JOURNAL ONKOLOGIE – Artikel
Effektives orales Tripel-Regime beim multiplen Myelom
Nach positiven Daten einer Phase-I/II-Studie mit Ixazomib (Ninlaro™) in Kombination mit dem Standardregime Rd wurde sehr schnell die Placebo-kontrollierte Phase-III-Studie TOURMALINE-MM1 initiiert, in der Rd bei 722 rrMM-Patienten mit dem Triplett Ixazomib plus Rd verglichen wurde (1). 62% der Teilnehmer hatten eine, der Rest bereits 2 oder 3 Vortherapien erhalten. Rund 70% der Patienten beider Arme waren zuvor bereits mit einem PI behandelt worden, informierte Prof. Dr. Philippe Moreau, Nantes, Frankreich. Rund 20% waren zytogenetisch als Hochrisiko-Kollektiv charakterisiert.
Die Addition von Ixazomib zu Rd führte zu einer signifikanten Verbesserung des PFS (primärer Endpunkt) um relativ 35% im Vergleich zu Rd allein: Kontroll-Patienten lebten nur 14,7 Monate ohne Progress, was Moreau als gutes Ergebnis für dieses Regime bewertete. Die zusätzliche Ixazomib-Gabe führte dennoch zu einer Verlängerung um weitere 6 Monate auf 20,6 Monate (HR=0,74; p=0,01). Der PFS-Benefit war in allen vorab spezifizierten Subgruppen konsistent; er galt auch für Patienten mit vorheriger Bortezomib-Exposition und Hochrisiko-Patienten. „Ixazomib scheint den negativen Einfluss der Hochrisikogenetik wettzumachen“, betonte Moreau. Auch das Ansprechen wurde durch den PI verbessert; die Remissionen vertieften sich noch bei längerer Therapiedauer. Dank der günstigen Verträglichkeit können Patienten eine längerfristige Behandlung laut Moreau gut durchhalten. Auch die mit dem EORTC-Fragebogen QLQ-C30 blieb im Studienverlauf erhalten und war bei Studienende besser als im Kontrollarm.
Bestätigt werden die positiven Daten zu Ixazomib durch die CCS-Studie, eine in China erstellte Erweiterungsstudie von TOURMALINE-MM1 (2). Patienten dieser Studie hatten eine weiter fortgeschrittene Erkrankung und waren stärker vortherapiert als die in TOURMALINE-MM1. Dennoch führte Ixazomib gegenüber Placebo auch hier zu einer ausgeprägten PFS-Verbesserung um 67% (6,7 vs. 4,0 Monate). In dieser Untersuchung findet sich bereits ein Vorteil im Gesamtüberleben, das von 15,8 Monaten im Kontrollarm auf 25,8 Monate durch Ixazomib verlängert wurde.
Die Addition von Ixazomib zu Rd führte zu einer signifikanten Verbesserung des PFS (primärer Endpunkt) um relativ 35% im Vergleich zu Rd allein: Kontroll-Patienten lebten nur 14,7 Monate ohne Progress, was Moreau als gutes Ergebnis für dieses Regime bewertete. Die zusätzliche Ixazomib-Gabe führte dennoch zu einer Verlängerung um weitere 6 Monate auf 20,6 Monate (HR=0,74; p=0,01). Der PFS-Benefit war in allen vorab spezifizierten Subgruppen konsistent; er galt auch für Patienten mit vorheriger Bortezomib-Exposition und Hochrisiko-Patienten. „Ixazomib scheint den negativen Einfluss der Hochrisikogenetik wettzumachen“, betonte Moreau. Auch das Ansprechen wurde durch den PI verbessert; die Remissionen vertieften sich noch bei längerer Therapiedauer. Dank der günstigen Verträglichkeit können Patienten eine längerfristige Behandlung laut Moreau gut durchhalten. Auch die mit dem EORTC-Fragebogen QLQ-C30 blieb im Studienverlauf erhalten und war bei Studienende besser als im Kontrollarm.
Bestätigt werden die positiven Daten zu Ixazomib durch die CCS-Studie, eine in China erstellte Erweiterungsstudie von TOURMALINE-MM1 (2). Patienten dieser Studie hatten eine weiter fortgeschrittene Erkrankung und waren stärker vortherapiert als die in TOURMALINE-MM1. Dennoch führte Ixazomib gegenüber Placebo auch hier zu einer ausgeprägten PFS-Verbesserung um 67% (6,7 vs. 4,0 Monate). In dieser Untersuchung findet sich bereits ein Vorteil im Gesamtüberleben, das von 15,8 Monaten im Kontrollarm auf 25,8 Monate durch Ixazomib verlängert wurde.
(ka)
Quelle: Satellitensymposium “Continuous therapy in multiple myeloma: on target with proteasome inhibition” im Rahmen des 22nd Congress of the European Hematology Association, 22.06.2017, Madrid; Veranstalter: Takeda
Literatur:
(1) Moreau P et al. N Engl J Med 2016;374:1621-34.
(2) Hou J et al. MW 2017; Poster.
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