Journal Onkologie

Checkpoint-Inhibition | Beiträge ab Seite 3

Die präzisionsmedizinische Ovarialkarzinomtherapie erfordert Evidenz, die das Spektrum relevanter genetischer Marker im realitätsnahen Setting widerspiegelt.1,2 Die auf dem Kongress der European Society for Medical Oncology (ESMO) 2025 vorgestellten 5-Jahres-Daten aus ATHENA-MONO tragen diesem Bedarf Rechnung und zeigen: Der PARP-Inhibitor Rucaparib, zugelassen als Monotherapie zur Erstlinien-Erhaltungstherapie, verlängert bei neudiagnostiziertem fortgeschrittenem Ovarialkarzinom das progressionsfreie Überleben (PFS) gegenüber Placebo signifikant – über alle Subgruppen und unabhängig vom Status der homologen Rekombinationsdefizienz (HRD) und BRCA-Mutation.3,4
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Medizin

Behandlungsmuster beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Urothelkarzinom: Ergebnisse einer Beobachtungskohortenstudie aus England

Die Behandlungsrichtlinien in England für Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (la/mUC) haben sich in den vergangenen 10 Jahren nach der Zulassung mehrerer Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) weiterentwickelt. In einer Kohortenstudie wurden die Veränderungen der Behandlungsmuster und die damit verbundenen Auswirkungen auf die klinische Routinepraxis nun untersucht (1).
 
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Hepatozelluläres Karzinom

uHCC: Mit Nebenwirkungen immunonkologischer Therapien länger leben

In Studien mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) konnten Zusammenhänge zwischen dem Auftreten von Nebenwirkungen durch die Immuntherapie (imAEs) und den Behandlungsergebnissen gezeigt werden. So verlängerte in der Phase-III-Studie HIMALAYA das Regime STRIDE (Single T Regular Interval D) bei Patient:innen mit nicht resezierbarem hepatozellulären Karzinom (uHCC) signifikant das Gesamtüberleben (OS) im Vergleich zu Sorafenib (S) (1). Während des ASCO 2023 wurde eine Analyse vorgestellt, in der die Sicherheit von Teilnehmer:innen der HIMALAYA-Studie, die ≥ 1 Dosis von STRIDE (Tremelimumab (T) 300 mg + Durvalumab (D) 1.500 mg 1x alle 4 Wochen (Q4W)) oder D (1.500 mg Q4W) erhalten hatten, bewertet wurde (2).
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Medizin

Körpereigene Immunzellen wirksam gegen Prostatakrebs

Körpereigene Tumor-infiltrierende Lymphozyten (TIL), die aus dem Tumor entnommen und in speziellen Zellreaktoren vermehrt wurden, konnten nach Rücktransfer in Patienten das Wachstum einer bereits weit fortgeschrittenen Prostatakrebserkrankung stoppen. Nach 3 TIL-Infusionen und der Zugabe eines Checkpoint Inhibitors kam es zu einer vollständigen Rückbildung aller Tumorabsiedlungen; der Krebs ist seit mehr als 3,5 Jahren nicht mehr nachweisbar. Über diesen erstaunlichen Behandlungserfolg berichtet die Klinik für Onkologie und Hämatologie unter der Leitung von Chefärztin Prof. Elke Jäger in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Journal of Immunotherapy of Cancer“.
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Entitätsübergreifend

Checkpoint-Inhibition bei soliden Tumoren: Immunonkologie erobert immer frühere Therapielinien

Checkpoint-Inhibitoren (CPI) finden in der Behandlung solider Tumoren zunehmehmend Eingang in frühere Erkrankungsstadien – im Sinne einer adjuvanten Therapie nach operativer Tumorresektion. Auch im neoadjuvanten Setting werden immunonkologische Strategien geprüft – mit vielversprechenden ersten Ergebnissen, betonten Expert:innen bei einem Symposium im Rahmen des deutschen Krebskongresses (DKK) 2022.
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Malignes Melanom

