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Medizin
16. September 2020 Rezidivierte ALL: Positive Ergebnisse zu Blinatumomab bei pädiatrischen Patienten
Basierend auf der Empfehlung eines unabhängigen Daten-Monitoring-Komitees wurde die Aufnahme von Patienten in die Studie aufgrund der vielversprechenden Wirkung im Blinatumomab-Arm bereits im Jahr 2019 nach der ersten Interimsanalyse vorzeitig beendet. Die Nachbeobachtung wurde gemäß den Vorgaben des Protokolls fortgesetzt. Insgesamt wurden 108 Patienten eingeschlossen und randomisiert, 54 (50%) zu Blinatumomab und 54 (50%) zur konventionellen Konsolidierungs-Chemotherapie. 91% der Patienten in der Blinatumomab-Gruppe und 89% der Patienten, die eine Chemotherapie erhalten hatten, schlossen die Behandlung ab.
Das ereignisfreie Überleben (EFS) war unter Blinatumomab signifikant länger als unter konventioneller Konsolidierungs-Chemotherapie (HR 0,33, 95% KI 0,18-0,61; EFS-Ereignisse bei 17 von 54 Patienten (31,4%) vs. 31 von 54 Patienten (57,4%)). Auch beim Gesamtüberleben (OS) war Blinatumomab der konventionellen Konsolidierungs-Chemotherapie überlegen (HR 0,43, 95% KI 0,18-1,01; OS-Ereignisse bei 8 von 54 Patienten (14,8%) vs. 16 von 54 Patienten (29,6%)). Nach 24 Monaten wurde für Blinatumomab eine niedrigere kumulative Inzidenz an Rezidiven beobachtet (24,9%), bei Patienten mit konventioneller Konsolidierungs-Chemotherapie lag diese Rate bei 70,8%. Eine MRD-Remission erreichten 44/49 (89,8%) der Patienten unter Blinatumomab und 26/48 (54,2%) unter konventioneller Konsolidierungs-Chemotherapie. Behandlungsbezogene unerwünschte Ereignisse vom Schweregrad ≥ 3 wurden bei 30/53 (57%) der mit Blinatumomab und bei 42/51 (82%) der mit konventioneller Konsolidierungs-Chemotherapie behandelten Patienten beobachtet. Erwartungsgemäß traten neurologische Ereignisse mit Schweregrad ≥ 3 häufiger unter Blinatumomab (bei 3 von 54 Patienten (5,6%)) als unter der konventionellen Konsolidierungs-Chemotherapie (bei 1 von 54 Patienten (1,9%)) auf. Ein Zytokinfreisetzungs-Syndrom vom Schweregrad ≥ 3 wurde nicht beobachtet. Die in der Phase-III-Studie NCT02393859 beobachteten unerwünschten Ereignisse stimmten mit dem bekannten Sicherheitsprofil von Blinatumomab überein.
„Die akute lymphatische B-Zell-Vorläufer ALL ist eine aggressive, bösartige Erkrankung. Die beim EBMT 2020 vorgestellten Phase-III-Daten zeigen, dass die Blinatumomab-Monotherapie als Konsolidierungstherapie ein besseres ereignisfreies Überleben und Gesamtüberleben im Vergleich zur Standard-Hochrisiko-Chemotherapie bei Kindern mit hohem Risiko für einen ersten Rückfall aufweist. Blinatumomab wurde gut vertragen. So konnten pädiatrische Patienten eine allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation erhalten, um ihre Krankheitsremission zu konsolidieren, ohne dem Risiko ausgesetzt zu sein, die mit einer Chemotherapie verbundenen Komplikationen zu erleiden“, so der Hauptautor der Studie NCT02393859, Professor Franco Locatelli, Ospedale Pediatrico Bambino Gesù, Rom, Italien.
