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Überlebensvorteil für ältere Glioblastom-Patienten mit RT + Temozolomid
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In die Studie waren 562 Patienten, 65 Jahre alt oder älter, mit neu diagnostiziertem Glioblastom eingeschlossen worden. Ihr medianes Gesamtüberleben verlängerte sich von 7,6 Monaten mit hypofraktionierter Radiotherapie (RT) allein auf 9,3 Monate durch die Kombination von RT und Temozolomid. Zusätzlich verlangsamte sich das Tumorwachstum in der Temozolomid-Gruppe mit einem medianen progressionsfreien Überleben auf 5,3 Monate vs. 3,9 Monate.
Obwohl eine Differenz im medianen Überleben eher gering erschien, erhöht sich durch Temozolomid die Chance auf ein Überleben. „Für den einzelnen Patienten bedeutet das, einen weiteren Familienurlaub oder eine Familienfeier erleben zu können“, sagte Dr. James Perry, Toronto. Die 1-Jahres- und 2-Jahres-Überlebensraten waren 37,8% und 10,4% mit RT plus Temozolomid vs. 22,2% und 2,8% mit alleiniger RT.
Der Benefit von Temozolomid war bei 165 Patienten, die eine MGMT Promoter Metylierung aufwiesen, größer. Diese genetische Veränderung bewirkt ein verbessertes Ansprechen auf die Chemotherapie, gepaart mit einem längeren Überleben. In dieser Patienten-Untergruppe lag das mediane Überleben bei 13,5 Monaten mit Temozolomid und unter alleiniger Bestrahlungstherapie bei 7,7 Monaten. Patienten, die Temozolomid erhielten, hatten ein um 47 % verringertes Risiko zu versterben als diejenigen, die nur bestrahlt wurden.
Dies ist die erste Studie, die eine Kombination von Temozolomid und Bestrahlungstherapie bei älteren Erwachsenen testet, was ungefähr die Hälfte aller Patienten mit dieser Erkrankung betrifft. Während die Nebenwirkungen bei den Patienten, die Temozolomid erhielten, etwas stärker waren, war die allgemeine Lebensqualität in beiden Patientengruppen vergleichbar.
"Obwohl das Glioblastom überproportional ältere Patienten betrifft, gibt es keine klaren Leitlinien, wie diese Patienten zu behandeln sind und die Praktiken variieren weltweit“, sagte der führende Studien-Koautor James R. Perry, vom „ Brain Tumour Research“ am „Odette Cancer and Sunnybrook Health Sciences Centres“ in Toronto, Kanada. „Diese Studie liefert in einem randomisierten klinischen Versuch den ersten Beweis, dass eine Chemotherapie in Kombination mit einer Kurzzeit-Bestrahlung das Überleben signifikant verlängert, ohne einen Nachteil in der Lebensqualität“.
Lebensqualitätsanalysen gemäß standardisiertem EORTC QLQ-C30 und BN20 Fragenkatalog zeigten keine Differenz in physischen, kognitiven, emotionalen und sozialen Funktionen in beiden Gruppen. Jedoch litten Patienten, die Temozolomid erhielten, stärker an Übelkeit, Erbrechen und Obstipation als Patienten unter alleiniger Bestrahlungstherapie.
Obwohl eine Differenz im medianen Überleben eher gering erschien, erhöht sich durch Temozolomid die Chance auf ein Überleben. „Für den einzelnen Patienten bedeutet das, einen weiteren Familienurlaub oder eine Familienfeier erleben zu können“, sagte Dr. James Perry, Toronto. Die 1-Jahres- und 2-Jahres-Überlebensraten waren 37,8% und 10,4% mit RT plus Temozolomid vs. 22,2% und 2,8% mit alleiniger RT.
Der Benefit von Temozolomid war bei 165 Patienten, die eine MGMT Promoter Metylierung aufwiesen, größer. Diese genetische Veränderung bewirkt ein verbessertes Ansprechen auf die Chemotherapie, gepaart mit einem längeren Überleben. In dieser Patienten-Untergruppe lag das mediane Überleben bei 13,5 Monaten mit Temozolomid und unter alleiniger Bestrahlungstherapie bei 7,7 Monaten. Patienten, die Temozolomid erhielten, hatten ein um 47 % verringertes Risiko zu versterben als diejenigen, die nur bestrahlt wurden.
Dies ist die erste Studie, die eine Kombination von Temozolomid und Bestrahlungstherapie bei älteren Erwachsenen testet, was ungefähr die Hälfte aller Patienten mit dieser Erkrankung betrifft. Während die Nebenwirkungen bei den Patienten, die Temozolomid erhielten, etwas stärker waren, war die allgemeine Lebensqualität in beiden Patientengruppen vergleichbar.
"Obwohl das Glioblastom überproportional ältere Patienten betrifft, gibt es keine klaren Leitlinien, wie diese Patienten zu behandeln sind und die Praktiken variieren weltweit“, sagte der führende Studien-Koautor James R. Perry, vom „ Brain Tumour Research“ am „Odette Cancer and Sunnybrook Health Sciences Centres“ in Toronto, Kanada. „Diese Studie liefert in einem randomisierten klinischen Versuch den ersten Beweis, dass eine Chemotherapie in Kombination mit einer Kurzzeit-Bestrahlung das Überleben signifikant verlängert, ohne einen Nachteil in der Lebensqualität“.
Lebensqualitätsanalysen gemäß standardisiertem EORTC QLQ-C30 und BN20 Fragenkatalog zeigten keine Differenz in physischen, kognitiven, emotionalen und sozialen Funktionen in beiden Gruppen. Jedoch litten Patienten, die Temozolomid erhielten, stärker an Übelkeit, Erbrechen und Obstipation als Patienten unter alleiniger Bestrahlungstherapie.
(übers ghk)
Quelle: ASCO 2016
Literatur:Perry J R et al. LBA2, 2016 ASCO Annual meeting
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