Journal Onkologie

Fatigue | Beiträge ab Seite 12

Hämatologie

Multiples Myelom: Panobinostat, Bortezomib und Dexamethason hochwirksam im Rezidiv

Das Multiple Myelom ist eine maligne Erkrankung von Plasmazellen, deren Therapie sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Neuzulassungen weiterentwickelt hat und vor allem immer stärker diversifiziert und auf die Situation des individuellen Patienten zugeschnitten wird. So wird die Kombination aus dem Immunmodulator Lenalidomid und dem Kortikosteroid Dexamethason mittlerweile nicht mehr nur in der Rezidivsituation, sondern nach der Zulassung für die Erstlinientherapie auch bei neu diagnostizierten Patienten eingesetzt. Patienten, die Lenalidomid mit niedrig dosiertem Dexamethason in einer Therapielinie bis zum Progress bekommen haben, sind dann allerdings für diese Therapie in Kombination mit einer weiteren Substanz als spätere Therapieoption nicht geeignet. Stattdessen bietet sich hier die Gabe des Proteasom-Inhibitors Bortezomib in Kombination mit Dexamethason und dem Histondeacetylase-Inhibitor Panobinostat an; sie ist zugelassen für Patienten mit rezidiviertem und/oder refraktärem Myelom, die mindestens zwei Vortherapien, darunter Bortezomib und einen Immunmodulator, erhalten haben.
Lesen Sie mehr 
Entitätsübergreifend

Mangelernährung bei Tumorpatienten – ein unabhängiger prognostischer Faktor

Eine Tumorkachexie ist eine häufige Folge von Krebserkrankungen. Wie erkennt man Mangelernährung bei Krebspatienten, welche Patienten sind besonders gefährdet und welche Strategien gibt es, einer Tumorkachexie entgegen zu wirken? Diesen Fragen stellte sich Prof. Matthias Pirlich, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin an der Evangelischen Elisabeth Klinik in Berlin.
Lesen Sie mehr 
Weitere Inhalte:
Medizin

Fortgeschrittener Brustkrebs: Everolimus/Exemestan und Bewegung von Vorteil

Nahezu alle Patientinnen mit fortgeschrittenem Hormonrezeptor-positivem (HR+) Mammakarzinom entwickeln im Laufe der endokrinen Therapie eine Resistenz (1,2). Die kombinierte mTOR-Inhibition mit Everolimus (Afinitor®) und Aromatase-Inhibition zielt auf Resistenzüberwindung und Hemmung der Zellproliferation (3,4,5,6). Körperliche Aktivität verbessert auch im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium die Lebensqualität und mindert Nebenwirkungen der Therapie (7).
Lesen Sie mehr 
Medizin

2 Jahre klinische Erfahrungen mit Eribulin ab der 2. Linie beim fortgeschrittenen Mammakarzinom

Zum Einsatz von Halaven® (Eribulin) als Monochemotherapie des fortgeschrittenen Mammakarzinoms ab der zweiten Behandlungslinie liegen inzwischen weitreichende Erfahrungen aus dem klinischen Alltag vor. PD Dr. Ingolf Juhasz-Böss, Homburg, zog auf einer Pressekonferenz anlässlich des Senologiekongresses 2016 in Dresden eine sehr positive Bilanz. Zudem wurde der nicht Taxan-basierte Mikrotubuli-Inhibitor Eribulin am 2. Mai 2016 ebenfalls zur Behandlung erwachsener Patienten mit nicht resezierbarem Liposarkom, die wegen einer fortgeschrittenen oder metastasierten Tumorerkrankung eine Vorbehandlung mit einer Anthrazyklin enthaltenden Therapie (sofern sie geeignet war) erhalten haben, zugelassen. Die Zulassungserweiterung basiert auf einem überzeugenden Überlebensvorteil von Eribulin beim fortgeschrittenen oder metastasierten Liposarkom, der zuvor auch beim fortgeschrittenen Mammakarzinom gezeigt werden konnte (1-4).
Lesen Sie mehr 
Malignes Melanom

Cobimetinib plus Vemurafenib – mit zwei Hebeln gegen das maligne Melanom

Höhere Ansprechraten, ein längeres progressionsfreies Überleben und ein längeres Gesamtüberleben bei gut handhabbarem Sicherheitsprofil sowie verbesserter Lebensqualität – so profitieren Patienten mit einem BRAFV600-Mutation-positiven fortgeschrittenen Melanom von der Kombination des MEK-Inhibitors Cobimetinib (Cotellic®) mit dem BRAF-Inhibitor Vemurafenib (Zelboraf®).
Lesen Sie mehr 
Mammakarzinom

