Journal Onkologie

Sarkom | Beiträge ab Seite 2

Bei Progress nach systemischer Therapie von metastasierten, gut differenzierten extra-pankreatischen und pankreatischen neuroendokrinen Tumoren (epNET bzw. pNET) standen bislang nur begrenzte Therapieoptionen zur Verfügung. Durch die Zulassung des Multi-Tyrosinkinase-Inhibitors (mTKI) Cabozantinib wird der hohe klinische Bedarf erstmals durch eine zielgerichtete Systemtherapie unabhängig von Primärlokalisation, NET-Grading, SSTR-Status, Tumorfunktionalität und Art der Vortherapie adressiert.
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NSCLC

NSCLC: MET 14 Skipping-Mutationen bald zielgerichtet therapierbar

„Erstmals stehen beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) zielgerichtete Therapieansätze im Vordergrund – wir erleben hier eine Revolution“, sagte PD Dr. Niels Reinmuth, München-Gauting, auf einem Satelliten-Symposium im Rahmen des AIO. Bis zu 60% der NSCLC-Adenokarzinome weisen mindestens eine onkogene Treibermutation auf, beim NSCLC-Plattenepithelkarzinom sind es es 50-80%. Neben den zugelassenen Therapien gegen beispielsweise EGFR-, ALK- und ROS1-Mutationen gibt es interessante Studienansätze für weitere Target-Therapien. Bislang sind diese Mutationen im aktuellen Algorithmus der Onkopedia-Leitline noch unter „weitere Mutationen“ zusammengefasst (1). „In Kürze könnte sich das ändern, wenn z.B. gegen die MET 14 (METex14) Skipping-Mutation und MET-Amplifikation die Zulassung oraler MET-Inhibitoren wie Tepotinib erfolgt ist“, sagte Reinmuth.
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Medizin
ESMO 2021

Wie wirksam ist Erdafitinib + Cetrelimab beim Urothelkarzinom?

Beim Jahresmeeting der European Society for Medical Oncology (ESMO) wurden erste Resultate einer Zwischenauswertung der Phase-1b/2-Studie NORSE vorgestellt (1). Die NORSE-Studie untersucht den kombinierten Einsatz von Erdafitinib, einem pan-Inhibitor des Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptors (FGFR), und Cetrelimab, einem gegen das Protein programmed cell death protein 1 (PD-1) gerichteten monoklonalen Antikörper, bei Cisplatin-ungeeigneten Patientinnen und Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom und FGFR2- oder FGFR3-Genveränderungen (1).
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Kopf-Hals-Tumoren

Erkenntnisse vom ASCO 2021 zur Behandlung bösartiger Kopf-Hals-Tumoren

„Plattenepithelkarzinome des oberen Luft-Speisewegs bilden zusammengenommen die sechsthäufigste bösartige Tumorentität weltweit. Derartige Neoplasien werden in frühen und lokal fortgeschrittenen Stadien primär chirurgisch und/oder radio(chemo)therapeutisch behandelt. Patient:innen mit metastasierten Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen hingegen erhalten in der Regel eine (palliative) systemtherapeutische Behandlung. Ungeachtet des Einsatzes multimodaler Therapiekonzepte ist das Überleben dieser Patient:innen allerdings noch immer stark eingeschränkt.
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Sarkome

Rhabdomyosarkome im Kindes- und Jugendalter

Das Rhabdomyosarkom (RMS) ist eine seltene Tumorerkrankung, die vorrangig im Kindesalter auftritt und in dieser Altersgruppe das am häufigsten auftretende Weichteilsarkom (WTS) darstellt. Die RMS betreffen eine Vielzahl verschiedener Körperregionen, insbesondere Kopf/Hals, Urogenitaltrakt und Extremitäten. Eine Besonderheit der RMS stellt der deutliche Einfluss der Lokalisation auf die Tumorprognose dar. Aufgrund der Entwicklungen in der multi­modalen Tumortherapie und der Etablierung einheitlicher Therapieprotokolle konnte in den letzten 30 Jahren eine deutliche Verbesserung der 5-Jahres-Gesamtüberlebensrate auf bis zu > 70% erreicht werden. Die Therapie wird, risikostratifiziert abhängig von Lokalisation, primärem Erkrankungsstadium, Vollständigkeit der Resektion und Lymphknotenstatus, angepasst. Bei dieser Tumorerkrankung stehen somit interdisziplinäres Management und Protokoll-gesteuerte Therapien besonders im Fokus.
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ZNS-Tumoren

