise seit längerem als überholt: Onkologische Patient:innen können und sollen Sport treiben – von wenigen Ausnahmen abgesehen. Mit Sport und Bewegung steigern sie ihre Lebensqualität, lindern die tumorassoziierte Fatigue und trainieren für den Wiedereinstieg in den Beruf oder die alltäglichen Herausforderungen. Prof. Dr. Holger Krakowski-Roosen, Lehrstuhlinhaber der Professur „Angewandte Sportwissenschaften“ an der Hochschule Hamm-Lippstadt, erläutert im Podcast „O-Ton Onkologie“ allerlei Wissenswertes zu diesem Thema.
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Hämatologie

Graft-versus-Host Erkrankung

Die allogene Stammzelltransplantation (alloSCT) ist eine potenziell kurative Therapie von akuten Leukämien und weiteren malignen und nicht-malignen hämatologischen Erkrankungen. Eine häufige und oft schwerwiegende Komplikation nach alloSCT ist die Graft-versus-Host Erkrankung (GvHD), die durch eine Immunreaktion von Spender-Immunzellen gegen Empfängergewebe hervorgerufen wird. Die Inzidenz von GvHD über alle Schweregrade wird auf etwa 30-70% nach alloSCT geschätzt (1-4). Das Auftreten von GvHD trägt maßgeblich zur Mortalität (5, 6), Morbidität und Einschränkung der Lebensqualität von Patient:innen nach alloSCT bei (7, 8).
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NSCLC

Kann Künstliche Intelligenz die Behandlung von Krebs verbessern?

Zusätzlich zur bildgebenden Diagnostik kommen zunehmend auch Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) zum Einsatz. Kann KI zu einem Wandel in der Krebsbehandlung hin zu einer deutlichen Verbesserung des Outcome beitragen? Der Weg zur Verwirklichung des KI-Potenzials steht im Einklang mit dem Wunsch nach größerer Standardisierung, Effizienz und Konsistenz der Krebsbehandlung in den verschiedenen Bereichen der Onkologie. Die Behandlungsauswahl soll dabei auf das Ziel der Verbesserung des Gesamtüberlebens bei minimaler Behandlungstoxizität als klinischem Endpunkt ausgerichtet werden. Eine Studie aus Kanada gibt einen Überblick über die Elemente der klinischen Entscheidungsfindung in der Präzisionsonkologie und beschreibt den Nutzen der KI in der Onkologie.
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Gesundheitspolitik

AWMF: GKV-Finanzstabilisierungsgesetz könnte zu eingeschränkter Verfügbarkeit wirksamer neuer Arzneimittel führen

Der Referentenentwurf für das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz zur Eindämmung der finanziellen Defizite in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sieht auch Änderungen an der frühen Nutzenbewertung neuer Arzneimittel vor. Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) begrüßt die Pläne der Politik, die Arzneimittelversorgung langfristig zu stabilisieren. Sie fürchtet jedoch, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen den Zugang neuer wirksamer Arzneimittel insbesondere für die Versorgung chronisch kranker Patient:innen erschweren. Außerdem empfiehlt sie, die frühe Nutzenbewertung um eine späte Nutzenbewertung zu erweitern, um auch langfristig erhobene Daten zur Verbesserung der Lage der Betroffenen zu berücksichtigen.
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Gesundheitspolitik

Herz-Kreislauf-Erkrankungen noch immer Todesursache Nummer 1

Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen mit anhaltend hohen Sterblichkeits- und Hospitalisationsraten eine enorme Herausforderung für das Gesundheitswesen dar. Millionen Menschen in Deutschland leiden an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die mit über 338.000 Sterbefällen (2020) für 34% aller Todesfälle verantwortlich sind. Pro Jahr werden mehr als 1,7 Millionen Menschen wegen Herzkrankheiten vollstationär in Kliniken versorgt. Für die Interessen der Herzpatienten setzt sich die Deutsche Herzstiftung ein.
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Gesundheitspolitik

Krebsversorgungs- und Forschungs-Allianz „CCC WERA“ ist nun „Onkologisches Spitzenzentrum"

Die Deutsche Krebshilfe hat jetzt erstmals die gemeinsame Allianz der Comprehensive Cancer Center („CCC“) der Universitätskliniken in Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg als „Onkologisches Spitzenzentrum“ der Krebshilfe ausgezeichnet. Damit verbunden ist eine Förderung von 6,2 Millionen Euro bis 2026 für die gemeinsame Allianz „CCC WERA“. WERA steht für die Anfangsbuchstaben der beteiligten Unikliniken. Gemeinsam decken sie ein Versorgungsgebiet von 8 Millionen Menschen ab.
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BNGO
Psychosoziale Beratung von Krebspatient:innen

Die Rolle der Landeskrebs­gesellschaften in der (gynäko)onkologischen Praxis

Patient:innen mit chronischen oder schweren Erkrankungen wie Krebs leiden häufig unter psychischen Problemen und sind darüber hinaus oft auch in sozialen Belangen auf Unterstützung angewiesen. Hierbei leisten die Landeskrebsgesellschaften der Deutschen Krebsgesellschaft eine wichtige Hilfe. BNGO-Vorstandsmitglied Dr. Steffen Wagner ist Vorsitzender der Saar­ländischen Krebsgesellschaft und als Gynäko-Onkologe in Saarbrücken niedergelassen. Im Interview erläutert er, wie die Landeskrebsgesellschaften Betroffene und Angehörige bei diesen eminent wichtigen Problemen unterstützen.
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Mammakarzinom
Neoadjuvante Therapie bei Brustkrebs-Patientinnen

