Journal Onkologie

Bevacizumab | Beiträge ab Seite 6

Für die Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms wurden in letzter Zeit einige praxisrelevante Studiendaten vorgestellt, die eine immer stärker personalisierte Therapie realisierbar machen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um PARP-Inhibitoren wie Olaparib (Lynparza®) und Niraparib (Zejula®). Olaparib überzeugte als Erstlinien-Erhaltungstherapie bei Vorliegen einer BRCA-Mutation mit vielversprechenden Langzeitdaten, Niraparib wurde für die Erstlinien-Erhaltungstherapie Biomarker-unabhängig zugelassen.
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Zervixkarzinom

Bevacizumab-Biosimilar in der EU zugelassen

Der Angiogenesehemmer Bevacizumab (Avastin®) ist für die Therapie einer Vielzahl von soliden Tumoren zugelassen. Am 21.08.2020 wurde bekanntgegeben, dass die Europäische Kommission (EK) die Zulassung für das Bevacizumab-Biosimilar AYBINTIO® erteilt hat. Während der virtuellen ESMO-Tagung diskutierten Experten über die Eigenschaften und den Einsatz des Biosimilars. Es wurde von der EK für die Behandlung der gleichen Krebsarten wie die Bevacizumab-Referenzsubstanz Avastin® zugelassen. Dazu zählen u.a. das metastasierende Kolon- oder Rektumkarzinom, metastasierender Brustkrebs, das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom, das fortgeschrittene und/oder metastasierende Nierenzellkarzinom, das epitheliale Ovarial-, Eileiter- oder primäre Peritonealkarzinom sowie das Zervixkarzinom.
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Ovarialkarzinom

Rezidiviertes Ovarialkarzinom: Rekrutierende Phase-II-Studie evaluiert Wirksamkeit und Sicherheit von Niraparib + Dostarlimab

Ziel der einarmigen, open-label Phase-II-Studie MOONSTONE/GOG-3032 ist es, herauzufinden, ob eine Kombination von PARP-Inhibition und Checkpoint-Blockade das Outcome von Patientinnen mit rezidiviertem Platin-resistenten Ovarialkarzinom verbessern kann. Rezidiviert ein Ovarialkarzinom, tritt häufig eine Resistenz gegenüber Platin-basierten Chemotherapien auf. Da die Prognose für diese Patientinnen nach wie vor ungünstig ist, besteht in diesem Fall ein unmet medical need. Die Rationale der hier vorgestellten aktuell rekrutierenden Studie ist es, die Sicherheit und Wirksamkeit des PARP-Inhibitors Niraparib in Kombination mit dem neuen Anti-PD-1-Antikörper Dostarlimab bei Patientinnen mit fortgeschrittenem, rezidiviertem high-grade Platin-resistenten Ovarialkarzinom ohne bekannte BRCA-Mutation, die zuvor Bevacizumab erhalten haben und darunter progredient wurden, zu evaluieren (1).
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NSCLC

NSCLC: Wirksamkeit und Sicherheit von Nintedanib + Docetaxel bestätigt

Nintedanib ist ein oral applizierbarer Angiokinase-Inhibitor, der die Rezeptoren für den Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF), den Fibroblasten-Wachstumsfaktor (FGF) und den Platelet-Derived Growth Factor (PDGF) hemmt. In der EU und in anderen Ländern ist Nintedanib zur Behandlung des fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) im Drüsengewebe (Adenokarzinom) nach einer Chemotherapie zugelassen. Im Folgenden werden die aktualisierten Ergebnisse der laufenden, nicht-interventionellen Studie (NIS) VARGADO vorgestellt (1).
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NSCLC

Metastasiertes Lungenkarzinom: Aktueller Stand der medikamentösen Therapie

Vor 20 Jahren galt das metastasierte, nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) vielen als unbehandelbar. Nicht selten wurde auf jegliche Systemtherapie zugunsten von rein supportiven Maßnahmen verzichtet. Inzwischen ist das NSCLC eine Modellerkrankung der personalisierten Therapie, welche auf den Säulen Chemotherapie, Immuntherapie mittels Checkpoint-Inhibition (CI) und – für einen kleineren Teil – gezielte Therapie mittels Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) steht. Insbesondere Kombinationen aus Chemotherapie und CI haben sich als Standard etabliert, was die Therapieoptionen für die Zweitlinie schmälert. Hier kommt dann häufig Docetaxel in Kombination mit einem antiangiogenen Wirkstoff (Nintedanib oder Ramucirumab) zum Einsatz.
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Sarkome

Angiosarkome – eine heterogene vaskuläre Neoplasie mit variabler klinischer Präsentation

