Journal Onkologie

Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) | Beiträge ab Seite 2

Die CAR-T-Zell-Therapie mit Axicabtagen Ciloleucel (Axi-Cel) ist auch bei indolenten Non-Hodgkin-Lymphomen (iNHL) zugelassen, speziell zur Behandlung des rezidivierten/refraktären (r/r) Follikulären Lymphoms nach drei oder mehr systemischen Therapien (1). Zulassungsrelevant für diese Indikation waren die Daten der Phase-II-Studie ZUMA-5, in der das CAR-T-Zell-Therapeutikum bei Patient:innen mit r/r FL zu hohen Ansprechraten und anhaltenden Remissionen bei handhabbarem Sicherheitsprofil geführt hatte (2). Bei der 65. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 wurden die 4-Jahres-Daten der Studie vorgestellt, die den hohen klinischen Nutzen der Behandlung bestätigen – in Form von anhaltenden Remissionen und Langzeitüberleben (3).
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Hämatologie

LBCL im Rezidiv: Lang anhaltende Komplettremissionen mit Glofitamab vor allem bei niedriger Tumorlast

Großzellige B-Zell-Lymphome (LBCL) sind in rezidivierten oder gar refraktären (r/r) Fällen schwierig zu behandeln, selbst wenn in den letzten Jahren hier T-Lymphozyten mit chimärem Antigenrezeptor (CAR-T-Zellen) weitere Fortschritte gebracht haben. Weil auch damit nicht alle Patient:innen langfristig krankheitsfrei bleiben, wurden kürzlich zwei bispezifische Antikörper, Glofitamab und Epcoritamab, in die Klinik eingeführt, die auch in weit fortgeschrittenen Fällen eindrucksvolle Ergebnisse geliefert haben. Für Glofitamab konnte Martin Hutchings, Kopenhagen, bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego ein Update der zulassungsrelevanten Phase-II-Studie mit 2-Jahres-Daten vorstellen (1).
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Medizin

B-Zell-Malignome: Zanubrutinib als mögliche Therapieoption bei Acalabrutinib-Unverträglichkeit

Patient:innen mit B-Zell-Malignomen, die den Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) Acalabrutinib nicht vertragen, können durch den Wechsel zu Zanubrutinib einen klinischen Nutzen erzielen, so die auf dem ASH 2023 vorgestellten aktuellen Ergebnisse einer laufenden Phase-II-Studie (BGB-3111-215; NCT04116437). Bei fast zwei Drittel der mit Zanubrutinib behandelten Personen traten Unverträglichkeiten wie unter Acalabrutinib nicht erneut auf, und bei 96% der Teilnehmer:innen ließ sich eine Kontrolle der Erkrankung erreichen (1).
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Hämatologie

r/r LBCL: Baseline-Immunstatus und klonale Kinetik der T-Zellen assoziiert mit Ansprechen auf Axi-cel

CAR-T-Zellen sind heute fester Bestandteil des therapeutischen Repertoires beim rezidivierten/refraktären (r/r) großzelligen B-Zell-Lymphom (LBCL), doch nicht alle Behandelten profitieren gleichermaßen von der Therapie. Aktuelle Forschungsergebnisse könnten zukünftig dazu beitragen, Patient:innen, bei denen ein Ansprechen zu erwarten ist, besser zu erkennen. Mit Hilfe innovativer Einzelzelltechnologien gelang es Forschenden, Unterschiede im immunologischen Ausgangsstatus und der klonalen Expansion der T-Zellen bei den Erkrankten dingfest zu machen und diese mit dem Ansprechen auf eine CD19-CAR-T-Zell-Therapie mit Axicabtagen ciloleucel (Axi-cel) in Verbindung zu bringen. Die neuen Daten wurden bei der 65. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 präsentiert (1).
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Medizin

Langzeitdaten stützen die Anwendung von Axicabtagen-Ciloleucel beim r/r LBCL

Die CAR-T-Zell-Therapie Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-Cel) kann in der Zweitlinie eingesetzt werden zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit diffus großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) und hochmalignem B-Zell-Lymphom (HGBL), das innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss einer Erstlinien-Chemoimmuntherapie rezidiviert oder gegenüber dieser refraktär ist. Darüber hinaus ist Axi-Cel auch in späteren Therapielinien indiziert (1). Aktuelle Langzeitergebnisse der Studien ZUMA-1 und ZUMA-7 bestätigen das kurative Potenzial des innovativen Therapieansatzes (2, 3). Damit geeignete Patient:innen von einer Therapie mit CAR-T-Zellen profitieren können, ist eine frühzeitige Vorstellung in einem qualifizierten Zentrum und anschließend eine gute Kommunikation zwischen Zentrum und Zuweisenden wichtig.
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Medizin

