13. Juni 2018 Zervixkarzinom: Zytologie bleibt relevant und wird durch HPV-Test ergänzt
HPV-Test unterstützt Früherkennung
Für Frauen zwischen 20 und 35 Jahren bleibt der jährliche Anspruch auf die zytologische Untersuchung bestehen. Die Co-Testung für Frauen ab 35 sieht einen HPV-Test in Zukunft als Ergänzung zur Zytologie vor. Die S3-Leitlinie zur Prävention des Zervixkarzinoms (5) schreibt einen validierten HPV-Test vor, der in prospektiven Studien mit mindestens dreijährigem Follow-up belegt hat, dass er im Vergleich zu einem Standard HPV-Test eine ähnlich geringe Rate falsch-negativer und falsch-positiver Testergebnisse aufweist. Nur wenige Testverfahren haben bisher gezeigt, dass sie die anspruchsvollen Testgütekriterien erfüllen. Unter diesen zeichnet sich der Aptima® HPV Assay im Vergleich zu DNA-basierten Tests durch eine geringere Rate falsch-positiver Testergebnisse im Vergleich zum Goldstandard aus (5,6). Im Gegensatz zu den anderen HPV-Tests weist der Aptima® HPV Assay nicht die virale DNA nach, sondern die mRNA. Dies entspricht dem Nachweis einer aktiven Infektion der Zellen. DNA-Tests können hingegen nicht zwischen dem bloßen Vorhandensein des Virus und einer aktiven Infektion unterscheiden.
Unnötige Abstriche vermeiden
Sowohl in der Co-Testung als auch im zytologischen Screening mit HPV-Triage bietet die Dünnschichtzytologie den Vorteil, dass mit nur einem Abstrich die Zytologie, der HPV-Test und weitere Folgetests durchgeführt werden können. Ist beispielsweise bei einer Patientin unter 35 Jahren der Erstbefund positiv, kann aus dem initial gewonnenen Probenmaterial nachgetestet werden. Die Patientin muss nicht erneut zur Probenentnahme einbestellt werden und eventuell unnötige psychologische und sozioökonomische Belastungen können vermieden werden. Frauen ab 35 Jahren profitieren von der Dünnschichtzytologie, da sowohl Zytologie als auch HPV-Test aus derselben Probe durchgeführt werden können.
Quelle: Hologic
Literatur:
(1) Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz), Gebärmutterhalskrebs, https://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/gebaermutterhalskrebs/was-ist-gebaermutterhalskrebs.php (Zugriff: 25.04.2018)
(2) Robert Koch-Institut, Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom), https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Gebaermutterhalskrebs/gebaermutterhalskrebs_node.html (Zugriff: 25.04.2018)
(3) Klug SJ, Neis KJ, Harlfinger W, et al. A randomized trial comparing conventional cytology to liquid-based cytology and computer assistance. Int J Cancer. 2013;132(12):2849–57.
(4) Gibb RK, Martens MG. The impact of liquid-based cytology in decreasing the incidence of cervical cancer. Rev Obstet Gynecol. 2011;4 Suppl 1:S2-S11.
(5) Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): Prävention des Zervixkarzinoms, Langversion 1.0, 2017, AWMF Registernummer: 015/027OL, http://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/zervixkarzinom-praevention/ (Zugriff: 25.04.2018)
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