Angiosarkome stellen aggressive, maligne Tumoren mesenchymalen Ursprungs dar, welche mit einem Anteil von 2% zu den Weichteilsarkomen gezählt werden (1). Trotz der häufigen Lokalisation im Kopf-Hals-Bereich, der Mamma und an den Extremitäten können Angiosarkome an jeder Körperstelle auftreten (2). Eine Klassifizierung der Angio-sarkome in verschiedene Subgruppen bedingt ein breites klinisches, sowie histopathologisches Spektrum (3, 4). Therapieerfolge sind aufgrund der inter- und intratumoralen Heterogenität der Angiosarkome beschränkt. Nach aktuellem Forschungsstand liegen somit keine evidenzbasierten Therapieempfehlungen für die Behandlung von Angiosarkomen vor, radikale R0-Resektion und adjuvante Strahlentherapie stellen die Standardtherapie dar (5). Die Tendenz zum Tumorrezidiv und zur Metastasierung limitieren jedoch langfristige Therapieerfolge (6).
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Hepatozelluläres Karzinom

Checkpoint-Inhibitoren: Welche Rolle spielt die Wirkstoffklasse beim nicht-resezierbaren HCC?

Nach längerer Zeit der Stagnation kommt Bewegung in die Entwicklung von Systemtherapien bei Patienten mit nicht-resezierbarem hepatozellulärem Karzinom (HCC), beispielsweise wurden­ Checkpoint-Inhibitoren (CPI) in Studien geprüft. In der klinischen Prüfung fortgeschritten ist ein Kombinationsregime mit einem Angiogenesehemmer [1]. Ziel ist es, ein immunogenes ­Umfeld im Tumor zu schaffen, um das Potenzial der Krebsimmuntherapie ausschöpfen zu können. ­­Prof. Dr. Peter R. Galle, Direktor der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Mainz, spricht im Interview über die Wirkungsweise solcher Behandlungsansätze beim HCC.
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Entitätsübergreifend

Bevacizumab-Biosimilar in der EU zugelassen und auf dem Markt verfügbar

Wie im Rahmen einer Online-Pressekonferenz bekanntgegeben wurde, steht seit dem 17.06.2020 mit der Markteinführung von Zirabev® das erste Biosimilar zu Avastin® (Bevacizumab) zur Verfügung. Die erforderliche Biosimilarität konnte in Studien ausreichend belegt werden, weswegen der Anti-VEGF-Antikörper in der EU zugelassen worden war. „Einen erheblichen Vorteil in der Anwendung im Vergleich zum Original-Präparat stellt vor allem die lange Haltbarkeit dar – wodurch wiederum Kosten eingespart werden können“, erklärte der Klinik-Apotheker Jörg Riedl, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel.
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Hepatozelluläres Karzinom

HCC: Neue Behandlungsoptionen durch Immuntherapie

Trotz moderner Behandlungsstrategien überleben weniger als 50% der Patienten mit fortgeschrittenem hepatozellulären Karzinom (HCC) mehr als ein Jahr nach Diagnosestellung, sodass das HCC eine der häufigsten Krebstodesursachen in Deutschland ist. Neue Therapiemöglichkeiten mit Immuncheckpoint-Inhibitoren werden derzeit in der systemischen Firstline-Therapie des nicht resezierbaren HCC geprüft. Weitere aktuelle Ergebnisse zur IMbrave150-Studie wurden auf der virtuellen ASCO-Jahrestagung vorgestellt.
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Entitätsübergreifend

Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren weiterhin uneingeschränkt erfolgreich

Die ASCO-Jahrestagung 2020, die ausschließlich virtuell stattfand, brachte wieder eine Vielzahl neuer Erkenntnisse zur Behandlung mit Immuncheckpoint-Inhibitoren bei unterschiedlichen Tumorentitäten – bis hin zu echten Therapiedurchbrüchen mit dem Potenzial, den Behandlungsstandard zu ändern. Allein zum Anti-PD-1-Antikörper Pembrolizumab (Keytruda®) wurden rund 22 Abstracts zu 15 Tumorentitäten vorgestellt, die neben Updates und retrospektiven Analysen auch Ergebnisse in neuen Indikationen umfassten.
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Medizin

NSCLC: Hochrisikopatienten mit Lebermetastasen profitieren von Atezolizumab + Bevacizumab + Chemotherapie

Bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) konnte mit der Krebsimmuntherapie Atezolizumab (Tecentriq®) in Kombination mit Bevacizumab (Avastin®) und Chemotherapie (Carboplatin plus Paclitaxel) auf Basis der Phase-III-Studie IMpower150 eine therapeutische Lücke geschlossen werden (1). Insbesondere Hochrisikopatienten mit Lebermetastasen und Patienten mit EGFR (Epidermal Growth Factor Receptor)-Mutation nach Versagen einer zielgerichteten Therapie, die neuer, effektiver Folgetherapien bedürfen, profitieren von dem Kombinationsansatz (1). Aktuelle Daten einer auf dem diesjährigen ASCO vorgestellten explorativen Analyse der IMpower150-Studie zeigen nun, dass eine erweiterte Hochrisikogruppe profitieren kann: Bei NSCLC-Patienten mit hoher Tumorlast bestätigen die Daten einen klinisch relevanten Vorteil bezüglich des Gesamtüberlebens (OS) sowie der prüfärztlich beurteilten Ansprechrate (ORR) (2).
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Kolorektales Karzinom

