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Medizin
12. November 2020 Update der Onkopedia-Leitlinie für die chronische lymphatische Leukämie (CLL)
Bei Vorliegen eines Risikomerkmals nur zielgerichtete Therapien empfohlen
Der neue DGHO-Behandlungsalgorithmus für die Erstlinie unterteilt therapiebedürftige CLL-Patienten zunächst anhand des Vorliegens bzw. der Abwesenheit bestimmter genetischer Merkmale. Als Risikopatienten gelten solche, die mindestens eines der folgenden genetischen Merkmale aufweisen: eine 17p-Deletion bzw. TP53-Mutation, einen komplexen Karyotyp oder einen unmutierten IGHV-Status. Für diese Gruppe empfiehlt das DGHO-Expertengremium nur zielgerichtete Ansätze: entweder die auf weniger als ein Jahr begrenzte VenO-Therapie oder die kontinuierliche Gabe eines Inhibitors der Bruton-Tyrosinkinase (BTK-Inhibitor, BTKi) als Monotherapie bzw. in Kombination mit einem Anti-CD20-Antikörper. Rationale dafür sind die niedrigere Ansprechrate und das kürzere progressionsfreie Überleben (progression-free survival, PFS) sowie Gesamtüberleben (overall survival, OS) von Risiko-Patienten nach einer Chemo(immun)therapie (2).
VenO auch bei Norm-Risiko empfohlen
Liegt ein Norm-Risiko vor, entscheidet gemäß Leitlinie die körperliche Fitness bzw. das kalendarische Alter über die zur Auswahl stehenden Therapieoptionen. Für fitte Patienten unter 65 Jahren („go go“) kann laut den Leitlinienautoren eine Chemoimmuntherapie mit Fludarabin, Cyclophosphamid und Rituximab (FCR) neben VenO oder einem BTKi als Monotherapie bzw. in Kombination mit einem Anti-CD20-Antikörper zum Einsatz kommen. Für Patienten, die älter als 65 Jahre sind oder körperlich in die Kategorie „unfit“ („slow go“) fallen, wird ebenfalls VenO oder ein BTKi (als Monotherapie oder in Kombination mit einem Anti-CD20-Antikörper) empfohlen. Als weitere Optionen für diese ältere Patientengruppe nennen die Leitlinienautoren im Vergleich zu FCR verträglichere Chemoimmuntherapien: entweder mit Bendamustin und Rituximab (BR) oder mit Chlorambucil und Obinutuzumab (ClbO) (2).
Der neue DGHO-Behandlungsalgorithmus für die Erstlinie unterteilt therapiebedürftige CLL-Patienten zunächst anhand des Vorliegens bzw. der Abwesenheit bestimmter genetischer Merkmale. Als Risikopatienten gelten solche, die mindestens eines der folgenden genetischen Merkmale aufweisen: eine 17p-Deletion bzw. TP53-Mutation, einen komplexen Karyotyp oder einen unmutierten IGHV-Status. Für diese Gruppe empfiehlt das DGHO-Expertengremium nur zielgerichtete Ansätze: entweder die auf weniger als ein Jahr begrenzte VenO-Therapie oder die kontinuierliche Gabe eines Inhibitors der Bruton-Tyrosinkinase (BTK-Inhibitor, BTKi) als Monotherapie bzw. in Kombination mit einem Anti-CD20-Antikörper. Rationale dafür sind die niedrigere Ansprechrate und das kürzere progressionsfreie Überleben (progression-free survival, PFS) sowie Gesamtüberleben (overall survival, OS) von Risiko-Patienten nach einer Chemo(immun)therapie (2).
VenO auch bei Norm-Risiko empfohlen
Liegt ein Norm-Risiko vor, entscheidet gemäß Leitlinie die körperliche Fitness bzw. das kalendarische Alter über die zur Auswahl stehenden Therapieoptionen. Für fitte Patienten unter 65 Jahren („go go“) kann laut den Leitlinienautoren eine Chemoimmuntherapie mit Fludarabin, Cyclophosphamid und Rituximab (FCR) neben VenO oder einem BTKi als Monotherapie bzw. in Kombination mit einem Anti-CD20-Antikörper zum Einsatz kommen. Für Patienten, die älter als 65 Jahre sind oder körperlich in die Kategorie „unfit“ („slow go“) fallen, wird ebenfalls VenO oder ein BTKi (als Monotherapie oder in Kombination mit einem Anti-CD20-Antikörper) empfohlen. Als weitere Optionen für diese ältere Patientengruppe nennen die Leitlinienautoren im Vergleich zu FCR verträglichere Chemoimmuntherapien: entweder mit Bendamustin und Rituximab (BR) oder mit Chlorambucil und Obinutuzumab (ClbO) (2).
Quelle: AbbVie
Literatur:
(1) Fachinformation Venclyxto®, Stand: April 2020.
(2) Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie (DGHO). Leitlinie Chronische Lymphatische Leukämie (CLL). https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/chronische-lymphatische-leukaemie-cll/@@view/html/index.html; Letzter Zugriff: 15. Oktober 2020.
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