Medikamentöse Therapie des luminalen metastasierten Mammakarzinoms

Der Hormonrezeptor-positive (HR+) Brustkrebs repräsentiert einen Subtyp mit günstiger Prognose selbst noch im Stadium der systemischen Ausbreitung, da die überwiegende Mehrzahl der betroffenen Patienten zunächst eine oligometastasierte Erkrankung aufweist, die nicht selten ausschließlich im Skelettsystem lokalisiert ist. Darüber hinaus eröffnet die endokrine Sensitivität initial ein breites Spektrum an gut verträglichen Behandlungsmodalitäten. Innerhalb des letzten Jahres ist außerdem eine ganze Reihe zielgerichteter Substanzen hinzugekommen, die in klinisch relevantem Ausmaß einen Synergismus mit antihormonellen Therapien induzieren, wie etwa HER2-Antagonisten und Everolimus. Für die nahe Zukunft deutet sich, basierend auf dem neuen Prinzip der Zellzyklus-Blockade, eine weitere Option an, um endokrine Resistenzen zu überwinden. Kürzlich wurde mit Palbociclib ein erster Vertreter der Klasse der CDK4/6-Inhibitoren von der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) in Kombination mit Letrozol für die Firstline-Behandlung des HR+, HER2-negativen Mammakarzinoms zugelassen. Angesichts der erfolgversprechenden Studienergebnisse ist zu erwarten, dass Palbociclib im Laufe dieses Jahres auch in Europa verfügbar sein wird.
Lesen Sie mehr 
BNGO

BNGO stellt Daten zur Patientenzufriedenheit beim Deutschen Krebskongress vor

Auf onkologischen Kongressen werden neben Daten zur Effektivität und Toxizität von Therapien immer häufiger auch Daten zum „patient reported outcome“ präsentiert. Zulassungsbehörden fordern diese Daten zunehmend ein, und auch für die Kostenerstattung und Preisgestaltung von neuen Arzneimitteln spielen diese Informationen eine wichtige Rolle. Ende Februar 2016 fand in Berlin der 32. Deutsche Krebskongress (DKK) statt. Neben Neuigkeiten aus dem Bereich der aktiven Tumortherapie standen zunehmend Fragen zur Versorgung onkologischer Patienten im Fokus des Interesses. Bei Chemotherapien trägt besonders ein gutes Nebenwirkungsmanagement zur Patientenzufriedenheit bei. Dies zeigen die Daten der in 2015 erneut durchgeführten Patientinnenbefragung in den Praxen des BNGO. Im Rahmen der Qualitätssicherung in den BNGO-Praxen wurden die dort ambulant behandelten gynäkologischen Tumorpatientinnen befragt. Der BNGO-Vorsitzende Dr. Jörg Schilling stellte die Ergebnisse als exemplarisches Beispiel für „patient reported outcome“ bei gynäkologischen Patientinnen beim DKK als Poster vor.
Lesen Sie mehr 
Hämatologie

„Wege aus der Sackgasse“? – Therapien mit Immuntherapeutika

„Viele Wege, viele Sackgassen und auch Einbahnstraßen“ kennzeichneten die Forschung in der Immuntherapie in den letzten Jahrzehnten, führte Prof. Ulrich Keilholz, Berlin, in das Thema Checkpoint-Inhibition ein. Seitdem hat sich viel getan: eine neue Generation von Wirkstoffen wie z.B. Pembrolizumab zeigt bei verschiedenen Entitäten eine hohe Wirksamkeit, wie Prof. Viktor Grünwald, Hannover, und Prof. Andreas Dietz, Leipzig, am Beispiel der Kopf-Hals-Tumoren erläuterten.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Polycythaemia vera: Für erfolgreiche Therapie ist Hautmonitoring entscheidend

Die zytoreduktive Standardtherapie der Polycythaemia vera (PV) mit Hydroxyurea/ Hydroxycarbamid (HU) führt bei längerer Gabe häufiger zu Nebenwirkungen an der Haut als bisher angenommen (1). Schwere hauttoxische Nebenwirkungen von HU (HU-Intoleranz) machen ein Absetzen dieser Therapie notwendig (2). Der JAK1/2-Inhibitor Jakavi® (Ruxolitinib) ist bei HU-Intoleranz wirksam (3). Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Hämatoonkologen und Dermatologen kann die Therapiesicherheit für Patienten mit PV erhöhen (4).  
Lesen Sie mehr 
Medizin

Fortgeschrittenes Weichteilsarkom: Hohe Evidenz für Pazopanib

Die Zahl zugelassener Therapieoptionen zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenen Weichteilsarkomen ist nach wie vor limitiert. Pazopanib (Votrient®) ist eine von nur zwei zugelassenen Optionen für die Zweitlinientherapie dieser Tumoren (1). Für nicht-adipozytische Weichteilsarkome ist Pazopanib die einzige Substanz, die von der European Society for Medical Oncology (ESMO) mit dem Evidenzgrad I, B empfohlen wird (2).

