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20. Januar 2021 Plattenepithelkarzinom der Kopf-Hals-Region: Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren und PD-L1-Expression profitieren von Pembrolizumab
Die Komplexität der Therapie des Lungenkarzinoms steigt, da die Ausdifferenzierung der verschiedenen Therapielinien fortschreitet. Dies stellte Prof. Dr. Martin Reck, Großhansdorf, auf einem Satellitensymposium anlässlich des 17. AIO-Herbstkongresses fest, der 2020 virtuell stattfand. Zielgerichtete Therapien z.B. für Patienten mit Treibermutationen und Immuntherapie sind die derzeit besonders aktuellen und intensiv beforschten Themen. Dennoch, so unterstrich Reck, müsse man sich der Realität stellen: Über 80% der Patienten weisen keine behandelbare Alteration auf, trotz neuer Ansätze sei bei der Chemotherapie ein Effektivitätsplateau erreicht, alle Therapien seien durch Nebenwirkungen limitiert und speziell beim Plattenepithelkarzinom gebe es so gut wie keine Fortschritte.
Einen positiven Ansatz für Patienten mit NSCLC ohne onkogene Alterationen sieht Reck in der Immuntherapie, insbesondere in der PD-1/PD-L1-Hemmung durch Substanzen wie Pembrolizumab (Keytruda®), das sich in mehreren Studien beim NSCLC bereits bewährt hat.
Auch bei Kopf-Hals-Tumoren, wo die Ausgangssituation noch schlechter ist als beim Lungenkrebs, wird Pembrolizumab seit einigen Jahren geprüft, berichtete Prof. Dr. Andreas Dietz, Leipzig. Beim fortgeschrittenen oder metastasierten Plattenepithelkarzinom an Kopf und Hals (HNSCC, Squamous Cell Carcinoma of the Head and Neck) lässt sich durch den Einsatz von Nivolumab (Opdivo®) das mediane Gesamtüberleben bei Patienten mit einer PD-L1-Expression von mindestens 1% um einige Monate erhöhen (8,2 vs. 4,7 Monate), was angesichts der schlechten bisherigen Daten als deutliche Verbesserung zu werten ist. Bei Patienten mit PD-L1-Expression <1% ist der Gewinn an Lebenszeit geringer. Aufgrund dieser Daten, die aus der 2018 publizierten CheckMate 141-Studie stammen, wurde Nivolumab 2017 als Monotherapie zur Behandlung des rezidivierten oder metastasierten Plattenepithelkarzinoms des Kopf-Hals-Bereichs bei Erwachsenen mit einer Progression während oder nach einer platinbasierten Therapie zugelassen.
Ebenfalls eine Zulassung für diese Tumorentität – allerdings mit einer PD-L1-Expression > 1 – hat Pembrolizumab 2018 erhalten. Hier war die Studie KEYNOTE-040 maßgeblich für die Zulassung. Ein Jahr später folgte die Zulassungserweiterung für Pembrolizumab zur Kombinationstherapie zusammen mit Platin und 5-FU für die Firstline-Therapie des metastasierenden oder nicht resezierbaren rezidivierenden HNSCC. Pembrolizumab ist damit sowohl first line als auch secondline im Therapiealgorithmus des HNSC weit nach vorne gerückt und bietet insbesondere für Patienten mit keiner oder geringer Komorbidität (ECOG 0-1) eine gute Option.
Einen positiven Ansatz für Patienten mit NSCLC ohne onkogene Alterationen sieht Reck in der Immuntherapie, insbesondere in der PD-1/PD-L1-Hemmung durch Substanzen wie Pembrolizumab (Keytruda®), das sich in mehreren Studien beim NSCLC bereits bewährt hat.
Auch bei Kopf-Hals-Tumoren, wo die Ausgangssituation noch schlechter ist als beim Lungenkrebs, wird Pembrolizumab seit einigen Jahren geprüft, berichtete Prof. Dr. Andreas Dietz, Leipzig. Beim fortgeschrittenen oder metastasierten Plattenepithelkarzinom an Kopf und Hals (HNSCC, Squamous Cell Carcinoma of the Head and Neck) lässt sich durch den Einsatz von Nivolumab (Opdivo®) das mediane Gesamtüberleben bei Patienten mit einer PD-L1-Expression von mindestens 1% um einige Monate erhöhen (8,2 vs. 4,7 Monate), was angesichts der schlechten bisherigen Daten als deutliche Verbesserung zu werten ist. Bei Patienten mit PD-L1-Expression <1% ist der Gewinn an Lebenszeit geringer. Aufgrund dieser Daten, die aus der 2018 publizierten CheckMate 141-Studie stammen, wurde Nivolumab 2017 als Monotherapie zur Behandlung des rezidivierten oder metastasierten Plattenepithelkarzinoms des Kopf-Hals-Bereichs bei Erwachsenen mit einer Progression während oder nach einer platinbasierten Therapie zugelassen.
Ebenfalls eine Zulassung für diese Tumorentität – allerdings mit einer PD-L1-Expression > 1 – hat Pembrolizumab 2018 erhalten. Hier war die Studie KEYNOTE-040 maßgeblich für die Zulassung. Ein Jahr später folgte die Zulassungserweiterung für Pembrolizumab zur Kombinationstherapie zusammen mit Platin und 5-FU für die Firstline-Therapie des metastasierenden oder nicht resezierbaren rezidivierenden HNSCC. Pembrolizumab ist damit sowohl first line als auch secondline im Therapiealgorithmus des HNSC weit nach vorne gerückt und bietet insbesondere für Patienten mit keiner oder geringer Komorbidität (ECOG 0-1) eine gute Option.
Dr. Barbara Voll
Quelle: Satellitensymposium: „Die Rolle der Immuntherapie im Lungenkarzinom und bei Kopf-Hals-Tumoren“ im Rahmen des virtuellen 17. AIO-Herbstkongresses 2020, 20.11. 2020; Veranstalter: GlaxoSmithKline
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