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Medizin
05. November 2020 ZNS-protektiver Effekt beim ES-SCLC mit Krebsimmuntherapie
Präventiver Effekt auf Progression im ZNS
Das SCLC ist eine aggressive Erkrankung mit hoher Tumorlast: In der Regel wachsen die Tumoren schnell und bilden früh Metastasen. So weisen bereits mehr als 10% der Patienten bei der Diagnose ZNS-Metastasen auf; mehr als 50% der Betroffenen entwickeln diese in weniger als 2 Jahren (2). Seit mehr als einem Jahr steht ES-SCLC-Patienten mit Atezolizumab in Kombination mit Chemotherapie (Etoposid und Carboplatin) eine neue wirksame Behandlungsoption zur Verfügung (3).
Eine aktuelle Analyse der Zulassungsstudie IMpower133 untersuchte nun die präventiven Effekte der Kombinationstherapie auf die intrakranielle Progression: Unter der Therapie mit Atezolizumab blieben Patienten der Intention-to-treat (ITT)-Population etwa doppelt so lange ohne neue intrakranielle Läsion (median 20,2 vs. 10,5 Monate; HR: 0,66; 95%-KI: 0,44 – 1,00; p=0,046) (1). Patienten, die mit der Kombinationstherapie behandelt wurden, profitierten unabhängig von einer prophylaktischen Schädelbestrahlung (PCI), wie die Subgruppenauswertung der Patienten, die keine PCI in der Erhaltungsphase erhielten, belegt. Diese Patienten waren unter der Therapie mit Atezolizumab im Median nach 16,7 Monaten noch ohne intrakraniellen Progress (vs. 9,8 Monaten unter alleiniger Chemotherapie HR=0,72; 95%-KI: 0,48-1,09; p=0,12).
Weniger neue Läsionen unter Krebsimmuntherapie
Während ein Progress in beiden Behandlungsarmen am häufigsten der initialen Läsion zuzuordnen war (51,2% unter Atezolizumab/Chemotherapie vs. 56,4% unter alleiniger Chemotherapie bei progressiver Erkrankung auf den Target-Läsionen), konnte der Progress neuer Läsionen u.a. in Lunge, Lymphknoten, Leber, Nebenniere, Knochen sowie Pleura durch die Behandlung mit der Krebsimmuntherapie um rund 13% reduziert werden. Die Standardtherapie aus Atezolizumab in Kombination mit Etoposid und Carboplatin zeigt somit bei Patienten mit ES-SCLC einen protektiven Effekt auf die Progression im ZNS sowie auf das Auftreten neuer Läsionen. Eine konsolidierende Bestrahlung der ursprünglichen Thoraxerkrankungen sowie der Metastasen scheint das Progressionsrisiko zusätzlich zu reduzieren.
Das SCLC ist eine aggressive Erkrankung mit hoher Tumorlast: In der Regel wachsen die Tumoren schnell und bilden früh Metastasen. So weisen bereits mehr als 10% der Patienten bei der Diagnose ZNS-Metastasen auf; mehr als 50% der Betroffenen entwickeln diese in weniger als 2 Jahren (2). Seit mehr als einem Jahr steht ES-SCLC-Patienten mit Atezolizumab in Kombination mit Chemotherapie (Etoposid und Carboplatin) eine neue wirksame Behandlungsoption zur Verfügung (3).
Eine aktuelle Analyse der Zulassungsstudie IMpower133 untersuchte nun die präventiven Effekte der Kombinationstherapie auf die intrakranielle Progression: Unter der Therapie mit Atezolizumab blieben Patienten der Intention-to-treat (ITT)-Population etwa doppelt so lange ohne neue intrakranielle Läsion (median 20,2 vs. 10,5 Monate; HR: 0,66; 95%-KI: 0,44 – 1,00; p=0,046) (1). Patienten, die mit der Kombinationstherapie behandelt wurden, profitierten unabhängig von einer prophylaktischen Schädelbestrahlung (PCI), wie die Subgruppenauswertung der Patienten, die keine PCI in der Erhaltungsphase erhielten, belegt. Diese Patienten waren unter der Therapie mit Atezolizumab im Median nach 16,7 Monaten noch ohne intrakraniellen Progress (vs. 9,8 Monaten unter alleiniger Chemotherapie HR=0,72; 95%-KI: 0,48-1,09; p=0,12).
Weniger neue Läsionen unter Krebsimmuntherapie
Während ein Progress in beiden Behandlungsarmen am häufigsten der initialen Läsion zuzuordnen war (51,2% unter Atezolizumab/Chemotherapie vs. 56,4% unter alleiniger Chemotherapie bei progressiver Erkrankung auf den Target-Läsionen), konnte der Progress neuer Läsionen u.a. in Lunge, Lymphknoten, Leber, Nebenniere, Knochen sowie Pleura durch die Behandlung mit der Krebsimmuntherapie um rund 13% reduziert werden. Die Standardtherapie aus Atezolizumab in Kombination mit Etoposid und Carboplatin zeigt somit bei Patienten mit ES-SCLC einen protektiven Effekt auf die Progression im ZNS sowie auf das Auftreten neuer Läsionen. Eine konsolidierende Bestrahlung der ursprünglichen Thoraxerkrankungen sowie der Metastasen scheint das Progressionsrisiko zusätzlich zu reduzieren.
Quelle: Roche
Literatur:
(1) Higgins KA et al., Astro-Kongress 2020, oral presentation
(2) TECENTRIQ (atezolizumab) (summary of product characteristics). Grenzach Wyhlen, Germany: Roche Registration GmbH; 2020
(3) Fachinformation Tecentriq®, aktueller Stand
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