Journal Onkologie

Pharmakologie und Toxikologie | Beiträge ab Seite 2

Mammakarzinom

HR+, HER2-mBC: Behandlungsvorteil durch Abemaciclib + Fulvestrant

Beim Senologiekongress 2021 zeigten Analysen der MONARCH 2-Studie mit Abemaciclib plus Fulvestrant, dass die Kombination den Outcome bei Patientinnen mit und ohne PIK3CA-Mutationen verbesserte und der Vorteil durch den CDK4/6-Inhibitor unabhängig von der Therapielinie erzielt wurde. Diese und weitere praxisrelevante Daten stellte Prof. Dr. Eva-Maria Grischke, Tübingen, auf einem Presse-Update von Lilly Oncology vor.
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Entitätsübergreifend

Radiotherapie beim Prostatakarzinom und bei Kopf-Hals-Tumoren (2/5)

Im Rahmen des DEGRO-Kongresses berichtet Frau Prof. Dr. med. Cordula Petersen, Hamburg, über den Nutzen und die Möglichkeiten einer Therapie-Deeskalation bzw. Therapieoptimierung der Radiotherapie, die bei ausgewählten Patientengruppen möglich ist. Dazu gehören die intensitäts-modulierte Radiotherapie (IMRT), der simultan integrierte Boost (SIB), eine verbesserte Bildgebung (PSMA PET/CT) zur exakteren Therapieplanung sowie die Hypofraktionierung der Gesamtbestrahlungsdosis. Zu den anderen Teilen dieser Reihe gelangen Sie über die Verlinkungen im Haupttext.
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Weitere Inhalte:
Medizin

r/rMM: Zulassung der ersten anti-BCMA-CAR-T-Zelltherapie

Die Europäische Kommission (EMA) hat eine bedingte Marktzulassung für Idecabtagen vicleucel (Ide-Cel) erteilt. Somit ist Ide-cel die erste („first-in-class“) gegen das B-Zell-Reifungsantigen (B-cell maturation antigen; BCMA) gerichtete chimäre Antigenrezeptor- (CAR-)T-Zelltherapie (chimeric antigen receptor t-cell; CAR T). Die Zulassung umfasst die Behandlung von erwachsenen Patienten und Patientinnen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom, die mindestens 3 vorausgegangene Therapien, einschließlich eines Immunmodulators, eines Proteasominhibitors und eines Anti-CD38-Antikörpers erhalten und unter der letzten Therapie eine Krankheitsprogression gezeigt haben (1).
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Medizin

Rektumkarzinom: Hyperthermie als Teil multimodaler Therapie

Angesichts der vor kurzem erfolgten Verleihung des Felix Burda Awards 2021 weist auch Prof. Dr. András Szász, Gründer der lokal einsetzbaren Hyperthermie (Oncothermie) auf die Notwendigkeit zur Darmkrebs-Vorsorge hin: „Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr rund 55.000 Menschen neu an Darmkrebs. Besonders Menschen ab 50 Jahren sind von Dickdarm- und Enddarmkrebs betroffen, aber auch Jüngere kann es treffen. Die Früherkennung, die von Krankenkassen für über 50-jährige bezahlt wird, kann die Heilungschancen verbessern oder die Erkrankung verhindern“. Der Award der gemeinnützigen Felix Burda Stiftung geht an Menschen, die besonderen Einsatz für die Darmkrebs-Vorsorge geleistet haben. Die Stiftung wurde 2001 von Christa Maar und Hubert Burda gegründet, um die Früherkennung von Darmkrebs zu verbessern
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Medizin

Darmkrebs: Cyclin K/CDK12 – Neuer Ansatzpunkt für Therapie?

Durch das Ausschalten eines bestimmten Protein-Komplexes ließen sich Krebszellen in Tumormodellen gezielt bekämpfen. Zugleich entdeckte eine Gruppe aus Forschenden eine bislang unbekannte Substanz aus der neuartigen Wirkstoffgruppe der molekularen Klebstoffe, die den Proteinkomplex inaktivieren kann. Die erzielten Forschungsergebnisse können als Grundlage für die Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen Darmkrebs dienen.
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Medizin

