Journal Onkologie

Immuntherapie | Beiträge ab Seite 10

Medizin
Antikörper-Wirkstoff-Konjugate bei soliden Tumoren

Sacituzumab-Govitecan bei Mamma-, Urothel- und Lungenkarzinom

Sacituzumab-Govitecan, ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) bestehend aus einem gegen das Trophoblasten-Zelloberflächen-Antigen-2 (Trop-2) gerichteten monoklonalen Antikörper und dem Topoisomerase-Inhibitor SN-38, ist als Monotherapie zur Behandlung des dreifach-negativen (mTNBC) und des Hormonrezeptor (HR)-positiven, HER2-negativen Mammakarzinoms indiziert. Da Trop-2 bei ca. 96% der Patient:innen mit mTNBC und in ca. 95% der Patient:innen mit HR+/HER2- mBC exprimiert ist, ist eine Biomarkerbewertung vor der Therapie nicht erforderlich, erklärte PD Dr. Antonia Busse, Berlin, auf dem Deutschen Krebskongress (DKK) 2024.
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Hämatologie

Bispezifische Antikörper beim r/r DLBCL

Epcoritamab wurde 2023 in der Indikation diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL) zugelassen und kürzlich in die aktualisierte Onkopedia-Leitlinie aufgenommen. Die Zulassung der Europäischen Kommission unter besonderen Bedingungen umfasst den Einsatz als Monotherapie für Erwachsene mit rezidivierendem oder refraktärem (r/r) DLBCL – dem häufigsten Subtyp des großzelligen B-Zell-Lymphoms (LBCL) – nach 2 oder mehr Linien einer systemischen Therapie (1).
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Medizin
Progress unter Immun(chemo)therapie – was kommt danach?

NSCLC und Magenkarzinom: Anti-Angiogenese stimuliert das Immunsystem

Die kontinuierliche Neuzulassung von immunonkologischen Therapien ist eine Herausforderung für die Sequenztherapie, denn oft fehlen valide Daten. Warum eine Anti-Angiogenese in der Zweitlinie sinnvoll sein kann, erläuterten Expert:innen am Beispiel des Magen- und des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) auf einem Symposium beim Deutschen Krebskongresses (DKK) 2024 in Berlin.
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NSCLC

Therapie des mNSCLC: Patientenindividualisierung wird immer wichtiger

Beim metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (mNSCLC) haben sich in den letzten Jahren viele neue Behandlungsoptionen etabliert. Und auch in der Zweitlinientherapie bahnen sich innovative Lösungen an. Die beiden Expert:innen Dr. Petra Hoffknecht, Georgsmarienhütte, und Prof. Dr. Niels Reinmuth, München, stellten die momentane Datenlage und die Ergebnisse der wichtigsten Studien im Rahmen eines Symposiums auf dem Deutschen Krebskongress (DKK) 2024 in Berlin vor.
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Urothelkarzinom

Metastasiertes Urothelkarzinom: Gibt es bald 3 Behandlungsoptionen?

Mit einer Erstlinientherapie werden in Deutschland nur 50% der Patient:innen mit metastasiertem Urothelkarzinom (Ia/mUC) versorgt, wobei nur Avelumab zugelassen ist. „Typische“ unbehandelte Patient:innen sind weiblich, älter und kränker. Neue Daten von internationalen Kongressen, die auf dem Deutschen Krebskongress (DKK) 2024 diskutiert wurden, bringen Schwung in das Thema – weil wohl bald 3 mögliche Behandlungsoptionen zur Auswahl stehen werden.
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NSCLC

Immuntherapie eröffnet völlig neue Chancen beim frühen Lungenkarzinom

Beim metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) sind Immuntherapien mit Checkpoint-Inhibitoren (CPI) etabliert. Immer stärker kommen sie nun auch in den frühen Stadien zum Einsatz. In einem Symposium im Rahmen des Deutschen Krebskongresses (DKK) 2024 wurde das Potenzial (neo-)adjuvanter Konzepte beleuchtet und Implikationen für die Praxis aus chirurgischer Sicht abgeleitet. Dank zunehmender Erfahrungen im metastasierten Stadium lässt sich die CPI-basierte Behandlung immer besser individualisieren.
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Gastrointestinale Tumoren