Lesen Sie mehr 
Medizin

Fatigue beim mCRPC: Unterschiede zwischen Abirateron und Enzalutamid im Therapiealltag?

Aufgrund der Erfolge bei der Lebensverlängerung durch Medikamente, die in den letzten Jahren zugelassen wurden, rückt bei der Wahl der Therapie des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) der Erhalt der Lebensqualität zunehmend in den Fokus. Dies gilt auch im Hinblick auf einen früheren Einsatz moderner antihormoneller Therapien. Hierbei spielt unter anderem die Fatigue eine wichtige Rolle. Denn sie kann sehr belastend sein und betrifft laut einem systematischen Review 74% der Prostatakarzinom-Patienten (1).

Lesen Sie mehr 
Hämatologie

Maligne Neoplasien: Perspektiven zielgerichteter Therapien

Mit zielgerichteten Therapien eine „Heilung anstreben“, mit diesen hoffnungsvollen Worten eröffnete Prof. Hartmut Goldschmidt, Heidelberg, die Diskussion über Behandlungsstrategien bei malignen Neoplasien. Daten von der 57. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) zeigen die aktuelle Entwicklung von Therapiestrategien beim Multiplen Myelom, bei der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) und beim seltenen Mantelzelllymphom (MCL).

Lesen Sie mehr 
Endokrine Tumoren

NET: Everolimus reduziert Progressrisiko um 40% in RADIANT-4

Die Phase-III-Studie RADIANT-4 hatte bereits zeigen können, dass Everolimus das mediane progressionsfreie Überleben bei Patienten mit fortgeschrittenem nicht-funktionellen NET des Gastrointestinaltrakts oder der Lunge signifikant um 7,1 Monate verlängert (p<0,00001) (1). In einer Subgruppenanalyse zeigte sich nun, dass Everolimus im Vergleich mit Placebo das Risiko für einen Progress um 40% zu senken vermag (2).

Lesen Sie mehr 
Medizin

Melanom: Hinweise auf Langzeitüberleben unter Dabrafenib/Trametinib

Die Kombinationstherapie mit Dabrafenib (Tafinlar®) und Trametinib (Mekinist®) ist die erste in der EU zugelassene Kombinationstherapie für Patienten mit nicht-resezierbarem oder metastasiertem Melanom mit BRAF-V600-Mutation. In den Zulassungsstudien zeigte die Kombinationstherapie eine der BRAF-Inhibitor-Monotherapie überlegene Wirksamkeit, hohe Ansprechraten sowie ein kontrollierbares Verträglichkeitsprofil. Erste praktische Erfahrungen mit der Kombinationstherapie bestätigen die Studienergebnisse und stellen in Aussicht, dass bei einer Komplettremission ein Langzeitüberleben erreicht werden kann.

Lesen Sie mehr 
Hämatologie

Ibrutinib überzeugt in der Erstlinientherapie bei älteren CLL-Patienten

Der Bruton-Tyrosinkinase-Hemmer Ibrutinib war in der Erstlinientherapie bei älteren Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) oder kleinem lymphozytischen Lymphom besser wirksam als Chlorambucil, so die Ergebnisse der RESONATE-2-Studie, die von Dr. Alessandra Tedeschi, Chefärztin am Hospedale Niguarda Ca’ Granda, Mailand, beim 57. ASH-Kongress im Dezember 2015 in Orlando vorgestellt und parallel im New England Journal of Medicine publiziert wurden (1, 2).

Lesen Sie mehr 
Gastrointestinale Tumoren

Etablierte und neue Therapiemöglichkeiten Gastrointestinaler Stromatumore

Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) sind Tumoren des Gastrointestinaltrakts mesenchymalen Ursprungs. Mit einer Inzidenz von etwa 1:100.000 Einwohnern pro Jahr in Europa zählen sie zu den seltenen Krebserkrankungen. In Deutschland beträgt die Inzidenz 800-1.200 Erstdiagnosen pro Jahr. Das mittlere Erkrankungsalter liegt zwischen 60 und 65 Jahren. Charakteristisch für GIST sind Mutationen in den Genen KIT und PDGFRA. Die Wahl des Therapieprocedere ist von Tumorstadium, Lokalisation, Mitoseindex und Mutationsstatus abhängig. Im folgenden Artikel werden etablierte, neue und zukünftige Therapiemöglichkeiten für GIST vorgestellt.

Lesen Sie mehr