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Medizin
19. November 2020 Prostatakarzinom: Protein μ-Crystallin CRYM hemmt das Tumorwachstum
Das Prostatakarzinom ist die am häufigsten diagnostizierte Krebsform bei Männern und betrifft jährlich etwa 5.600 Männer in Österreich. Eine zentrale Behandlungsstrategie ist die Antihormontherapie, die jedoch nur für eine bestimmte Zeit wirksam ist. Man weiß schon seit längerem, dass das Schilddrüsenhormon T3 beim Entstehen des Prostatakarzinoms möglicherweise eine Rolle spielt, jedoch war bisher nicht geklärt, in welcher Weise.
Nun konnte ein Forschungsteam um Osman Aksoy, Jan Pencik, Olaf Merkel und Lukas Kenner vom klinischen Institut für Pathologie der MedUni Wien in einer internationalen Studie anhand der Analyse von Eiweißmolekülen in Gewebeschnitten und von genetischen Daten von hunderten Patienten mit Prostatakarzinom nachweisen, dass das CRYM Eiweißmolekül an das Hormon T3 bindet und dadurch das Tumorwachstum verhindert.
Lukas Kenner, Studienleiter und Mitglied des Comprehensive Cancer Center der MedUni Wien und des AKH Wien: „Unsere Arbeit zeigt also, dass CRYM ein zentraler Regulator im T3-Stoffwechsel und darüber hinaus eng an den Androgenstoffwechsel gekoppelt ist. Je weiter fortgeschritten die Erkrankung, desto weniger CRYM war im Tumor-Gewebe nachweisbar.“ Niedrige CRYM-Level sind mit einer schlechten Prognose assoziiert. CRYM blockiert darüber hinaus die Aufnahme von Cholin in die Zelle, das ein wesentlicher Bestandteil der Zellmembran ist. Da Tumoren eine rasche Zellteilung haben und viele neue Zellmembranen brauchen, kann CRYM das Tumorwachstum auf diese Weise zusätzlich blockieren.
CRYM wirkt demnach in doppelter Weise dem Prostatakarzinom-Wachstum entgegen und ist daher ein wesentlicher Anti-Tumor Kontrollmechanismus, der neue therapeutische Chancen eröffnet. Das Fazit der Studie besagt, dass durch eine Aktivierung von CRYM das Tumorwachstum blockiert werden könnte. Die Studienergebnisse legen zudem nahe, dass sich die Interaktion zwischen Krebszellen und T3 auch bei anderen hormonell bedingten Krebsarten ähnlich verhalten könnte.
Nun konnte ein Forschungsteam um Osman Aksoy, Jan Pencik, Olaf Merkel und Lukas Kenner vom klinischen Institut für Pathologie der MedUni Wien in einer internationalen Studie anhand der Analyse von Eiweißmolekülen in Gewebeschnitten und von genetischen Daten von hunderten Patienten mit Prostatakarzinom nachweisen, dass das CRYM Eiweißmolekül an das Hormon T3 bindet und dadurch das Tumorwachstum verhindert.
Lukas Kenner, Studienleiter und Mitglied des Comprehensive Cancer Center der MedUni Wien und des AKH Wien: „Unsere Arbeit zeigt also, dass CRYM ein zentraler Regulator im T3-Stoffwechsel und darüber hinaus eng an den Androgenstoffwechsel gekoppelt ist. Je weiter fortgeschritten die Erkrankung, desto weniger CRYM war im Tumor-Gewebe nachweisbar.“ Niedrige CRYM-Level sind mit einer schlechten Prognose assoziiert. CRYM blockiert darüber hinaus die Aufnahme von Cholin in die Zelle, das ein wesentlicher Bestandteil der Zellmembran ist. Da Tumoren eine rasche Zellteilung haben und viele neue Zellmembranen brauchen, kann CRYM das Tumorwachstum auf diese Weise zusätzlich blockieren.
CRYM wirkt demnach in doppelter Weise dem Prostatakarzinom-Wachstum entgegen und ist daher ein wesentlicher Anti-Tumor Kontrollmechanismus, der neue therapeutische Chancen eröffnet. Das Fazit der Studie besagt, dass durch eine Aktivierung von CRYM das Tumorwachstum blockiert werden könnte. Die Studienergebnisse legen zudem nahe, dass sich die Interaktion zwischen Krebszellen und T3 auch bei anderen hormonell bedingten Krebsarten ähnlich verhalten könnte.
Quelle: Medizinische Universität Wien
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