DLBCL und FL: Optionen in der Erstlinie und in der Rezidivsituation

Beim DLBCL stehen inzwischen zahlreiche Therapieoptionen zur Verfügung, die das Behandlungsspektrum sowohl in der Erstlinie als auch in späteren Therapielinien erweitern und Patient:innen neue Perspektiven eröffnen. Die aktuelle Onkopedia-Leitlinie empfiehlt u. a. das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Polatuzumab Vedotin in Kombination mit R-CHP (Pola-R-CHP) als Firstline-Therapie für DLBCL-Patient:innen im Alter > 60 Jahren mit erhöhtem Risiko (IPI 2–5), sowie für jüngere Patient:innen mit erhöhtem Risiko (< 60 Jahre, aaIPI 2–3) als Alternative zu R-CHOEP (1).
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Medizin

CXCR4-Diagnostik bei Marginalzonenlymphom und sekundärer Hypertonie

Im Rahmen der Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Nuklearmedizin (EANM) präsentierten internationale Expert:innen erstmalig vielversprechende klinische Studiendaten zum Einsatz der Leitsubstanz (68Ga)Ga-PentixaFor (internationaler Freiname Gallium (68Ga) Boclatixafortid) im Rahmen der CXCR4-Theranostik bei sekundärer Hypertonie. Außerdem gaben sie einen Überblick über die bisherigen aussichtsreichen Ergebnisse von (68Ga)Ga-PentixaFor als therapieentscheidendes Bildgebungsmittel zum primären Staging beim Marginalzonenlymphom.
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Hämatologie

Axicabtagen-Ciloleucel: Bessere Prognose für Patient:innen mit PMBCL als für Patient:innen mit DLBCL

Die CART-SIE-Studie umfasst alle konsekutiven Lymphom-Patient:innen, die in italienischen Zentren mit CAR-T-Zellen behandelt wurden. Das Ergebnis dieser laufenden prospektiven und retrospektiven Beobachtungsstudie, in der die Ergebnisse aus Real-World-Daten aller in italienischen Zentren mit CAR-T-Zellen behandelten Patient:innen erfasst sind, wurden während des EHA 2023 vorgestellt.
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Hämatologie

r/r LBCL: CAR-T-Zell-Therapie in der Zweitlinie mit Überlebensvorteil gegenüber Behandlungsstandard

Das großzellige B-Zell-Lymphom (LBCL) ist mit einer Standard-Chemoimmuntherapie in der Erstlinie oftmals heilbar, doch bis zu 50% der Patient:innen entwickeln eine rezidivierte/refraktäre (r/r) Erkrankung. In diesem Setting kann die CAR-T-Zell-Therapie Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-Cel) das Sterberisiko Betroffener gegenüber der bisherigen Standardtherapie signifikant und in relevantem Umfang reduzieren. Darauf verwiesen Expert:innen bei einem Symposium im Rahmen der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023.
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Hämatologie

Axicabtagen-Ciloleucel: Bessere Prognose für Patient:innen mit PMBCL als für Patient:innen mit DLBCL

Die CART-SIE-Studie umfasst alle konsekutiven Lymphom-Patient:innen, die in italienischen Zentren mit CAR-T-Zellen behandelt wurden. Das Ergebnis dieser laufenden prospektiven und retrospektiven Beobachtungsstudie, in der die Ergebnisse aus Real-World-Daten aller in italienischen Zentren mit CAR-T-Zellen behandelten Patient:innen erfasst sind, wurden während des EHA 2023 vorgestellt.
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Medizin

r/r LBCL: OS-Vorteil durch Zweitlinientherapie mit Axicabtagen-Ciloleucel

In der randomisierten Phase-III-Studie ZUMA-7 konnte die CAR-T-Zell-Therapie mit Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-cel) in der Zweitlinienbehandlung von Patient:innen mit refraktären oder rezidivierten großzelligen B-Zell-Lymphomen (r/r LBCL) ihre Überlegenheit gegenüber zytostatischen Standardtherapien (SOC) zeigen (1). In einer Zwischenanalyse der Studie wurde das mediane Gesamtüberleben (OS) im Axi-cel-Arm nicht erreicht und betrug 25,7 Monate im SOC-Arm (HR, 0,71; 95% KI, 0,52-0,97) (2). In einer aktuellen Analyse, die auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 vorgestellt wurde, wurden nun Daten zum Gesamtüberleben vorgestellt (3). Axi-cel als Zweitlinientherapie zeigte dabei eine signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens gegenüber der bisherigen Standardtherapie.
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Hämatologie

