Journal Onkologie

Gastroenterologie | Beiträge ab Seite 7

Medizin

Leberkrebs: Neuer Wirkstoff fördert Regeneration von Leberzellen

Die Ergebnisse einer unter Leitung des Universitätsklinikums Tübingen durchgeführten Studie geben Anlass zur Hoffnung, dass ein neu entwickeltes Medikament eine neue Ära in der onkologischen Leberchirurgie und in der Lebertransplantation einläuten könnte. Der Wirkstoff HRX-215 könnte auch das Potenzial haben, die Behandlung akuter und chronischer Lebererkrankungen deutlich zu verbessern. HRX-215 ist ein MKK4-Inhibitor, der das in Leberzellen vorkommende Protein MKK4 hemmt und die Regeneration von Leberzellen steigert. Die Studienergebnisse wurden jetzt im renommierten Wissenschaftsjournal CELL publiziert (1).
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O-Ton Onkologie Staffel 5

Mit Darmkrebsorganoiden näher an den Menschen rücken

Organoide sind ein junges Forschungsfeld in der Onkologie, auf dem zahlreiche Hoffnungen ruhen. Doch was sind Organoide und welche Anwendungsfelder könnten sich in der Zukunft ergeben? Darüber sprechen Elisa Breuer, Chefredakteurin bei der Medical Tribune Onkologie/Hämatologie, und Jochen Schlabing, Teamleiter Onkologie/Hämatologie der MedTriX Group, mit Dr. Rene Jackstadt, Leiter der Nachwuchsgruppe Tumorprogression und Metastasierung am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg sowie dem Heidelberg Institute for Stem Cell Technology and Experimental Medicine (HI-STEM).
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Gastrointestinale Tumoren

Perioperative Therapie des Adenokarzinoms des Magens und des gastroösophagealen Übergangs

Gastroösophageale Adenokarzinome (AEG) werden häufig in fortgeschrittenen metastasierten Stadien diagnostiziert. Dies limitiert die Möglichkeiten einer kurativen Behandlung. Bei lokal fortgeschrittenem Magenkarzinom und AEG ist die perioperative Chemotherapie nach FLOT (5-Fluorouracil, Folinsäure, Oxaliplatin, Docetaxel)-Regime eine etablierte Standardtherapie. Für die Übergangskarzinome wird derzeit die optimale Strategie – perioperative Chemotherapie vs. neoadjuvante Radio­chemotherapie (RCTx) – in Phase-III-Studien evaluiert. Die Implementierung der Immuntherapie in perioperative Konzepte zeigt Verbesserungen hinsichtlich pathologischer Komplettremissionen (pCR), jedoch ist der Einfluss auf das Langzeitüberleben noch unklar. Aktuelle Daten bei Patient:innen mit Mikrosatelliten-Instabilität (MSI-H/dMMR) deuten darauf hin, dass bei diesen Tumoren ggf. eine neo­adjuvante/definitive Immuntherapie die perioperative Chemotherapie ersetzen könnte. Randomisierte Studien dazu stehen noch aus. Die sich rasch weiterentwickelnden Behandlungskonzepte zeigen das Potenzial personalisierter, multimodaler Therapieansätze und stellen zunehmend die Rolle der Chirurgie in Frage.
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Gallengangskarzinom
O-Ton Onkologie

Cholangiokarzinom: Herausforderungen, Fortschritte und Perspektiven in Diagnose und Therapie

Krebserkrankungen der Gallenwege, insbesondere das Cholangiokarzinom (CCA), gewinnen weltweit an Bedeutung. Mit einer Prävalenz von 10-20% ist das CCA der zweithäufigste primäre Lebertumor. Die steigende Inzidenz wird durch globale Entwicklungen, einschließlich Fettlebererkrankungen, beeinflusst. In den vergangenen Jahren ist die frühzeitige Erkennung spezifischer genetischer Aberrationen in den Fokus gerückt und hat entscheidend dazu beigetragen, personalisierte Therapieansätze zu finden. Trotz ungünstiger Prognose geben die Fortschritte bei den systemischen, ­Immun- und zielgerichteten Therapien Hoffnung auf verbesserte Überlebenszeiten.
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Kolorektales Karzinom

Das Potenzial von Bakterien in der Prävention und Therapie von Darmkrebs

Viele Tumoren werden von Bakterien besiedelt und dies kann erhebliche Auswirkungen sowohl auf die Tumorentwicklung als auch auf präventive Maßnahmen und Therapiekonzepte haben. Patientenspezifische Gewebemodelle wie ­Organoide ermöglichen es, den Beitrag einzelner Krankheitserreger zur Entstehung von Darmkrebs (CRC) zu unter­suchen. In der laufenden DETECT-Studie wird analysiert, wie sich der Status der menschlichen Darmmikroben auf die Krebsentstehung auswirken könnte und welche Maßnahmen dagegen ergriffen werden könnten. Im Rahmen eines Presseworkshops des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zum Weltkrebstag 2024 stellte Dr. Jens Puschhof, ­Heidelberg, das Potenzial von Bakterien in der Prävention und Therapie von Darmkrebs vor.
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Gallengangskarzinom

Gallengangskarzinom: Futibatinib als neue Therapieoption bei Patient:innen mit bestimmten genetischen Veränderungen

Im Juli 2023 erhielt Futibatinib durch die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) eine bedingte Marktzulassung zur Anwendung bei Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem und vorbehandeltem Cholangio­karzinom (CCA) (1). Für diese Patient:innengruppe ist Futibatinib indiziert, wenn deren Tumor bestimmte genetische Veränderungen des Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptors (fibroblast growth factor receptor, FGFR) aufweist (2).
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Medizin