r/r DLBCL: Kombinationstherapie mit Tafasitamab und Lenalidomid

Aus dem 3-jährigen Nachbeobachtungszeitraum der laufenden Phase-II L-MIND-Studie mit Tafasitamab in Kombination mit Lenalidomid bei erwachsenen Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) wurden neue Daten bekanntgegeben: Insgesamt 80 der 81 aufgenommenen Studienpatienten, die Tafasitamab + Lenalidomid erhielten, wurden nach der etwa 3-jährigen Nachbeobachtung (>=35 Monate) in die Wirksamkeitsanalyse einbezogen (1). Die von einem unabhängigen Prüfkomitee (IRC) ausgewertete Langzeitanalyse zeigt, dass die mit Tafasitamab + Lenalidomid behandelten Patienten eine Gesamtansprechrate (ORR) von 57,5% (95%-KI =45,9%-68,5%; 46 von 80 Patienten) und eine vollständige Ansprechrate (CR) von 40% (32 von 80 Patienten) aufwiesen. Die mediane Ansprechdauer (DoR) betrug 43,9 Monate (95%-KI=26,1-NR), die mediane Gesamtüberlebenszeit (OS) 33,5 Monate (95%-KI=18,3-NR) und das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) 11,6 Monate (95%-KI= 6,3-45,7).
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Medizin

AML: Zulassung für Azacitidin-Tabletten als orale Erhaltungstherapie in erster Remission

Die Europäische Kommission hat die Marktzulassung für Azacitidin-Tabletten (CC-486) als Erhaltungstherapie bei erwachsenen Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) erteilt. Die Indikation schließt Patienten ein, die eine vollständige Remission (complete remission; CR) oder eine CR mit unvollständiger Regeneration des Blutbildes (complete remission with incomplete blood count recovery; CRi) nach einer Induktionstherapie mit oder ohne Konsolidierungstherapie erreicht haben und die nicht für eine Transplantation hämatopoetischer Stammzellen (HSZT) geeignet sind. Dies schließt auch Patienten ein, die sich gegen eine HSZT entschieden haben (1). Azacitidin-Tabletten (CC-486) sind die erste und einzige 1-mal täglich oral einzunehmende Erhaltungstherapie, die ein signifikant längeres Gesamtüberleben und einen Vorteil hinsichtlich des rezidivfreien Überlebens für Patienten gezeigt hat, die an verschiedenen AML-Subtypen erkrankt sind (2). Die zentrale Marktzulassung ermöglicht künftig den Einsatz von Azacitidin-Tabletten (CC-486) in allen EU-Mitgliedstaaten sowie Norwegen, Island und Liechtenstein.
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Medizin

Leukämie: Epigenetik – Schlüssel zu neuen Therapiemethoden?

Leukämien sind lebensbedrohende Krebserkrankungen des blutbildenden Systems. Sie betreffen alle Altersgruppen, allerdings steigt ihre Inzidenz mit dem Alter stark an. Trotz der großen Behandlungsfortschritte liegt die 5-Jahres-Überlebensrate – je nach Leukämieform – nur bei etwas über 50%. Daher wird weltweit nach neuen Therapieansätzen geforscht. Dabei stehen insbesondere Gene im Fokus, die das Wachstum von Krebszellen beeinflussen. Jetzt haben Wissenschaftler der Universität Stuttgart und des DRK-Blutspendedienstes Frankfurt in einem Forschungsprojekt eine neue Verbindung zwischen Krebsgenen und der Wachstumssteuerung von Zellen entdeckt.
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Medizin

AML: Zulassung Venetoclax-basierter Kombinationen

Die Europäische Kommission hat am 19. Mai 2021 eine Indikationserweiterung für Venetoclax des globalen, forschenden BioPharma-Unternehmens AbbVie in der Indikation akute myeloische Leukämie (AML) erteilt. Diese umfasst die kombinierte Gabe des B-Zell-Lymphom-2(BCL-2)-Inhibitors mit einer hypomethylierenden Substanz (hypomethylating agent, HMA) bei Erwachsenen mit neu diagnostizierter AML, die nicht für eine intensive Chemotherapie geeignet sind (1). „Damit können nun mehr Menschen mit AML Zugang zu einer Behandlung bekommen, die ihnen Aussicht auf ein schnelles und langanhaltendes Therapieansprechen sowie längere Lebenszeit bei gleichzeitig gut kontrollierbarem Nebenwirkungsprofil bietet“, kommentiert Dr. Björn Fritz die Entscheidung.
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Medizin

Magen-, GEJ- und Ösophagus-Karzinome: Vorteil für Zugabe von Checkpointinhibitoren zur Chemotherapie in der Erstlinie

