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Vierter Welt-Pankreaskrebstag: „Lila Leuchten“ sensibilisiert für eine unterschätzte Erkrankung

Am 16. November 2017 findet zum vierten Mal der Welt-Pankreaskrebstag statt. An diesem Tag erstrahlen weltweit zahlreiche Sehenswürdig-keiten in Lila, der offiziellen Farbe des Welt-Pankreaskrebstages – von der Semperoper in Dresden bis zum Rickmer Rickmers Museumsschiff im Hamburger Hafen. Ziel ist es, die breite Öffentlichkeit über die Erkrankung aufzuklären, sich mit den Betroffenen zu solidarisieren und den Patienten und deren Angehörigen Mut zu machen. In Deutschland unterstützt die Selbsthilfe Tumore und Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (TEB e.V.) diese Aufklärungskampagne, indem sie die Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden und Denkmälern organisiert. Um Betroffenen und Angehörigen zusätzlich die Möglichkeit zu geben, sich persönlich über die Erkrankung zu informieren, veranstaltet der TEB e.V. am Welt-Pankreaskrebstag eine große Informationsveranstaltung. Darüber hinaus initiiert er mit #LiveToSee eine Social Media Kampagne, die Herzenswünsche betroffener Menschen in den Fokus rückt.
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Das Pankreaskarzinom gehört zu den tödlichsten Krebsarten weltweit und macht etwa 3% aller Krebsfälle aus.(1) Die Tendenz ist steigend: Schätzungen zufolge wird Bauchspeicheldrüsenkrebs 2030 weltweit die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache sein. Global betrachtet erkranken jedes Jahr ca. 337.900 Menschen an einem Pankreaskarzinom, 330.400 Menschen sterben daran.(2) Allein in Deutschland erhielten 2012 mehr als 16.700 Patienten die Diagnose, 16.130 verstarben im gleichen Jahr.(3) 


Aufklärungsbedarf ist hoch: Für 80% der Patienten kommt die Diagnose zu spät

Wie Daten einer systematischen europäischen Untersuchung zeigen, liegt die 5-Jahres- Überlebensrate beim Pankreaskarzinom bei 5% und das mediane Gesamtüberleben unter einem Jahr. Die einzige therapeutische Option mit Chance auf Heilung ist die chirurgische Resektion, die das 5-Jahres-Überleben um 10% verbessern kann.(4) „In der Realität profitiert davon allerdings nur ein Teil der Patienten. Bei etwa 80% der Patienten werden fortgeschrittene Stadien der Erkrankung diagnostiziert, in denen eine Operation nicht mehr möglich ist. Grund dafür ist, dass die ersten Anzeichen und Symptome für das Pankreaskarzinom nicht spezifisch sind und häufig erst auftreten, wenn der Krebs schon weit fortgeschritten ist“, so berichtet Prof. Manfred P. Lutz, Chefarzt der Medizinischen Klinik am Caritas Klinikum Saarbrücken St. Theresia. Zu den typischen Beschwerden gehören Gelbsucht, Bauchschmerzen, Gewichtsverlust, Fettstuhl und ein früher Diabetes.(5) „Je größer und präsenter das Wissen über die Bauchspeicheldrüse, insbesondere Bauchspeicheldrüsenkrebs ist, desto größer ist die Chance, einen Tumor rechtzeitig zu diagnostizieren. Nur dann ist es möglich, den Tumor mit einer Operation vollständig zu entfernen und eine Heilung zu erzielen. Unser oberstes Ziel ist es, Menschen zu sensibilisieren, aufzuklären und ihnen Wege aufzuzeigen, die das Erkennen und Behandeln schneller und effizienter machen. Nur wer gut informiert ist, kann bei Symptomen schnell handeln“, erklärt Katharina Stang, 1. Vorsitzende des TEB e.V. in Ludwigsburg (www.teb-selbsthilfe.de). Dazu soll die groß angelegte Informationsveranstaltung der Selbsthilfeorganisation am 16. November in der Musikhalle Ludwigsburg beitragen. Wie in den vergangenen Jahren geht es auch diesmal darum, Versorgungslücken aufzudecken und für die unterschätzte Erkrankung zu sensibilisieren.