GI-Tumoren und Psychoonkologie

Die Februar-Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE 2024 behandelt die Schwerpunktthemen gastrointestinale Tumoren und Psychoonkologie. Die Fortbildungsserie zu neuen Therapiekonzepten stellt im zweiten Teil Nanobodies vor. In einer weiteren Fortbildung wird aufgezeigt, welches Potenzial künstliche Intelligenz in der Onkologie hat und wie sie zukünftig eingesetzt werden könnte. Darüber hinaus wird Ihnen die Wichtigkeit der Präzisionsonkologie beim fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom dargelegt – und zwar aus Patientensicht. Neben weiteren interessanten Beiträgen gibt es auch wieder einige Highlights vom ASH und SABCS. Seien Sie gespannt und lesen Sie gleich los!
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Hämatologie

Systemische Leichtketten(AL-)Amyloidose: Hohe Ansprechraten auf Belantamab Mafodotin im Rezidiv

Für Patient:innen mit rezidivierter oder refraktärer Leichtketten(AL)-Amyloidose (r/r AL-Amyloidose) steht bisher keine zugelassene Behandlung zur Verfügung. In einer Studie aus Großbritannien induzierte eine Monotherapie mit dem gegen das B-Zellreifungsantigen (BCMA) gerichteten Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Belantamab Mafodotin bei stark vortherapierten Patient:innen mit r/r AL-Amyloidose ein schnelles und klinisch relevantes Ansprechen ohne unerwartete Toxizität. Die Studiendaten, die auch Erkrankte einschlossen, die üblicherweise nicht an klinischen Studien teilnehmen dürfen, wurden bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 vorgestellt (1).
 
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Gastrointestinale Tumoren

Perioperative Therapie des Adenokarzinoms des Magens und des gastroösophagealen Übergangs

Gastroösophageale Adenokarzinome (AEG) werden häufig in fortgeschrittenen metastasierten Stadien diagnostiziert. Dies limitiert die Möglichkeiten einer kurativen Behandlung. Bei lokal fortgeschrittenem Magenkarzinom und AEG ist die perioperative Chemotherapie nach FLOT (5-Fluorouracil, Folinsäure, Oxaliplatin, Docetaxel)-Regime eine etablierte Standardtherapie. Für die Übergangskarzinome wird derzeit die optimale Strategie – perioperative Chemotherapie vs. neoadjuvante Radio­chemotherapie (RCTx) – in Phase-III-Studien evaluiert. Die Implementierung der Immuntherapie in perioperative Konzepte zeigt Verbesserungen hinsichtlich pathologischer Komplettremissionen (pCR), jedoch ist der Einfluss auf das Langzeitüberleben noch unklar. Aktuelle Daten bei Patient:innen mit Mikrosatelliten-Instabilität (MSI-H/dMMR) deuten darauf hin, dass bei diesen Tumoren ggf. eine neo­adjuvante/definitive Immuntherapie die perioperative Chemotherapie ersetzen könnte. Randomisierte Studien dazu stehen noch aus. Die sich rasch weiterentwickelnden Behandlungskonzepte zeigen das Potenzial personalisierter, multimodaler Therapieansätze und stellen zunehmend die Rolle der Chirurgie in Frage.
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Gallengangskarzinom
O-Ton Onkologie

Cholangiokarzinom: Herausforderungen, Fortschritte und Perspektiven in Diagnose und Therapie

Krebserkrankungen der Gallenwege, insbesondere das Cholangiokarzinom (CCA), gewinnen weltweit an Bedeutung. Mit einer Prävalenz von 10-20% ist das CCA der zweithäufigste primäre Lebertumor. Die steigende Inzidenz wird durch globale Entwicklungen, einschließlich Fettlebererkrankungen, beeinflusst. In den vergangenen Jahren ist die frühzeitige Erkennung spezifischer genetischer Aberrationen in den Fokus gerückt und hat entscheidend dazu beigetragen, personalisierte Therapieansätze zu finden. Trotz ungünstiger Prognose geben die Fortschritte bei den systemischen, ­Immun- und zielgerichteten Therapien Hoffnung auf verbesserte Überlebenszeiten.
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Hepatozelluläres Karzinom

ABC-HCC/IKF-t035: HCC – intermediäres Stadium (BCLC-B)

