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Prostatakrebs (Prostatakarzinom)

Palma Pelaj

Prostatakrebs (Prostatakarzinom)
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Das Prostatakarzinom (PCA) ist in der westlichen Welt der häufigste maligne Tumor bei Männern. Im Jahr 2016 lagen die Zahlen der Neuerkrankungen laut Robert Koch-Institut (RKI) bei 58.780 (Prognose für 2020: 61.200) und die der Todesfälle bei 14.417. Die Prävalenz ist sogar noch höher als die Inzidenz, die Lebenszeit-Erkrankungswahrscheinlichkeit liegt in Deutschland bei etwa 11%, so das RKI.
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Was ist ein Prostatakarzinom?

Beim Prostatakarzinom handelt es sich um einen bösartigen Tumor an der Vorsteherdrüse (Prostata) des Mannes. Bei menschlichen Geschlechtsorganen wird zwischen äußeren und inneren unterschieden. Prostatakarzinome entstehen vor allem in der äußeren Zone. Bei 11,9% aller Männer in Deutschland wird im Laufe des Lebens Prostatakrebs diagnostiziert (1).

Welche Arten von Prostatakrebs gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Prostatakarzinomen. Der häufigste Typ wird als azinäres Adenokarzinom bezeichnet.

Azinäres Adenokarzinom

Adenokarzinome sind Krebsarten, die sich in den Drüsenzellen entwickeln, die die Prostata auskleiden. Sie sind die häufigste Form von Prostatatumoren. Fast alle betroffenen Männer leiden an dieser Form. 

Duktales Adenokarzinom

Das duktale Adenokarzinom entsteht in den Zellen, die die Gänge (Röhren) der Prostata auskleiden. Es neigt dazu, schneller zu wachsen und sich auszubreiten als das azinäre Adenokarzinom.

Übergangszellkrebs (oder Urothelkarzinom)

Das Übergangszellkarzinom der Prostata entsteht in den Zellen, die die Harnröhre auskleiden. Diese Art von Krebs beginnt in der Regel in der Blase und bildet Metastasen in der Prostata. In seltenen Fällen kann er jedoch auch von der Prostata ausgehen und sich auf den Blaseneingang und das umliegende Gewebe ausbreiten.

Plattenepithelkarzinom

Diese Krebsart entwickelt sich aus flachen Zellen (Epithelzellen), die die Prostata bedecken. Sie neigt dazu, schneller zu wachsen und sich auszubreiten als das Adenokarzinom.

Kleinzelliges Prostatakarzinom

Der kleinzellige Prostatatumor besteht aus kleinen runden Zellen. Es ist eine Art von neuroendokrinem Krebs.
 
 

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Was sind die Ursachen für die Entstehung?

Es ist nicht genau bekannt, was die Entstehung eines Prostatakarzinoms verursacht, aber es gibt eine Reihe von Faktoren, die das Risiko erhöhen können, an der Krankheit zu erkranken:
  • Alter: das Risiko steigt mit zunehmendem Alter; die meisten Fälle werden bei Männern über 50 Jahren diagnostiziert
  • ethnische Zugehörigkeit: Prostatatumoren treten beispielsweise häufiger bei Männern afrikanisch-karibischer und afrikanischer Abstammung auf als bei asiatischen Männern
  • familiäre Vorbelastung: ein Bruder oder Vater, der vor dem 60. Lebensjahr an Prostatakrebs erkrankt ist, scheint das Erkrankungsrisiko zu erhöhen; Forschungen zeigen auch, dass ein naher weiblicher Verwandter, der an Brustkrebs erkrankt ist, das Risiko für Prostatakrebs ebenfalls erhöhen kann
  • Fettleibigkeit: neuere Forschungen deuten darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen Adipositas und Prostatakrebs gibt; eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung können das Erkrankungsrisiko senken
  • Ernährung: der Zusammenhang zwischen Ernährung und Prostatakrebs wird noch erforscht. Es gibt Hinweise darauf, dass eine kalziumreiche Ernährung mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung eines Prostatatumors verbunden ist.

Was sind die Risikofaktoren für aggressive Formen des Prostatakarzinoms?

Aggressive Prostatakarzinome (Karzinome mit hohem Risiko) unterscheiden sich etwas von den langsamer wachsenden Formen der Krankheit. Bestimmte Risikofaktoren wurden mit der Entwicklung aggressiverer Formen der Erkrankung in Verbindung gebracht.
 
 

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Risikofaktoren für eine aggressive Form der Erkrankung sind:
 
  • Tabakkonsum
  • Fettleibigkeit/Adipositas
  • ein bewegungsarmer Lebensstil
  • zu viel Kalziumaufnahme

Was ist kein Risikofaktor für das Prostatakarzinom?