„Wir freuen uns über die Veröffentlichung dieser sehr positiven Studienergebnisse. Kinder und Jugendliche mit akuter lymphatischer Leukämie, die einen Rückfall erleiden, haben eine schlechte Prognose. Daher besteht nach wie vor der Bedarf an zusätzlichen Behandlungsoptionen, insbesondere für die Kinder, die zur Hochrisiko-Gruppe gehören. Die aktuell beim EBMT-Kongress präsentierten Daten haben das Potenzial, die gängigen Therapieschemata zu verändern. Sie könnten einen Behandlungsansatz bieten, der einen weiteren Rückfall verhindert und der Chemotherapie überlegen ist", fasst Dr. med. Stefan Kropff, Medizinischer Direktor der Amgen GmbH, zusammen.
Das ereignisfreie Überleben (EFS) war unter Blinatumomab signifikant länger als unter konventioneller Konsolidierungs-Chemotherapie (HR 0,33, 95% KI 0,18-0,61; EFS-Ereignisse bei 17 von 54 Patienten (31,4%) vs. 31 von 54 Patienten (57,4%)). Auch beim Gesamtüberleben (OS) war Blinatumomab der konventionellen Konsolidierungs-Chemotherapie überlegen (HR 0,43, 95% KI 0,18-1,01; OS-Ereignisse bei 8 von 54 Patienten (14,8%) vs. 16 von 54 Patienten (29,6%)). Nach 24 Monaten wurde für Blinatumomab eine niedrigere kumulative Inzidenz an Rezidiven beobachtet (24,9%), bei Patienten mit konventioneller Konsolidierungs-Chemotherapie lag diese Rate bei 70,8%. Eine MRD-Remission erreichten 44/49 (89,8%) der Patienten unter Blinatumomab und 26/48 (54,2%) unter konventioneller Konsolidierungs-Chemotherapie. Behandlungsbezogene unerwünschte Ereignisse vom Schweregrad ≥ 3 wurden bei 30/53 (57%) der mit Blinatumomab und bei 42/51 (82%) der mit konventioneller Konsolidierungs-Chemotherapie behandelten Patienten beobachtet. Erwartungsgemäß traten neurologische Ereignisse mit Schweregrad ≥ 3 häufiger unter Blinatumomab (bei 3 von 54 Patienten (5,6%)) als unter der konventionellen Konsolidierungs-Chemotherapie (bei 1 von 54 Patienten (1,9%)) auf. Ein Zytokinfreisetzungs-Syndrom vom Schweregrad ≥ 3 wurde nicht beobachtet. Die in der Phase-III-Studie NCT02393859 beobachteten unerwünschten Ereignisse stimmten mit dem bekannten Sicherheitsprofil von Blinatumomab überein.
„Die akute lymphatische B-Zell-Vorläufer ALL ist eine aggressive, bösartige Erkrankung. Die beim EBMT 2020 vorgestellten Phase-III-Daten zeigen, dass die Blinatumomab-Monotherapie als Konsolidierungstherapie ein besseres ereignisfreies Überleben und Gesamtüberleben im Vergleich zur Standard-Hochrisiko-Chemotherapie bei Kindern mit hohem Risiko für einen ersten Rückfall aufweist. Blinatumomab wurde gut vertragen. So konnten pädiatrische Patienten eine allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation erhalten, um ihre Krankheitsremission zu konsolidieren, ohne dem Risiko ausgesetzt zu sein, die mit einer Chemotherapie verbundenen Komplikationen zu erleiden“, so der Hauptautor der Studie NCT02393859, Professor Franco Locatelli, Ospedale Pediatrico Bambino Gesù, Rom, Italien.
„Wir freuen uns über die Veröffentlichung dieser sehr positiven Studienergebnisse. Kinder und Jugendliche mit akuter lymphatischer Leukämie, die einen Rückfall erleiden, haben eine schlechte Prognose. Daher besteht nach wie vor der Bedarf an zusätzlichen Behandlungsoptionen, insbesondere für die Kinder, die zur Hochrisiko-Gruppe gehören. Die aktuell beim EBMT-Kongress präsentierten Daten haben das Potenzial, die gängigen Therapieschemata zu verändern. Sie könnten einen Behandlungsansatz bieten, der einen weiteren Rückfall verhindert und der Chemotherapie überlegen ist", fasst Dr. med. Stefan Kropff, Medizinischer Direktor der Amgen GmbH, zusammen.
Quelle: Amgen
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