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Jung und Krebs – Erste Hilfe

Neues Projekt der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs gestartet
"Die Diagnose Krebs reißt einem den Boden unter den Füßen weg. Mit 23 Jahren musste ich schon um mein Leben kämpfen und zeitgleich ganz viele lebenswichtige Dinge regeln", erklärt die heute 26-jährige Studentin Franziska, die eine schwere Krebserkrankung überstanden hat. Gemeinsam mit elf weiteren an Krebs erkrankten jungen Menschen hat sie in den vergangenen Monaten intensiv an dem Projekt "Jung & Krebs – Erste Hilfe – Tipps von Betroffenen" gearbeitet, das am 11. Oktober 2016 startet. Das neue Projekt gibt praktische Hilfen im Umgang mit der gerade gestellten Krebsdiagnose, mit dem Arbeitgeber und den behandelnden Ärzten sowie für die Gespräche mit Angehörigen und Freunden.
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"Die Idee für das Faltblatt als Hilfe unmittelbar nach der Diagnose entstand während eines Treffens mit jungen Betroffenen", erinnert sich Prof. Dr. med. Mathias Freund, Kuratoriumsvorsitzender der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs. "Die Zusammenarbeit mit den jungen Patienten öffnet ganz andere Blickwinkel. So ist das Faltblatt lebensnah und praktisch geworden", ergänzt Freund.

"Der Krebs soll uns nicht beherrschen!"
"In das Faltblatt haben wir fünf wichtige Themenbereiche aufgenommen", sagt Benjamin (32), der als Jugendlicher an Leukämie erkrankt war und heute Sozialarbeiter ist. Es sind praktische Fragen, so zum Beispiel: "Hole Dir Hilfe – Du bist nicht allein", "Informiere Dich – Triff Deine eigenen Entscheidungen" oder "Organisiere Dich – Krankschreibung und Krankenversicherung". "Das allerwichtigste ist, Mut zu machen. Mehr als 80 Prozent von uns können geheilt werden. Wir müssen Kraft für die bevorstehende Behandlung geben", erklärt Franziska.

Das knallbunte Faltblatt fällt auf und passt in die Jackentasche. Es soll Mut machen und Selbstbewusstsein geben: "Wir hatten Krebs. Wir haben Krebs. Wir lassen uns nicht unterkriegen. Aber wie es auch immer ausgehen mag – der Krebs soll uns nicht beherrschen", heißt es darin. Doch das Faltblatt ist nur der erste Schritt.

Die Webseite http://www.erstehilfe-krebs.de soll die Themen des Faltblatts vertiefen. Dabei ist die Stiftung einen völlig neuen Weg gegangen. Statt in Buchstabenwüsten werden die Informationen fast vollständig in kurzen Videos und Interviews mit Betroffenen vermittelt und somit in der schwierigen und angespannten Situation nach der Diagnose Krebs leicht erfassbar. "Ich stelle mir vor, dass die Webseite für die jungen Patienten mit ihren Smartphones im Wartezimmer und auf der Station eine Hilfe sein kann", so Freund.

"Denke an morgen – Lasse Dir Deine Chancen nicht nehmen"
Chemotherapie und Bestrahlung können zum Verlust der Fruchtbarkeit führen. Unter dem Eindruck der Krebsdiagnose und dem Wunsch einer raschen Therapie kommt im Gespräch die Fruchtbarkeitserhaltung oft zu kurz. In einem unaufgeregten Ton machen die Betroffenen darauf aufmerksam, den Arzt vor der Behandlung darauf anzusprechen. "Das Einfrieren von Eizellen, Gebärmuttergewebe oder Sperma müssen die Patienten in Deutschland bisher allerdings selbst finanzieren. Dieses Thema werden wir der Gesundheitspolitik noch ins Revers schreiben", so Freund weiter.

Wie kommt das Erste-Hilfe-Faltblatt zu den jungen Patienten?
Um möglichst viele Patienten zu erreichen, hat sich die Stiftung Kooperationspartner unter den Ärzteorganisationen gesucht. "Besonders wichtig war uns der Bundesverband der Pathologen, denn die Pathologen stellen meist die endgültige Diagnose. Sie können das Faltblatt gleich mit dem Befund schicken", erklärt Michael Oldenburg, Vorstand der Stiftung. "Jeder, der einem jungen Patienten die Krebsdiagnose erklären muss, sollte dieses Faltblatt zur Verfügung haben", ergänzt Freund.

"Wir wünschten uns mehr Zeit für das Gespräch mit dem Patienten – erst recht bei der konkreten Erklärung der Diagnose und der Therapie. Praktisches Wissen – auch zum Umfeld der Krebserkrankung – nimmt dem Betroffenen Ängste und veranlasst oft seine bessere Mitarbeit und die seiner Familie bei der Behandlung. Dies kann den Heilungsprozess erheblich beeinflussen", erklärt Prof. Dr. med. Stephan Schmitz, Vorsitzender des Berufsverbandes der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Deutschland - BNHO e. V.

Unterstützer auf dem Weg zur Verwirklichung des Projektes
Stiftungsbotschafterin und Schauspielerin Lea Marlen Woitack ist von dem Engagement der Stiftung begeistert. Seit Juni 2016 bringt sich die 29-Jährige in die Stiftungsarbeit ein. "Ich kenne die Bedürfnisse von jungen Menschen, die im Leben durchstarten wollen, sehr gut. Die Stärke der Frauen und Männern, die so alt sind wie ich und schon an Krebs erkrankten, beeindruckt mich sehr. Ich freue mich, die Stiftung nach meinen Möglichkeiten unterstützen und damit die nachhaltigen Projekte mit voranbringen zu können", erklärt Woitack.

"Gestaltung, Druck und Versand des Faltblattes sowie die Webgestaltung und Filmbeiträge hätten wir ohne Partner nicht stemmen können", betont Oldenburg. Seit dem Giving Tuesdays am 1. Dezember 2015 engagieren sich die Mitarbeiter der Berliner Agentur Studio GOOD und begleiteten die Projektentwicklung von "Jung & Krebs – Erste Hilfe" bis zum Start im Oktober 2016 pro bono. Auch der Fotograf Cornelius M. Braun stellte seine Leistung kostenlos zur Verfügung. Die Sparda-Bank Berlin eG. hat das Projekt mit einer Spende 10.000 Euro unterstützt, und die Unternehmen Ruksaldruck GmbH und Co. KG, Bell Media GmbH, Morkramer Media GmbH und KOLLOSS Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH haben Rabatte bei ihren Dienstleistungen ermöglicht.

Die Arbeit der Stiftung ist als gemeinnützig anerkannt und wird ausschließlich durch Spenden finanziert. "Projekte wie dieses können wir nur mit Hilfe von Spendengeldern ins Leben rufen und verwirklichen. Bitte unterstützen Sie weiter unser Engagement für die jungen an Krebs erkrankten Menschen", sagt Freund.

Kontoverbindung der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs:
Postbank, IBAN: DE57 1001 0010 0834 2261 04, BIC: PBNKDEFF

http://www.junge-erwachsene-mit-krebs.de


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