Bestimmte Dinge, die früher als Risikofaktoren für die Entstehung eines Prostatakarzinoms galten, stehen heute vermutlich in keinem Zusammenhang mit der Krankheit.
 
  • Eine Vasektomie scheint das Risiko nicht zu erhöhen.
  • Es gibt keinen bekannten Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und der Entstehung eines Prostatatumors.

Vorbeugung und Früherkennung für Prostatakrebs

Neben der Vermeidung bekannter Risikofaktoren sollten Vorsorge-Untersuchungen regelmäßig durchgeführt werden. Je früher eine Krebserkrankung diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungschancen für den Patienten.
 

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Zu den Prostata-Vorsorgeuntersuchungen gehören:

Digital-rektale Untersuchung (DRE)

Bei der digital-rektalen Untersuchung wird ein behandschuhter, geölter Finger in das Rektum eingeführt, um die Prostata zu untersuchen, die an das Rektum angrenzt. Wenn Anomalien in der Beschaffenheit, Form oder Größe der Drüse festgestellt werden, sind möglicherweise weitere Untersuchungen erforderlich.

Prostata-spezifischer Antigen-Test (PSA)

Aus einer Armvene wird eine Blutprobe entnommen und auf PSA (prostataspezifisches Antigen), eine Substanz, die von der Prostata produziert wird, untersucht. Es ist normal, dass sich eine geringe Menge PSA im Blut befindet. Wird jedoch ein höherer PSA-Wert als üblich festgestellt, kann dies auf eine Infektion, Entzündung, Vergrößerung oder maligne Entartung der Prostata hinweisen.

Weitere Informationen zur Früherkennung von Prostatakarzinomen finden Sie hier (2).

Welche Symptome können beim Prostatakarzinom auftreten?

Im Frühstadium äußert sich die Erkrankung oft nicht durch Symptome. Wenn doch Prostatakrebs-Symptome auftreten, können sie denen einer vergrößerten Prostata oder BPH (benigne Prostatahyperplasie) ähneln. Prostatakarzinome können auch Symptome verursachen, die nichts mit BPH zu tun haben.

Symptome von Prostatakarzinomen können sein:
 
  • Dumpfe Schmerzen in der unteren Beckengegend
  • Häufiger Harndrang
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Schmerzen, Brennen oder schwacher Urinfluss
  • Blut im Urin (Hämaturie)
  • Schmerzhafte Ejakulation
  • Schmerzen im unteren Rücken, in der Hüfte oder in den Oberschenkeln
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsabnahme
  • Knochenschmerzen

Wie wird ein Prostatakarzinom diagnostiziert?

Diagnose des Prostatakarzinoms

Wenn beim Prostatakrebs-Screening eine Anomalie festgestellt wird, können weitere Tests die Diagnose Prostatakrebs bestätigen, z.B.:

Tastuntersuchung beim Prostatakarzinom

Wie bei der Früherkennung und Vorsorge wird eine digitale-rektale Untersuchung (DRE) durchgeführt.

Blutuntersuchung beim Prostatkarzinom

Die Blutuntersuchung läuft so ab wie bei der Vorsorgeuntersuchung. Wichtig ist der PSA-Wert, der Annahmen über das Bestehen einer Krebserkrankung zulässt. Wird durch die PSA-Messung ein PSA-Wert von unter 10 ng/ml bestimmt, befindet sich das Karzinom in den meisten Fällen noch innerhalb der Prostatakapsel. In diesen Fällen handelt es sich um einen lokal begrenzten Prostatakrebs, das sich in einem heilbaren Stadium befindet.
 
 

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Bildgebende Verfahren in der Diagnose des Prostatakarzinoms

Ultraschalluntersuchung beim Prostatakarzinom

Bei einer transrektalen Ultraschalluntersuchung wird eine kleine Sonde in den Enddarm eingeführt. Die Sonde erzeugt mit Hilfe von Schallwellen ein Bild der Prostata.

Magnetresonanztomographie (MRT) beim Prostatakarzinom

In manchen Fällen kann eine MRT-Untersuchung der Prostata durchgeführt werden, um ein genaueres Bild zu erhalten. MRT-Bilder können bei der Planung eines Verfahrens zur Entnahme von Prostatagewebeproben helfen.

Biopsie beim Prostatakarzinom

Eine Biopsie beschreibt die Entnahme einer Probe von Prostatagewebe. Um festzustellen, ob sich Tumorzellen in der Prostata befinden, kann ein Verfahren zur Entnahme einer Zellprobe aus der Prostata (Prostatabiopsie) durchgeführt werden. Die Prostatabiopsie wird häufig mit einer dünnen Nadel durchgeführt, die in die Prostata eingeführt wird, um Gewebe zu entnehmen. Die Gewebeprobe wird in einem Labor analysiert, um festzustellen, ob maligne Zellen vorhanden sind.

