Sie befinden sich hier: Home > News Medizin
Medizin
TNBC: Weitere Pluspunkte der Immunonkologie
Laut neueren Forschungen, so der gynäkologische Onkologe, hat das TNBC – innerhalb der verschiedenen Subtypen des MaCa – die meisten Interaktionen mit den Immunzellen des Mikro-Environments (1). Dies bestätigte unter anderem die Impassion130 Studie beim metastasierten oder inoperablen TNBC (mTNBC) in der First-Line. Dabei konnte ein Checkpoint-Inhibitor + nab-Paclitaxel einen signifikanten PFS-Benefit gegen die Chemotherapie alleine erzielen – allerdings nur sofern die Immunzellen PD-L1-positiv waren (2).
Der PD-1-Inhibitor Prembolizumab (Keytruda®), führt Fasching weiter aus, konnte in der Keynote-119 beim metastasierten TNBC mit 1 oder 2 Vorbehandlungen als Monogabe gegen eine Chemotherapie (Cabecitabin, Eribulin, Gemcitabin, Vinorelbin) bereits bei einem hohen PD-L1-Score (CPS≥10, CPS≥20) einen tendenziellen Vorteil – allerdings ohne Signifikanz – erreichen (3).
Pembrolizumab in Neoadjuvanz signifikant überlegen
Für „großes Aufsehen“, formuliert Fasching, sorgte die neoadjuvante Studie Keynote-522. Hier wurden beim frühen, noch nicht metastasierten TNBC in der Neoadjuvanz in ersten Arm Carboplatin und Paclitaxel verabreicht (n=201), im zweiten Arm erhielten die Patientinnen das gleiche Regime + Prembolizumab (n=401).
Der primäre Endpunkt einer pathologischen Komplettremission (pCR) wurde im Pembrolizumab-Kollektiv von 64,8% erreicht, unter Chemotherapie alleine von 51,2% (p = 0,00055). Die pathologische Komplettremission war definiert als ypT0/Tis ypN0 (d.h. es liegen keine invasiven Resttumoren in Brust und Lymphknoten vor) (4).
Effektivitätsanstieg korrelativ zur Zunahme der PD-L1-Expression
In einer frühen Interimsanalyse, lag das ereignisfreie Überleben (EFS) im Pembrolizumab/Chemotherapie-Arm bei 91,3% gegenüber 85,3% in der Chemotherapie-Gruppe. Das Delta war zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht „formell statistisch signifikant“.
In einer Subgruppen-Analyse nach Maßgabe der Quantität der PD-L1-Expression war ein geringeres Ansprechen (pCR) bei einem CPS < 1, und zwar für beide Kollektive. „Auch die reine Chemotherapie war hier weniger wirksam.“ Der Anstieg der Effektivität beider Behandlungsoptionen stieg korrelativ mit der Zunahme der PD-L1-Expression an. Die Zahlen für CPS ≥ 1 lauten 68,9% vs 54,9% pCR. Bei einem CPS≥10 waren es 77,9% zu 59,8%, und schließlich bei CPS ≥ 20 erzielten 81,7% gegenüber 62,5% eine pCR, jeweils zugunsten der Pembrolizumab-Kohorte (5). Die Nebenwirkungen stimmten mit denen früherer Studien überein.
Der PD-1-Inhibitor Prembolizumab (Keytruda®), führt Fasching weiter aus, konnte in der Keynote-119 beim metastasierten TNBC mit 1 oder 2 Vorbehandlungen als Monogabe gegen eine Chemotherapie (Cabecitabin, Eribulin, Gemcitabin, Vinorelbin) bereits bei einem hohen PD-L1-Score (CPS≥10, CPS≥20) einen tendenziellen Vorteil – allerdings ohne Signifikanz – erreichen (3).
Pembrolizumab in Neoadjuvanz signifikant überlegen
Für „großes Aufsehen“, formuliert Fasching, sorgte die neoadjuvante Studie Keynote-522. Hier wurden beim frühen, noch nicht metastasierten TNBC in der Neoadjuvanz in ersten Arm Carboplatin und Paclitaxel verabreicht (n=201), im zweiten Arm erhielten die Patientinnen das gleiche Regime + Prembolizumab (n=401).
Der primäre Endpunkt einer pathologischen Komplettremission (pCR) wurde im Pembrolizumab-Kollektiv von 64,8% erreicht, unter Chemotherapie alleine von 51,2% (p = 0,00055). Die pathologische Komplettremission war definiert als ypT0/Tis ypN0 (d.h. es liegen keine invasiven Resttumoren in Brust und Lymphknoten vor) (4).
Effektivitätsanstieg korrelativ zur Zunahme der PD-L1-Expression
In einer frühen Interimsanalyse, lag das ereignisfreie Überleben (EFS) im Pembrolizumab/Chemotherapie-Arm bei 91,3% gegenüber 85,3% in der Chemotherapie-Gruppe. Das Delta war zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht „formell statistisch signifikant“.
In einer Subgruppen-Analyse nach Maßgabe der Quantität der PD-L1-Expression war ein geringeres Ansprechen (pCR) bei einem CPS < 1, und zwar für beide Kollektive. „Auch die reine Chemotherapie war hier weniger wirksam.“ Der Anstieg der Effektivität beider Behandlungsoptionen stieg korrelativ mit der Zunahme der PD-L1-Expression an. Die Zahlen für CPS ≥ 1 lauten 68,9% vs 54,9% pCR. Bei einem CPS≥10 waren es 77,9% zu 59,8%, und schließlich bei CPS ≥ 20 erzielten 81,7% gegenüber 62,5% eine pCR, jeweils zugunsten der Pembrolizumab-Kohorte (5). Die Nebenwirkungen stimmten mit denen früherer Studien überein.
Reimund Freye
Quelle: Symposium: Was gibt es Neues bei Mammakarzinom und gynäkologischen Tumoren, 20.02.2020, DKK 2020, Berlin; Veranstalter: MSD
Literatur:
(1) Denkert C et al., Lancet Oncol 2018; 19(1): 40-50.
(2) Emens LA et al., SABCS 2018; #GS1-04.
(3) CortesJ et al., ESMO 2019; #LBA21.
(4) Schmid P et al., ESMO 2019; #LBA8_PR.
(5) Schmid P et al., SABCS 2019; #GS3-03.
Stichwörter
Das könnte Sie auch interessieren
Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:
"TNBC: Weitere Pluspunkte der Immunonkologie"
Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.
Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!