Herausforderungen in der Chirurgie von Hirn­tumoren, -metastasen sowie Schädelbasistumoren – CME-Test Teil 3

Bei der Planung und Festlegung der Therapiestrategie bei Gliomen liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der bildgebenden Diagnostik, der klinischen Untersuchung sowie den patient:innenspezifischen Faktoren. Der folgende Beitrag geht auf die perioperative Diagnostik sowie chirurgische Therapieoptionen ein. Ein weiterer Fokus liegt auf der Operation von Hirnmetastasen als den häufigsten intrakraniellen Tumoren sowie auf der chirurgischen Therapie von Schädelbasistumoren.
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Hämatologie

Update zum Osteosarkom – CME-Test Teil 1

Das Osteosarkom, das häufigste primäre Knochenmalignom, betrifft v.a. die Extremitäten junger Menschen. Die komplette Operation bleibt auch heute nahezu Heilungsvoraussetzung. Innovative strahlentherapeutische Verfahren kommen (nur) bei Inoperabilität zum Einsatz. Immer ist von einer systemischen Streuung auszugehen, die v.a. die Lunge betrifft. Erst durch (neo-)adjuvante Chemotherapie kam es vor etwa 40 Jahren zur Heilung von über der Hälfte der Betroffenen. Leider hat sich die Erfolgsrate seither nicht relevant verbessern lassen. In Phase-II-Studien konnten neue, wirksame Substanzen identifiziert werden, die aber v.a. aufgrund ihrer Nebenwirkungen bislang der Standardtherapie nicht beigefügt wurden. Die Cooperative Osteosarkomstudiengruppe COSS versucht, Tumorgewebe zur Suche nach neuen Erkenntnissen zu gewinnen. Ein besonderes Augenmerk kommt angesichts der steigenden Zahl Langzeitüberlebender zudem Spätfolgen der erfolgreichen Therapie und ihrer Verhinderung zu.
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Sarkome

Protonentherapie in der modernen Sarkombehandlung – CME-Test Teil 2

Sarkome stellen eine heterogene Gruppe seltener Tumoren des Weichteil- und Knochengewebes dar. Diese zeigen nicht selten eine hohe Wachstumsgeschwindigkeit – mit jedoch oftmals erst später klinischer Manifestation. Lokalrezidive sind auch nach Therapie durchaus häufig. Eine onkologisch ausreichende In-sano-Resektion gelingt nämlich trotz umfangreicher chirurgischer Maßnahmen nicht immer bzw. würde die Mitnahme befallener Nachbarorgane und Rekonstruktionsnotwendigkeit von Knochen und Weichteilen nach sich ziehen. Um die lokale Tumorkontrolle zu verbessern, ist die Strahlentherapie heutzutage ein fester Bestandteil des multimodalen Therapieansatzes, die im Rahmen des multidisziplinären Sarkomboards evaluiert wird. Aus der relativen Strahlenresistenz der Sarkome resultiert zum einen der Bedarf einer hochdosierten Strahlentherapie. Zum anderen sind oftmals auch die Bestrahlungsvolumina recht groß, da sie die initiale und subklinische Tumorausdehnung, eine mögliche intraoperative Tumorzellverschleppung, sowie ggf. postoperativ verbliebene Tumorreste berücksichtigen müssen. Hierdurch ergeben sich für die Bestrahlungsplanung besondere Herausforderungen. Es gilt, eine ausreichend hohe und zielgenaue Dosisabgabe zu gewährleisten, bei gleichzeitiger Schonung der gesunden Umgebungsstrukturen. In dieser Komplexität der Sarkombehandlung bietet sich die Protonentherapie als hochkonformale Strahlentherapietechnik und Alternative zu herkömmlichen Bestrahlungsmethoden besonders an und wird zunehmend international erfolgreich eingesetzt.
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Sarkome

Diagnostik und Therapie von Weichteil- und Knochensarkomen

Die Behandlung von Weichteil- und Osteosarkomen erfordert eine besondere Fachexpertise. Prof. Dr. Axel Hillmann, Leitender Arzt der Abteilung Sarkome und Muskuloskelettale Tumoren am Krankenhaus Barmherzige Brüder in Regensburg und einer der führenden Experten für Tumororthopädie in Deutschland, erläutert im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten von Sarkom-Patienten.
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Sarkome