Prostatakarziom mit hohem Risiko

Wenn eine Biopsie das Vorhandensein von Tumorzellen bestätigt, besteht der nächste Schritt darin, den Grad der Aggressivität der Krebszellen zu bestimmen. Ein Arzt untersucht in einem Labor eine Probe der Tumorzellen, um festzustellen, wie stark sich die Krebszellen von den gesunden Zellen unterscheiden. Ein höherer Grad deutet auf einen aggressiveren Krebs hin, der sich wahrscheinlich schneller ausbreiten wird.

Zur Bestimmung der Aggressivität des Karzinoms werden u.a. folgende Verfahren eingesetzt:

Gleason-Score beim Prostatakarzinom

Die gebräuchlichste Skala zur Bewertung des Grades von Prostatakrebszellen ist der Gleason-Score. Der Gleason-Score setzt sich aus 2 Zahlen zusammen und kann von 2 (nicht aggressiver Tumor) bis 10 (sehr aggressiver Tumor) reichen, wobei der untere Teil der Skala nicht sehr häufig verwendet wird.
 
 

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Die meisten Gleason-Scores, die zur Beurteilung von Prostatabiopsieproben verwendet werden, reichen von 6 bis 10. Ein Wert von 6 weist auf einen niedriggradigen Prostatakrebs hin. Ein Wert von 7 weist auf ein mittelgradiges Prostatakarzinom hin. Werte von 8 bis 10 weisen auf hochgradigen Krebs hin.

Genomische Untersuchung beim Prostatakarzinom

Bei Genomtests werden Prostatakrebszellen analysiert, um festzustellen, welche Genmutationen vorhanden sind. Diese Art von Test kann mehr Informationen über die Prognose geben. Genomische Tests sind nicht für jeden Patienten mit Prostatakrebs erforderlich, können aber in bestimmten Situationen mehr Informationen für Behandlungsentscheidungen liefern.

Das metastasierte Prostatakarzinom

Sobald die Prostatakrebs-Diagnose gestellt wurde, wird das Ausmaß (Stadium) der Erkrankung bestimmt. Besteht der Verdacht, dass sich der Krebs über die Prostata hinaus ausgebreitet und Metastasen gebildet haben könnte, werden möglicherweise eine oder mehrere der folgenden bildgebenden Untersuchungen empfohlen:
 
  • Knochenscan
  • Ultraschall
  • Computertomographie (CT)
  • Positronen-Emissionstomografie-CT (PET-CT)
  • Magnetresonanztomographie (MRT)
  • Positronen-Emissionstomographie (PET)
Anhand der Informationen aus diesen Tests wird der Krebs einem Stadium zugeordnet. Bei der Einordnung hilft die TNM-Klassifikation. Die Prostatakrebsstadien werden mit römischen Ziffern von I bis IV angegeben. Die niedrigsten Stadien zeigen an, dass der Krebs auf die Prostata beschränkt ist. Im Stadium IV ist der Krebs über die Prostata hinausgewachsen und hat sich möglicherweise auf andere Bereiche des Körpers ausgebreitet und Metastasen gebildet.

Wie wird Prostatakrebs behandelt?

Prostatakarzinom im Stadium I

Die Standardbehandlung von Prostatakrebs in Stadium I kann Folgendes umfassen:
 
  • Beobachtendes Abwarten (watch and wait)
  • Aktive Überwachung (active surveillance)
  • Wenn der Krebs zu wachsen beginnt, kann eine Hormontherapie durchgeführt werden.
  • Radikale Prostatektomie in der Regel mit pelviner Lymphadenektomie. Nach der operativen Entfernung kann eine Strahlentherapie (Radiatio) durchgeführt werden.
  • Externe Strahlentherapie. Im Anschluss an die Bestrahlung kann eine antihormonelle Behandlung (auch "Hormontherapie", Androgendeprivation=ADT) durchgeführt werden.
  • Interne Strahlentherapie mit radioaktiven Seeds.
  • HDR-Brachytherapie (+ perkutane Radiatio)
  • Eine klinische Studie zur hochintensiven fokussierten Ultraschalltherapie (HIFU).
  • Eine klinische Prüfung der photodynamischen Therapie.
  • Eine klinische Prüfung der Kryochirurgie.
     
     

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Prostatakarzinom im Stadium II

Die Behandlung in Stadium II gleicht der des Karzinoms im ersten Stadium.

Folgende Behandlungsmöglichkeiten kommen hinzu:
 
  • Eine klinische Prüfung der hochintensiven fokussierten Ultraschalltherapie (HIFU).
  • Eine klinische Prüfung der Protonenstrahltherapie.
  • Eine klinische Prüfung der photodynamischen Therapie.
  • Klinische Versuche mit neuen Behandlungsmethoden, z.B. ADT mit anschließender radikaler Prostatektomie.