#LiveToSee: Kraft und Energie aus Herzenswünschen

Bauchspeicheldrüsenkrebs trifft die Patienten mitten im Leben. Es gibt für sie noch so viele Dinge, die sie erleben möchten: Orte, die sie sehen möchten, unerfüllte Träume und Wünsche. Ziele machen stark, und bei einer Erkrankung wie Bauchspeicheldrüsenkrebs sind es die Wünsche der Patienten für die restliche Lebenszeit, aus denen sie Kraft und Energie schöpfen. Die Social Media Kampagne #LiveToSee ruft dazu auf, genau diese Herzenswünsche zu notieren und über einen Social-Media-Kanal zu posten. Freunde und Bekannte werden zum Teilen und Mitmachen aufgefordert. Mit der Kampagne des TEB e.V. soll ein öffentliches Bewusstsein geschaffen werden für die speziellen Umstände, in denen sich Patienten mit Pankreaskarzinom befinden. Unter www.welt-pankreaskarzinomtag.de kann jeder mitmachen und weitere Informationen erhalten.


Gemeinsam mehr bewegen

Im Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs ist es wichtig, dass alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Dazu zählen die Betroffenen selbst, behandelnde Ärzte, aber auch Angehörige, Patientenorganisationen und nicht zuletzt auch die Industrie, die Patienten unterstützt. Dank intensiver Forschung wird Menschen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs mehr wertvolle Lebenszeit bei verbesserter Verträglichkeit geschenkt.(6,7) Shire leistet mit dem seit einem Jahr zugelassenen Medikament ONIVYDE (pegyliertes liposomales Irinotecan, nal-IRI, MM-398) einen wichtigen Beitrag für die Behandlung. In Kombination mit 5-Fluorouracil (5-FU) und Leucovorin (LV) ist ONIVYDE das bisher einzige zugelassene Medikament für die Behandlung von Patienten mit metastasiertem Adenokarzinom des Pankreas, deren Erkrankung unter einer Gemcitabin-basierten Therapie fortgeschritten ist.(8) „Shire hat ein besonderes Anliegen, mit innovativen Wirkstoffen die Versorgung von seltenen Erkrankungen voranzutreiben und die Patienten so gut wie möglich auf ihrem ohnehin schon schweren Weg zu unterstützen. In der Onkologie gibt es heutzutage noch eine große Anzahl an Erkrankungen mit eingeschränkten Therapieoptionen“, so Dr. Gabriele Kothny, Business Head Oncology, Shire. Aus der heutigen Sicht und Erfahrung seitens Katharina Stang bedarf es jedoch noch mehr: „Bis Bauchspeicheldrüsenkrebs in der öffentlichen Wahrnehmung den Stellenwert hat, dass auch jeder erkennt, dass es sich hierbei um eine der schlimmsten und aggressivsten Krebsart handelt, liegt noch ein langer Weg vor uns. Je mehr Menschen sich im Rahmen vom Welt- Pankreaskrebstag engagieren, desto besser stehen unsere Chancen, gemeinsam etwas zu bewegen und zu verändern.“

Die Informationsveranstaltung des TEB e.V. anlässlich des Welt-Pankreaskrebstages findet am 16. November 2017 in der Musikhalle Ludwigsburg statt. Besucher sind in der Zeit von 10-17 Uhr herzlich willkommen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Weitere Information sind unter www.welt-pankreaskrebstag.de zu finden.
Literatur:

(1) Worldwide data. World Cancer Research Fund Website. Verfügbar unter: http://www.wcrf.org/int/cancer-factsfigures/ data-specific-cancers/pancreatic-cancer-statistics. [Zugriff am 17.10.2016].

(2) Ferlay J, Soerjomataram I, Ervik M, Dikshit R, Eser S, Mathers C, Rebelo M, Parkin DM, Forman D, Bray, F. GLOBOCAN 2012 v1.1, Cancer Incidence and Mortality Worldwide: IARC CancerBase No. 11 [Internet]. Lyon, France: International Agency for Research on Cancer; 2014. Available from: http://globocan.iarc.fr. Accessed October 17, 2016.

(3) Krebs in Deutschland 2011/2012. Eine gemeinsame Veröffentlichung des Robert Koch-Instituts und der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V., 10. Ausgabe, Berlin 2015.

(4) Jones OP, Melling JD, and Ghaneh P. Adjuvant therapy in pancreatic cancer. World J Gastroenterol, 2014; 20: 14733-46.

(5) Ducreux M, Cuhna A, Caramella C, et al. Cancer of the pancreas: ESMO Clinical Practice Guidelines for diagnosis, treatment and follow-up. Ann Oncol. 2015; 26(5): 56-68.

(6) Wang-Gillam, A. et al. Nanoliposomal irinotecan with fluorouracil and folinic acid in metastatic pancreatic cancer after previous gemcitabine-based therapy (NAPOLI-1): a global, randomised, open-label, phase 3 trial. The Lancet. 2016; 387(10018):545-557.

(7) Von Hoff, DD. et al. Increased survival in pancreatic cancer with nab-paclitaxel plus gemcitabine. NEJM 2013; 369: 1691–703.

(8) Fachinformation ONIVYDE, Stand: Oktober 2016.


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