Stadium IIB/C-Melanom: verbessertes RFS und DMFS mit adjuvantem Pembrolizumab

Der PD-1-Inhibitor Pembrolizumab, im adjuvanten Setting für maximal ein Jahr verabreicht, reduziert bei Patient:innen mit malignem Melanom im Stadium IIB oder IIC signifikant das Risiko eines Wiederauftretens der Krankheit oder für Versterben im Vergleich zu Placebo – bei einem kontrollierbaren Sicherheitsprofil (1). Prof. Dr. Georgina V. Long, Sydney, Australien, stellte bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2022 aktuelle Studienergebnisse der KEYNOTE-716-Studie nach einer längeren Nachbeobachtungszeit als Late-Breaking Abstract vor. Dabei wurden erstmals auch Daten zum sekundären Endpunkt, dem fernmetastasenfreien Überleben (DMFS), präsentiert. Es ist anzunehmen, dass die KEYNOTE-716-Studie die Population der Melanom-Patient:innen, die eine adjuvante Therapie erhalten, zukünftig relevant verändern wird.
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Urothelkarzinom

Urothelkarzinom: Avelumab-Erstlinientherapie für Cisplatin-ungeeignete Patient:innen?

Avelumab ist als Erstlinien-Erhaltungstherapie nach einer Platin-basierten Chemotherapie für Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (aUC) zugelassen. Die zulassungsrelevante Phase-III-Studie JAVELIN Bladder 100 hatte eine signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) gezeigt. Die ARIES-Studie untersuchte nun den Einsatz von Avelumab als Erstlinientherapie für Cisplatin-ungeeignete Patient:innen mit PD-L1-positivem aUC. Beim ASCO-GU 2022 vorgestellte Ergebnisse zeigen, dass eine Mono-Erstlinientherapie mit Avelumab wirksam und sicher ist (1).
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Medizin

Neuer Checkpoint-Inhibitor: Vielversprechende erste Studiendaten für Anti-TIGIT-Antikörper Vibostolimab in Kombination mit Pembrolizumab

Nach den Erfolgen von CTLA4- und PD-1/L1-Inhibitoren drängen weitere immunonkologische Therapien in die klinische Entwicklung. So wird der Anti-TIGIT-Antikörper Vibostolimab derzeit in Phase-I- und II-Studien bei verschiedenen soliden Tumoren untersucht – als Monotherapie und in Kombination mit dem Anti-PD-1-Antikörper Pembrolizumab (Keytruda®). Im Rahmen des virtuellen ESMO-Kongresses 2020 wurden vielversprechende Daten einer Phase-Ib-Studie zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Vibostolimab kombiniert mit Pembrolizumab bei Patienten mit PD-1/PD-L1-Inhibitor-naivem, fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) vorgestellt.
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Medizin

Rezidiviertes Ovarialkarzinom: Trend zu besserem Ansprechen auf Pembrolizumab-Monotherapie bei höherer PD-L1-Expression

Das Ovarialkarzinom ist im Allgemeinen ein schwach immunogener Tumor, Monotherapien mit Immuncheckpoint-Inhibitoren zeigen bisher nur geringe Wirksamkeit mit Gesamtansprechraten um 10% (1). Auch in einer Interimsanalyse der Phase-II-Studie KEYNOTE-100 wurde bei Patientinnen mit fortgeschrittenem rezidivierten Ovarialkarzinom nur eine moderate Wirksamkeit einer Monotherapie mit dem PD-1-Inhibitor Pembrolizumab (KEYTRUDA®) beobachtet (2). Zum diesjährigen virtuellen Kongress der ASCO (ASCO20 Virtual) wurde die finale Analyse der Studie präsentiert. Zwar bestätigte sich die moderate Antitumor-Wirksamkeit der Immuntherapie, allerdings verwies Prof. Dr. Ursula A. Matulonis, Boston, MA, USA, auf einen Trend hin zu einem besseren Ansprechen und längerem Gesamtüberleben (OS) der Patientinnen mit intensiv vorbehandeltem Ovarialkarzinom-Rezidiv mit zunehmender PD-L1-Expression (3).
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