Prostatakarzinom im Stadium III

Die Behandlung von Prostatakrebs im Stadium III kann Folgendes umfassen:
 
  • Externe Strahlentherapie. Im Anschluss an die Bestrahlung kann eine ADT durchgeführt werden.
  • Androgendeprivationstherapie. Die Radiatio kann im Anschluss daran durchgeführt werden.
  • Radikale Prostatektomie. Die Radiatio kann nach der Operation durchgeführt werden.
  • Wachsames Abwarten.
  • Aktive Überwachung. Wenn der Krebs zu wachsen beginnt, kann eine ADT durchgeführt werden.
Die Behandlung zur Kontrolle des Tumors in der Prostata und zur Linderung der Harnsymptome kann Folgendes umfassen:
 
  • Externe Radiatio
  • Interne Radiatio mit radioaktiven Seeds
  • ADT
  • Transurethrale Resektion der Prostata (TURP).
  • Eine klinische Studie über neue Arten der Radiatio.
  • Eine klinische Studie zur Kryochirurgie.

Prostatakarzinom im Stadium IV

Die Behandlung von Prostatakrebs im Stadium IV kann Folgendes umfassen:
 
  • ADT
  • ADT in Kombination mit Chemotherapie
  • Bisphosphonat-Therapie
  • Externe Radiatio. Die ADT kann nach der Bestrahlung durchgeführt werden
  • Radiatio mit Alpha-Strahlern
  • Wachsames Abwarten
  • Aktive Überwachung. Wenn der Tumor zu wachsen beginnt, kann eine ADT durchgeführt werden
  • Eine klinische Studie zur radikalen Prostatektomie mit Orchiektomie
Die Behandlung zur Kontrolle des Krebses in der Prostata und zur Linderung der Harnsymptome kann Folgendes umfassen:
 

Therapie des Hormon-resistenten Prostatakarzinoms

Die Behandlung von rezidivierendem oder Hormon-resistentem Prostatakrebs kann Folgendes umfassen:
 
  • ADT.
  • Chemotherapie für Patienten, die bereits mit einer ADT behandelt werden.
  • Biologische Therapie mit Sipuleucel-T für Patienten, die bereits mit einer ADT behandelt wurden.
  • Externe Radiatio.
  • Prostatektomie bei Patienten, die bereits mit einer Strahlentherapie behandelt wurden.
  • Strahlentherapie mit Alpha-Strahlern
     
     

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Medikamentöse Therapie des Prostatakarzinoms

In der Behandlung dieses Karzinoms werden verschiedene Medikamente eingesetzt.

In der endokrinen Therapie kommen folgende Medikamente zum Einsatz:
 
  • Abirateron
  • Antiandrogene (z.B. Bicalutamid, Enzalutamid)
  • GnRH-Agonisten
  • GnRH-Antagonisten
In der Chemotherapie kommen folgende Medikamente zum Einsatz:

Erstlinientherapie beim Prostatakarzinom

  • Docetaxel
  • Zweitlinientherapie
  • Abirateron
  • Cabazitaxel
  • Docetaxel
  • Mitoxantron
  • Radium-223

Palliative Behandlung beim Prostatakarzinom

Ist eine Heilung ausgeschlossen, wird eine palliative Behandlung eingeleitet.

Weitere Informationen zur Behandlung von Prostatakarzinomen können Sie der S3-Leitlinie entnehmen.

Wie sieht die Prognose für Prostatakrebs aus?

Je früher ein Prostatatumor erkannt wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass er erfolgreich behandelt wird und der Patient krankheitsfrei bleibt. Die Gesamtprognose für Prostatakrebs ist eine der besten aller Krebsarten.
 
 

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Es ist wichtig zu wissen, dass die Überlebensraten und die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens der Krankheit auf Durchschnittswerten beruhen und nicht notwendigerweise das individuelle Ergebnis eines Patienten widerspiegeln. Die Prognose für Prostatakrebs hängt von vielen Faktoren ab.

Hohe Heilungsraten bei lokalem und regionalem Prostatakrebs

Etwa 80-85% aller Prostatakarzinome werden in den lokalen oder regionalen Stadien entdeckt, die den Stadien I, II und III entsprechen. Viele Männer, deren Krebs in den lokalen oder regionalen Stadien diagnostiziert und behandelt wird, sind nach 5 Jahren krankheitsfrei.

Mehr zum Thema Prostatakarzinom und dessen WHO-Klassifikation 2022 lesen Sie hier!

Red. journalonko.de

Literatur:

(1) RKI, Krebs in Deutschland 2013/2014 (publiziert 2018).
(2) https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/prostatakrebs/frueherkennung.html.

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