Aktuelle und zukünftige CAR-T-Zell-­Therapien: Nachgefragt bei Dr. Anne Kerber

CAR-T-Zell-Therapien zur Behandlung maligner hämatologischer Erkrankungen sind inzwischen ein wichtiger Teil des klinischen Behandlungsspektrums. Bei diesen zielgerichteten Immuntherapien werden spezifische chimäre Antigenrezeptoren (CAR) in die Immunzellen der Patient:innen eingebaut, um die Erkennung und Vernichtung von Krebszellen im Körper zu ermöglichen. Derzeit u.a. bei rezidivierten oder refraktären Leukämien und Lymphomen zugelassen, werden sie meist erst in späten Stadien eingesetzt. Ihre Bedeutung im Therapiealgorithmus nimmt jedoch zu, bei aggressiven B-Zell-Lymphomen bereits ab der Zweitlinie (1). Das Zeitalter der Zell-Therapien hat erst begonnen – davon ist Dr. Anne Kerber, die bei Bristol Myers Squibb die weltweite Entwicklung in diesem Bereich leitet, überzeugt.
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Medizin

r/r LBCL: Epcoritamab zeigt schnelles, tiefes und langanhaltendes Ansprechen

Im Journal of Clinical Oncology (JCO) wurden kürzlich Ergebnisse der Expansionskohorte zum großzelligen B-Zell-Lymphom (LBCL) der multizentrischen EPCORE NHL-1-Studie veröffentlicht (1). Die Daten zeigen gemäß den Autor:innen ein schnelles, tiefes und anhaltendes Ansprechen auf Epcoritamab bei einer stark vorbehandelten, heterogenen Patient:innenpopulation. Die Phase-I/II-Studie EPCORE NHL-1 untersucht den in klinischer Prüfung befindlichen, subkutan verabreichten bispezifischen Antikörper als Monotherapie bei Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (r/r), CD20-positivem B-Zell Non-Hodgkin-Lymphom einschließlich des LBCL und des diffusen LBCL (DLBCL) nach mindestens 2 Vortherapien. Die LBCL-Expansionskohorte umfasst 157 Patient:innen, inklusive 139 mit DLBCL, dem am häufigsten auftretenden Subtyp des LBCL. Sie hatten im Median bereits 3 Vortherapien zur Behandlung ihres Lymphoms (Spannweite: 2-11) und die Diagnose im Median vor 19 Monaten erhalten (1). 61,1% der eingeschlossenen Patient:innen waren refraktär gegenüber ihrer Erstlinientherapie, 75,8% waren refraktär gegenüber 2 oder mehr aufeinanderfolgenden Therapielinien (1).
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Hämatologie

NHL: Schrittweise Aufdosierung von Mosunetuzumab kann Zytokin-Freisetzungs-Syndromen vorbeugen

In der Therapie des Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL) mit dem bispezifischen monoklonalen Antikörper Mosunetuzumab zeigte sich anhand von Biomarkeranalysen der Vorteil einer schrittweisen Aufdosierung zur Vorbeugung eines Zytokin-Freisetzungs-Syndroms (CRS=cytokine release syndrom). Mosunetuzumab ist ein bispezifischer Anti-CD20/CD3-Antikörper, der T-Zellen veranlasst, sich gegen CD20-exprimierende B-Zellen zu richten. Die gezielte Abtötung von B-Zellen wird nur bei gleichzeitiger Bindung an CD20 auf B-Zellen und CD3 auf T-Zellen beobachtet.
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Hämatologie

LBCL: Update der TRANSFORM-Studie untermauert klinischen Nutzen der CAR-T-Zell-Therapie Liso-cel in der zweiten Linie

Die CAR-T-Zell-Therapie Lisocabtagen-Maraleucel (Liso-cel) ist bereits zur Behandlung des rezidivierten oder refraktären (r/r) diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL), primär mediastinalen großzelligen B-Zell-Lymphoms (PMBCL) und follikulären Lymphoms Grad 3B (FL3B) nach mind. 2 Linien einer systemischen Therapie zugelassen. Inzwischen liegen positive Phase-III-Studiendaten aus der TRANSFORM-Studie auch für den Zweitlinieneinsatz gegenüber einer Hochdosistherapie gefolgt von autologer Stammzelltransplantation (autoSCT) vor (1), die im Rahmen der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2022 mit verlängertme Follow-up aktualisiert wurden (2). Die Daten dieser Primäranalyse untermauern den Nutzen der CAR-T-Zell-Therapie bei großzelligen B-Zell-Lymphomen (LBCL) gegenüber der Vergleichstherapie und legen nahe, dass Liso-cel demnächst auch bei Patient:innen mit primär refraktärer Erkrankung oder mit frühem Rezidiv binnen 12 Monaten nach Ende der Erstlinientherapie eingesetzt werden könnte.
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