DKK 2024: Finanzielle Belastungen nach der Krebsbehandlung berücksichtigen

Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebsneuerkrankungen in Deutschland. Daten aus zertifizierten Darmkrebszentren zeigen, dass ein Viertel der Patient:innen ein Jahr nach der Erkrankung von finanziellen Schwierigkeiten berichtet. Betroffen sind insbesondere Menschen mit fortgeschrittener Erkrankung und ohne Hochschulreife. Die Ergebnisse wurden auf dem Deutschen Krebskongress (DKK) 2024 in Berlin vorgestellt. Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) spricht sich für ein frühzeitiges Screening von Krebsbetroffenen zu finanziellen Mehrbelastungen aus.
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Hepatozelluläres Karzinom

ASCO-GI 2024: Durvalumab + Bevacizumab ergänzend zur TACE beim HCC

Die transarterielle Chemoembolisation (TACE) ist der Therapiestandard für Patient:innen mit inoperablem hepatozellulärem Karzinom (HCC), die für eine Embolisation in Frage kommen. Bei den meisten Erkrankten schreitet die Erkrankung aber trotzdem weiter fort oder tritt erneut auf. Nachdem sich Immuntherapie-basierte Kombinationstherapien beim fortgeschrittenen inoperablen HCC, das nicht für eine TACE in Frage kommt, etabliert haben, prüfte die 3-armige Phase-III-Studie EMERALD-1 solche Regime jetzt auch bei Embolisations-geeigneten Erkrankten ergänzend zur TACE.
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Ösophaguskarzinom

ASCO-GI 2024: Camrelizumab plus Chemotherapie beim lokal fortgeschrittenen ESCC

Die Behandlung des lokal fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinoms des Ösophagus (ESCC) befindet sich möglicherweise an einem Wendepunkt. Neue Erkenntnisse aus der chinesischen Phase-III-Studie ESCORT-NEO, die auf dem Gastrointestinal Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GI) 2024 vorgestellt wurden, zeigen vielversprechende Ergebnisse bei der Kombination des PD-1-Inhibitors Camrelizumab mit Chemotherapie. Diese Studie könnte einen entscheidenden Fortschritt in der Therapie des ESCC bedeuten.
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Magenkarzinom

ASCO-GI 2024: Perioperative Immunchemotherapie bei G/GEJ-Tumoren vielversprechend

Die perioperative Therapie mit dem FLOT-Regime ist der derzeitige Behandlungsstandard für Patient:innen mit resektablen Karzinomen des Magens und des gastroösophagealen Übergangs (G/GEJ). Trotz der effektiven Therapie tritt bei rund 35% der Behandelten ein Rezidiv auf. Nun zeigen die beiden Phase-III-Studien KEYNOTE-585 und MATTERHORN, die auf dem Gastrointestinal Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GI) 2024 vorgestellt wurden, dass die Addition eines Checkpoint-Inhibitors zu FLOT eine sinnvolle Option sein könnte. In beiden Studien erhöhte eine neoadjuvante Immunchemotherapie gegenüber der reinen Chemotherapie plus Placebo die Raten an pathologischen Komplettremissionen (pCR), wenngleich die Auswirkungen auf Überlebensparameter (noch) zweifelhaft sind (1, 2).
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Gallengangskarzinom

Systemische Erstlinientherapie fortgeschrittener biliärer Karzinome

Biliäre Karzinome (biliary tract cancer, BTC; synonym auch: Cholangiokarzinome, CCA) umfassen eine anatomisch wie klinisch sehr heterogene Gruppe invasiver Tumoren, die durch eine ungünstige Prognose charakterisiert sind: Die Mehrheit der Tumoren wird erst in fortgeschrittenen Stadien entdeckt, wenn eine Resektion mit kurativer Intention nicht mehr möglich ist. Trotz relativer Seltenheit der BTC in Deutschland besteht ein hoher medizinischer Bedarf für neue systemische Therapieansätze. Die Hinzunahme des Immuncheckpoint-Inhibitors Durvalumab zur Chemotherapie ermöglichte nach über 10 Jahren erstmals eine verbesserte Überlebensprognose der Patient:innen mit fortgeschrittenen BTC und löste damit den bisherigen Therapiestandard in Form einer alleinigen Chemotherapie ab. Seit August 2023 wird die Immun-Chemotherapiekombination auch in der aktualisierten S3-Leitlinie als neuer Goldstandard der palliativen Erstlinientherapie der fortgeschrittenen BTC empfohlen.
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Medizin

Darmkrebs: Bessere Gesamtüberlebensrate nach Therapieversagen als vor 20 Jahren

In einer Kohortenstudie wurde das Gesamtüberleben nach Therapieversagen in 3 aufeinanderfolgenden Phase-II/III-Studien verglichen (1). Es zeigte sich eine verbesserte Gesamtüberlebensrate von der ersten Studie (1995–2002) zur 3. Studie 20 Jahre später (2015–2018), vermutlich aufgrund von Fortschritten wie z.B. zielgerichtete Therapien und Immuntherapien sowie wegen Fortschritten in Operationstechnik und Strahlentherapie.
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Medizin

Darmkrebs: Probiotika verringern durch Chemotherapie ausgelöste gastrointestinale Komplikationen

In einer randomisierten klinischen Studie wurde die Wirksamkeit der Verabreichung von Probiotika untersucht, um Chemotherapie-bedingten gastrointestinalen Komplikationen entgegenzuwirken. Die Studie zeigte, dass die Verabreichung von Probiotika im Vergleich zu Placebo die Beschwerden im Verdauungssystem der Patient:innen reduzierte. Insbesondere Diarrhö war mit Probiotika seltener. Auch zeigten Untersuchungen, dass die Probiotika der negativen Wirkung der Chemotherapie auf die Darmflora, wie einer Reduktion der Diversität, entgegenwirken.
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