Die ABC-HCC-Studie ist eine Arzt-initiierte (Prof. Galle, Universitätsmedizin Mainz) offene, randomisierte, multinationale Phase-3b-Studie, die untersucht, ob eine systemische Behandlung mit einer Kombination aus Atezolizumab-Immuntherapie + dem Angiogenesehemmer Bevacizumab die klinischen Ergebnisse von Patient:innen mit hepatozellulärem Karzinom (HCC) gegenüber der Standardtherapie in Form einer lokoregionalen Behandlung mittels transarterieller Chemoembolisation (TACE) verbessern kann.
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Medizin
ASCO-GU 2024

RCC und mCRPC: Längeres PFS unter Cabozantinib-basierter Kombinationstherapie

Der Multi-Target-Tyrosinkinase-Inhibitor (mTKI) Cabozantinib findet bereits in einigen onkologischen Indikationen Anwendung, z.B. in Kombination mit dem Immuncheckpoint-Inhibitor (CPI) Nivolumab in der Erstlinientherapie beim fortgeschrittenen Nierenzellkarzinom (RCC). Aktuell auf dem Genitourinary Cancers Symposium der Amerikanischen Gesellschaft für klinische Onkologie (ASCO-GU) 2024 präsentierte Ergebnisse der Phase-III-Studie CheckMate-9ER1, die bereits 2021 zur Zulassung des Therapieregimes in dieser Indikation führte, zeigen: Auch nach rund 4 Jahren ist die Kombination der Monotherapie mit Sunitinib deutlich überlegen (1). Darüber hinaus wurden auch Ergebnisse der Phase-III-Studie CONTACT-022 präsentiert. Sie untersucht eine Kombination von Cabozantinib mit dem monoklonalen Antikörper Atezolizumab bei Betroffenen von metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) mit messbarem Weichgewebsbefall, die zuvor bereits eine neuartige Hormontherapie (NHT) erhalten haben (2).
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Medizin

ELOS-Studie zu Kehlkopfkrebs: Erhalt des Kehlkopfs durch Immuntherapie

Unter Leitung des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) hat die bundesweite Studie ELOS begonnen. Gemeinsam mit einer Reihe renommierter Kopf-Hals-Tumor-Zentren in Deutschland soll untersucht werden, wie vielen Patient:innen mit Kehlkopfkrebs eine Kehlkopfentfernung erspart werden kann, wenn eine vorgeschaltete Chemotherapie und eine anschließende Strahlenbehandlung miteinander kombiniert werden und ob sich das Ergebnis durch die Gabe von Pembrolizumab sogar noch verbessern lässt. Die Studie steht offen für alle Betroffenen mit fortgeschrittenem Kehlkopf- und Schlund-Rachen (Hypopharynx)-Krebs.
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Medizin

OnkoImpuls – der neue Podcast zu allen Themen rund um die Onkologie

Seit kurzem erscheint auf dem ONKO-Internetportal eine neue Podcastreihe: OnkoImpuls – Expertenwissen für unterwegs, zu allen Themen rund um die Onkologie. In der ersten Folge tauschen sich Prof. Dr. Christoffer Gebhardt (Hamburg) und Dr. Claas Wesseler (Hamburg) über den Einsatz der dualen Immuntherapie beim Melanom und nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) aus, die die Behandlung beider Tumorentitäten maßgeblich verbessern konnte.
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Medizin

Deutschland belegt 4. Platz in der EPA-Studie zu Patenten und Innovationen im Kampf gegen Krebs

Allen Fortschritten in Forschung und Technologie zum Trotz bleibt Krebs eine globale Bedrohung für die Gesundheit. Nach Angaben des Europäischen Krebsinformationssystems (ECIS) erhalten in der Europäischen Union (EU) fast jeder dritte Mann (31%) und jede vierte Frau (25%) eine Krebsdiagnose gestellt, bevor sie das Alter von 75 Jahren erreichen. Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar hat das Europäische Patentamt (EPA) eine neue Studie zu Patenten und Innovationen im Kampf gegen Krebs veröffentlicht (1). Sie untersucht den technologischen Fortschritt auf diesem Gebiet. Zwischen 2015 und 2021 nahmen die Erfindungen zur Krebsbekämpfung um 70% zu – gemessen an der jährlichen Zahl der Internationalen Patentfamilien (IPF). Eine Patentfamilie steht für eine Gruppe von Patentanmeldungen, die denselben oder ähnlichen technischen Inhalt betreffen

 
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