Die Internationale Vereinigung zum Studium des Schmerzes (IASP) definiert Schmerz als ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlerlebnis, das mit aktueller oder möglicher Gewebeschädigung verknüpft ist. Millionen von Schmerzrezeptoren im Bereich der Haut, der Muskulatur und an der Oberfläche innerer Organe melden eine Verletzung, indem sie elektrische Impulse aussenden. Diese Impulse werden über Nervenfasern in den vorderen Teil des Gehirns, den präfrontalen Kortex, geleitet und dort auf ihre Bedeutung, Stärke und Bedrohlichkeit beurteilt. Dabei unterscheidet die moderne Medizin zwischen drei unterschiedlichen Schmerzsignalen. Nozizeptive Schmerzen werden unter anderem durch Rezeptoren an der Haut und den Gelenken verursacht, beispielsweise bei Knochenmetastasen; viszerale Schmerzen entstehen an den Schmerzrezeptoren innerer Organe, und neuropathische Schmerzen werden durch Reizungen von Nervenbahnen aktiviert.
Die Möglichkeiten einer präzisen Schmerzdiagnostik und -behandlung haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert, sodass heutzutage bei jedem Krebskranken eine Schmerzlinderung und bei 90 Prozent der Patienten sogar eine Schmerzfreiheit erreicht werden kann.
Entscheidend für eine erfolgreiche Schmerztherapie ist ein interdisziplinäres Konzept, das neben der medikamentösen Behandlung auch psychosoziale Interventionen und die aktive Mitarbeit des Patienten einschließt. Unter
www.krebsgesellschaft.de/thema_august2016 stellt das ONKO-Internetportal moderne medizinische Konzepte vor, die eine auf individuelle Bedürfnisse des Patienten angepasste Schmerztherapie ermöglichen.
ONKO Internetportal in Kooperation mit der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.