Aspekte zu Nebenwirkungen, psychosozialen Faktoren und Lebensqualität

Bei Frauen mit Brustkrebs, die für eine neoadjuvante Therapie in Frage kommen, werden psychosoziale Folgen und eine Veränderung ihrer Lebensqualität beobachtet. Anhand mehrerer Studien wurden nun Daten zur psychischen Belastung, zu Bewältigungsstrategien und zur Lebensqualität von erwachsenen Brustkrebs-Patientinnen, die entweder eine Chemo- oder eine endokrine Therapie erhielten, analysiert. Dabei wurden Studien (z.B. Beobachtungsstudien, prospektive Studien, Fall-Kontroll-Studien sowie psychologische Interventionen, randomisierte kontrollierte Studien und experimentelle pharmakologische Studien), in denen primäre und sekundäre Endpunkte bewertet wurden, berücksichtigt. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, mögliche zusätzliche Strategien aufzuzeigen, um die psychische Gesundheit der Patientinnen und deren Lebensqualität zu fördern und sie bei der Durchführung effektiver Anpassungsstrategien während einer neoadjuvanten Behandlung zu unterstützen.
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BNGO
State-of-the-Art-Meeting 2022 der AGO Kommission Mamma

Wichtige Empfehlungen für die gynäko-onkologische Praxis

Jedes Jahr erarbeitet und publiziert die Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e.V. (AGO) Empfehlungen für Therapie und Diagnostik von Brustkrebs, so auch in diesem Jahr. Das AGO State-of-the-Art Mammakarzinom 2022 fand am 19. März virtuell als Live-Stream statt und konnte mehr als 1.800 Teilnehmer:innen an die Bildschirme locken. In diesem Jahr bestand die Kommission aus 48 Expert:innen verschiedener Disziplinen, die insgesamt 901 Empfehlungen aussprachen. Diese Empfehlungen sollen der AGO zufolge einen ständig aktualisierten „Leitfaden“ für die Diagnose und Behandlung von Brustkrebs bieten, der die neuesten wissenschaftlichen Daten abbildet und praktisch umsetzbar ist. Über die Präsentation der Daten für die Fachkreise hinaus wurde am selben Tag ein Live-Stream für Patient:innen angeboten. Dr. Steffen Wagner – Frauenarzt, gynäkologischer Onkologe und BNGO-Vorstandsmitglied – aus Saarbrücken kommentiert für uns seine Sicht auf die wichtigsten Empfehlungen für die gynäko-onkologische Praxis.
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Mammakarzinom

Sacituzumab Govitecan – erstes ADC beim TNBC

Mit Sacituzumab Govitecan steht das erste Antikörper-Wirkstoff-Konjugat beim tripel-negativen Mammakarzinom (TNBC) zur Verfügung – zugelassen für Patient:innen mit nicht resezierbarer bzw. metastasierter Erkrankung und mindestens 2 systemischen Vortherapien, von denen eine in der metastasierten Situation erfolgt sein muss (1). In der Zulassungsstudie überlebten die Patient:innen im Sacituzumab-Govitecan-Arm bei besserer Lebensqualität fast doppelt so lang wie jene im Chemotherapie-Kontrollarm (2).
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News

„Aktiv gegen Krebs“ – Unterstützungsprogramm für Überlebende

Was können Betroffene während oder nach einer Krebserkrankung selbst tun, um ihre Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern? Wissenschaftlich fundierte Antworten auf diese Frage finden Interessierte ab sofort in der kostenfreien Broschüre „Aktiv leben mit Krebs“ sowie auf der Website www.aktivmitkrebs.de. Im Zentrum stehen die Themen Bewegung, Ernährung, Nichtrauchen und Sonnenschutz. Ein individueller Test und zahlreiche Praxis-Tipps helfen bei der Auswahl relevanter Inhalte und bei deren Umsetzung im Alltag. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Projekt mit 110.000 Euro. Das Informationsangebot „Aktiv leben mit Krebs“ wurde vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) und vom Fachgebiet Gesundheitswissenschaften der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) entwickelt.
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Gesundheitspolitik

Digitale Kurzsichtigkeit der Kranken- und Altenpflege?

Der wachsende Einsatz smarter Kontroll- und Monitoring-Tools in der Pflege entkoppelt diese zunehmend von ethisch-moralischen Erwägungen – das ist die Kernthese einer jetzt international veröffentlichten Analyse eines Wissenschaftlers der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems (Österreich). Die in Nursing Philosophy erschienene Argumentation legt den Rollenwandel, der sich für Pflegende durch digitales Monitoring und KI-basierende Entscheidungsprozesse ergibt, überzeugend dar: Pflegebedürftige als Menschen mit individuellen Bedürfnissen wahrzunehmen, könnte standardisierten, „smarten“ Entscheidungsprozessen zum Opfer fallen. Das Einbinden von Pflegepersonal in die Entwicklung von Kontrolltechnologien oder eine neue Definition des Pflegeberufs könnte aber Abhilfe schaffen.
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