Update Sarcoma Research

The outcome for patients with sarcomas is relatively poor compared with many other solid malig­nant tumors. Understanding sarcomagenesis and sarcoma diseases better and identifying novel targets for precision cancer therapy is the goal of molecular biologist Dr. rer. nat. Priya Chudasama and her team Junior Research Group Precision Sarcoma Research at the German Cancer Research Center (Deutsches Krebsforschungszentrum, DKFZ) and National Center for Tumor Diseases (NCT), in Heidelberg. The research group is funded by the Emmy Noether Program of the German Research Foundation (Deutsche Forschungsgemeinschaft, DFG) over a period of 6 years. This program gives highly qualified scientists the opportunity to lay groundwork for a path to university professorship by independently leading a junior research group. Postdocs and temporary junior professors in an early phase of their scientific career can also apply. We had a conversation with Dr. Chudasama  about her research, sarcoma and networking during the pandemic. She also talked about her current focus on investigating telomere maintenance mechanisms and immunotherapy in sarcoma.
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Sarkome

Liquid Biopsy in der Sarkom-Diagnostik

Sarkome zeigen auf molekularer Ebene eine hohe Diversität. Angiosarkome sind eine sehr heterogene, maligne Erkrankungsgruppe mit einem breiten Spektrum an Subgruppen. Aufgrund der Heterogenität gibt es nur wenige evidenzbasierte Therapieoptionen. In dem CME-Beitrag werden Risikofaktoren, Klinik, Diagnostik und Therapie­ansätze vorgestellt. Darüber hinaus wird das Potenzial von Liquid Biopsy bei Weichgewebesarkomen erläutert. Die Genotypisierung freier, zirkulierender DNA bietet den Vorteil, spezifische, tumorassoziierte genetische Mutationen im peripheren Blut nachzuweisen.
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Sarkome

Ewing-Sarkom: Phase-I/II-Studie mit TK216 +/ - Vincristin

Das Ewing-Sarkom ist eine seltene Krebserkrankung des jungen Menschen, für das es im rezidivierten/refraktären (r/r) Setting nur wenige Therapieoptionen gibt. Fusionen des EWS-Gens mit einem von 5 verschiedenen ETS-Transkriptionsfaktoren sind die dominanten Treiber des Ewing-Sarkoms. Auf dem EHA wurden aktualisierte Zwischenergebnisse der  Phase-I/II-Studie mit TK216 ± Vincristin beim r/r Ewing-Sarkom vorgestellt (1). TK216 wurde entwickelt, um ETS-Proteine direkt zu binden, Protein-Protein-Interaktionen zu stören und die Funktion der Transkriptionsfaktoren zu hemmen. TK216+ Vincristin (VCR) übte in nicht-klinischen Modellen eine synergistische Aktivität aus.
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Medizin

Sarkome: Immuntherapie, MRT und Operation

Das Konzept „One size fits all“ hat bei der Therapie von Sarkomen angesichts der Heterogenität dieser Tumoren ausgedient: Heute sind bereits mehr als 50 histologische Subtypen bekannt. Die Therapie wird daher immer individueller, so die Experten bei einem Symposium. Hinsichtlich der chirurgischen Resektion ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit einem Radiologen unverzichtbar, um eine R0-Resektion erreichen zu können.
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Thorakale Tumoren

Die Behandlung von Pancoast-Tumoren

Unter den Lungenkarzinomen stellt der Pancoast- bzw. Superior-Sulcus-Tumor (SST) eine besondere Herausforderung dar. Während er lange als unheilbar galt, ist inzwischen mittels multimodaler Therapie ein tumorfreies Überleben möglich. Die Operation steht hierbei im Zentrum. Die mögliche Tumorinfiltration von Brustwand, Wirbelkörpern, Gefäßen und Plexus brachialis erfordert die Kenntnis verschiedener operativer Zugänge und teilweise interdiziplinäres operatives Vorgehen. Insgesamt besteht das Therapiekonzept aus Systemtherapie, Operation und Radiatio. Als Alternative zur Leitlinienempfehlung mit neoadjuvanter Radiochemotherapie (RCT) sollte eine induktive Systemtherapie mit adjuvanter Radiatio diskutiert werden.
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