Das Presidential Symposium III widmete sich 4 Studien zur Immuncheckpointtherapie bei HER2-negativen Karzinomen des Magens (GC), des Gastroösophagealen Übergang (GEJ) und des Ösophagus (EC bzw. EAC, Adenokarzinome des Ösophagus). Die Studie CheckMate 649 (NCT02872116) untersuchte Nivolumab + Ipilimumab versus Nivolumab + Chemotherapie versus Chemotherapie allein als Erstlinientherapie bei GC/GEJ/EAC-Patienten. Als Chemotherapieregime waren XELOX (Capecitabin-Oxaliplatin) oder FOLFOX (5-Fluoruracil/Folinsäure-Oxaliplatin) erlaubt. Es erfolgte eine Stratifizierung nach PD-L1-Status. Moehler et al. präsentierten die Ergebnisse der vorspezifizierten OS-Interimsanalyse und die finale PFS-Analyse für Nivolumab + Chemotherapie versus Chemotherapie (1). Koprimäre Endpunkte waren progressionsfreies Überleben (PFS) und Gesamtüberleben (OS) in der Gruppe mit PD-L1-Expression CPS≥5. PFS und OS mit CPS≥1 und All-Comers wurden anschließend in der Reihenfolge in einer hierarchischen Auswertung analysiert.
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Medizin

NSCLC: Gutes Ansprechen unter Lorlatinib auch bei stark vorbehandelten Patienten

Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) sind in der Therapie des Anaplastische Lymphomkinase (ALK)-positiven nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) im fortgeschrittenen Stadium von zentraler Bedeutung (1, 2). Lorlatinib (3) (Lorviqua®) ist der einzige ALK-TKI, der nach Progress unter einem ALK-TKI der zweiten Generation – wie Alectinib – zugelassen ist (1). Erstmals wurden nun Real-World-Daten aus Deutschland zu dem ALK-TKI der dritten Generation vorgestellt, der auch bei klinisch problematischen Mutationen – wie der häufigen G1202R-Mutation – wirksam ist (3-5). Dr. Nikolaj Frost präsentierte während des diesjährigen virtuellen ESMO-Kongresses Daten aus Deutschland, die im Rahmen des German Early Access Program (EAP; deutsches Härtefall-Programm) erhoben wurden (4). Die Real-World-Daten belegen eine gute Wirksamkeit von Lorlatinib auch bei intensiv vortherapierten Patienten (2, 4).
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Medizin

mUC: Wirksamkeit von Erdafitinib über alle Subgruppen hinweg konsistent

Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (mUC) mit einer FGFR-Alteration profitierten in der Phase-II-Studie BLC2001 von einer Therapie mit Erdafitinib, das nach mehreren Vortherapien eingesetzt worden war. Diese Studienergebnisse hatten zur Zulassung des FGFR-Inhibitors geführt. Eine aktuelle Subgruppenanalyse konnte nun zeigen, dass der Benefit für die Patienten nach einem medianen Follow-up von 2 Jahren von FGFR-Alterationstyp, Tumorlokalisation, dem Vorhandensein viszeraler Metastasen oder einer vorangegangenen Immuntherapie unabhängig ist. Hatten die Patienten zuvor eine Chemotherapie erhalten, wirkte sich dies allerdings ungünstig auf das Überleben aus. Die entsprechende Fallzahl war aber gering.
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Medizin

NSCLC: Hochrisikopatienten mit Lebermetastasen profitieren von Atezolizumab + Bevacizumab + Chemotherapie

Bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) konnte mit der Krebsimmuntherapie Atezolizumab (Tecentriq®) in Kombination mit Bevacizumab (Avastin®) und Chemotherapie (Carboplatin plus Paclitaxel) auf Basis der Phase-III-Studie IMpower150 eine therapeutische Lücke geschlossen werden (1). Insbesondere Hochrisikopatienten mit Lebermetastasen und Patienten mit EGFR (Epidermal Growth Factor Receptor)-Mutation nach Versagen einer zielgerichteten Therapie, die neuer, effektiver Folgetherapien bedürfen, profitieren von dem Kombinationsansatz (1). Aktuelle Daten einer auf dem diesjährigen ASCO vorgestellten explorativen Analyse der IMpower150-Studie zeigen nun, dass eine erweiterte Hochrisikogruppe profitieren kann: Bei NSCLC-Patienten mit hoher Tumorlast bestätigen die Daten einen klinisch relevanten Vorteil bezüglich des Gesamtüberlebens (OS) sowie der prüfärztlich beurteilten Ansprechrate (ORR) (2).
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Medizin

MM: Verbesserte Lebensqualität durch subkutane statt intravenöse Daratumumab-Gabe

Das Multiple Myelom (MM) ist nach wie vor eine Erkrankung mit einem sehr hohen medical need. Zwar hat sich das Gesamtüberleben(OS) durch neue Therapieoptionen insgesamt signifikant verbessert, doch nach wie vor besteht keine Heilungschance – auf kurze Remissionsphasen folgen unweigerlich Rezidive. Um so bedeutsamer ist die Verbesserung der Lebensqualität während der Therapie. Eine Möglichkeit ist die subkutane statt intravenöse Gabe von Daratumumab (Darzalex®), wie Prof. Dr. med. Hartmut Goldschmidt, Heidelberg, auf einer Pressekonferenz erläuterte.
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