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Medizin
13. April 2017 Welche Sequenz in der Erstlinientherapie des mCRPC?
Klar ist: Die Wirksamkeit ist keine Entscheidungshilfe. In den plazebokontrollierten Zulassungsstudien erwiesen sich beide Substanzen als vergleichbar effektiv hinsichtlich des Gesamtüberlebens. Ein wichtiges Kriterium ist die Vermeidung von Knochenkomplikationen, so Prof. Dr. Margitta Retz, München. Skelettale Ereignisse (SREs) erhöhen die Morbidität, aber auch das Mortalitätsrisiko. „Die Zeit bis zum ersten SRE ist ein wichtiger prognostischer Faktor beim mCRPC.“ In der Zulassungsstudie für die Erstlinientherapie wurde unter Abirateron eine im Vergleich zu Plazebo signifikant längere mediane Zeit bis zur Progression der Schmerzinterferenz (10,3 vs. 7,4 Monate) und bis zum Beginn der Opiodtherapie (33,4 vs. 23,4 Monate) erreicht. Dazu gibt es Hinweise aus einer retrospektiven Analyse unter Alltagsbedingungen, dass weniger SRE im Verlauf auftreten, wenn in der Erstlinientherapie mit Abirateron vs. Enzalutamid begonnen wird (1).
Enzalutamid erhöht Fatigue-Risiko
Auch das Nebenwirkungsprofil ist für die Entscheidung relevant. Während bei Abirateron eher kardiale Probleme auftreten können, sind es bei Enzalutamid Fatigue und vermehrte ZNS-Ereignisse wie Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsstörungen sowie Störungen der Kognition. (2). „Wenn der Patient schon kognitiv verlangsamt ist oder unter Fatigue leidet, würde ich kein Enzalutamid einsetzen“, folgerte Retz.
Abirateron in der realen Welt
Inzwischen liegen für Abirateron auch Real World Daten zur Verfügung. Die retrospektive Analyse von Patienten aus Belgien, Frankreich, Deutschland und UK zeigt eine den Zulassungsdaten vergleichbare Wirksamkeit hinsichtlich des radiologischen progressionsfreien Überlebens, obwohl der Gesundheitszustand der Patienten schlechter war.
Dr. Beate Fessler
*mit Prednison oder Prednisolon
Enzalutamid erhöht Fatigue-Risiko
Auch das Nebenwirkungsprofil ist für die Entscheidung relevant. Während bei Abirateron eher kardiale Probleme auftreten können, sind es bei Enzalutamid Fatigue und vermehrte ZNS-Ereignisse wie Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsstörungen sowie Störungen der Kognition. (2). „Wenn der Patient schon kognitiv verlangsamt ist oder unter Fatigue leidet, würde ich kein Enzalutamid einsetzen“, folgerte Retz.
Abirateron in der realen Welt
Inzwischen liegen für Abirateron auch Real World Daten zur Verfügung. Die retrospektive Analyse von Patienten aus Belgien, Frankreich, Deutschland und UK zeigt eine den Zulassungsdaten vergleichbare Wirksamkeit hinsichtlich des radiologischen progressionsfreien Überlebens, obwohl der Gesundheitszustand der Patienten schlechter war.
Dr. Beate Fessler
*mit Prednison oder Prednisolon
Quelle: Fachpressekonferenz Zytiga: Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms: Aktuelle Daten und Analyse im Kontext des klinischen Alltags, München, 5. April 2017 (Veranstalter: Janssen)
Literatur:
(1) Engel-Nitz N et al. J Clin Oncol 2016; suppl: abstr e 16537
(2) Pilon D et al. J Clin Oncol 34, 2016; suppl abstr 5078
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