Sequenzielle Therapiekonzepte beim metastasierten kolorektalen Karzinom

Das kolorektale Karzinom (CRC) ist nach Brustkrebs mit jährlich 60.500 Fällen das am zweithäufigsten diagnostizierte Malignom (beider Geschlechter) in Deutschland und eine der Hauptursachen für krebsbedingte Todesfälle weltweit (1). Das Hauptmanifestationsalter liegt nach dem 70. Lebensjahr; etwa 10% erkranken jedoch bereits vor dem 55. Lebensjahr. Inzwischen gibt es interdisziplinäre Behandlungskonzepte und individualisierte Strategien, die dazu beitragen, dass die Lebensqualität und die Prognose entscheidend verbessert werden konnten. Dieser Beitrag stellt die Behandlungsprinzipien der ersten, zweiten und dritten Linie und die Therapieziele beim metastasierten kolorektalen Karzinom (mCRC) vor.
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Ovarialkarzinom

Operative Therapie beim Ovarialkarzinom

Die Therapie des Ovarialkarzinoms gilt als eine besondere Herausforderung. Das Ovarialkarzinom macht 3,2% aller bösartigen Neubildungen bei Frauen aus und ist bei ihnen für 5,3% aller Krebstodesfälle verantwortlich. Das Lebenszeitrisiko von Frauen, an Eierstockkrebs zu erkranken, liegt bei etwa 2,7%. Weltweit ist eine steigende Inzidenz der Erkrankung festzustellen. 5-10% aller Fälle treten vor dem 45. Lebensjahr auf und ca. 75% werden erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Der Anteil epithelialer Tumoren beträgt 90-95%; der Rest teilt sich in Keimzell- und Keimstrangstromatumoren auf. Das Ovarialkarzinom war 2018 verantwortlich für 4,4% aller onkologischen Todesursachen bei Frauen (1). Zwei Drittel der Todesfälle sind zurückzuführen auf das high-grade seröse Ovarialkarzinom. Das FIGO-Stadium und mögliche Komorbiditäten sind die wichtigsten Prädiktoren für die Mortalität.
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Malignes Melanom

29. Urologischer Winterworkshop der DGFIT in Leogang, Österreich

Der 29. Urologische Winterworkshop in Leogang, Österreich, der vom 27.-31.01.2020 stattfand, kann mittlerweile schon auf eine lange Tradition zurückblicken. Auch in diesem Jahr präsentierten hochkarätige Referentinnen und Referenten therapeutische und diagnostische Innovationen. Das DGFIT-Symposium fand unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Doehn, Lübeck, Prof. Dr. Michael Siebels, München, und Prof. Dr. Dominik Rüttinger, Penzberg, statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der jährlich ausgeschriebene Wissenschaftspreis der DGFIT, der Clinical Science Award, an Prof. Dr. Sebastian Kobold, München, verliehen. Eine Zusammenfassung der Vorträge finden Sie im Folgenden.
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NSCLC

Ramucirumab + Erlotinib als neue Firstline-Therapieoption beim EGFR-mutierten mNSCLC

Die Systemtherapie beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) richtet sich nach der molekularen Diagnostik: Liegen keine aktivierenden Mutationen vor, kommt eine Immuntherapie (+/- Chemotherapie) infrage, bei Vorliegen von Treibermutationen kann eine zielgerichtete Therapie eingeleitet werden. Die Zahl der behandelbaren genetischen Veränderungen nimmt stetig zu. „Deshalb ist eine adäquate molekulare Testung von enormer Bedeutung“, so Prof. Dr. Martin Reck, Großhansdorf.
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Magenkarzinom

CME – Magenkarzinom – Teil 2: Sequenztherapie des Magenkarzinoms

Das Magenkarzinom gehört in Deutschland zu den häufigsten Tumorerkrankungen (1). Das mittlere Erkrankungsalter bei Adenokarzinomen des ösophagogastralen Übergangs (AEG) liegt bei 63 Jahren, beim Magenkarzinom bei 66 Jahren. Das Geschlechterverhältnis beträgt beim Vergleich von Männern und Frauen beim Magenkarzinom 2,5 : 1, beim AEG dagegen 11 : 1 (2). Weniger als 30% der Patienten befinden sich bei Diagnosestellung in einem mit kurativer Intention angehbaren Erkrankungsstadium, und auch hiervon können nur 30-40% langfristig geheilt werden (3, 4). Aus diesem Grund ist die perioperative Therapie bei der Mehrzahl der Patienten bereits der Beginn einer chemotherapeutischen Therapiesequenz.
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