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Medizin
19. Juli 2019 Paradigmenwechsel in der Primärtherapie des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms durch Olaparib
Zur Zulassung führten die überzeugenden Ergebnisse der SOLO-1-Studie: Olaparib bewirkte eine Risikoreduktion für Krankheitsprogression oder Tod im Vergleich zu Placebo um 70%. Nach drei Jahren waren 60% der Patientinnen, die Olaparib Filmtabletten erhielten, noch rezidivfrei im Vergleich zu 27% unter Placebo. Dieser Benefit blieb auch nach Ende der in der Studie definierten 24-monatigen Therapiedauer erhalten.
Durch Dosisanpassungen und supportive Therapien war die Toxizität zu managen. Trotz auftretender Nebenwirkungen wie Fatigue und Übelkeit war die Lebensqualität der Patientinnen im Olaparib-Arm im Vergleich zu Placebo nicht schlechter. PARP-Enzyme (Poly-ADP-Ribose-Polymerase) sind normalerweise für die Reparatur von Einzelstrangbrüchen zuständig. Durch die Therapie mit einem PARP-Inhibitor ist die Reparatur gestört, es kommt zu Doppelstrangbrüchen und zur Apoptose der Tumorzelle.
BRCA-Testung wirkt lebensverlängernd
Ovarialkarzinome werden aufgrund der spät einsetzenden und unspezifischen Symptome häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium festgestellt. Das Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken, ist bei Trägerinnen von BRCA1/2-Mutationen deutlich erhöht. PARP-Inhibitoren sind für Patientinnen mit BRCA-Mutationen eine vielversprechende Therapieoption. Deshalb sollte frühzeitig eine BRCA-Testung durchgeführt werden, um zielgerichtet den PARP-Inhibitor in die Therapie einsetzen zu können. Die Experten betonten den hohen Stellenwert der BRCA-Diagnostik, die in der Keimbahn und/oder somatisch erfolgen sollte. Auch internationale Leitlinien empfehlen, alle Frauen mit einem Ovarialkarziom schon bei der Diagnosestellung zu testen.
Durch Dosisanpassungen und supportive Therapien war die Toxizität zu managen. Trotz auftretender Nebenwirkungen wie Fatigue und Übelkeit war die Lebensqualität der Patientinnen im Olaparib-Arm im Vergleich zu Placebo nicht schlechter. PARP-Enzyme (Poly-ADP-Ribose-Polymerase) sind normalerweise für die Reparatur von Einzelstrangbrüchen zuständig. Durch die Therapie mit einem PARP-Inhibitor ist die Reparatur gestört, es kommt zu Doppelstrangbrüchen und zur Apoptose der Tumorzelle.
BRCA-Testung wirkt lebensverlängernd
Ovarialkarzinome werden aufgrund der spät einsetzenden und unspezifischen Symptome häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium festgestellt. Das Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken, ist bei Trägerinnen von BRCA1/2-Mutationen deutlich erhöht. PARP-Inhibitoren sind für Patientinnen mit BRCA-Mutationen eine vielversprechende Therapieoption. Deshalb sollte frühzeitig eine BRCA-Testung durchgeführt werden, um zielgerichtet den PARP-Inhibitor in die Therapie einsetzen zu können. Die Experten betonten den hohen Stellenwert der BRCA-Diagnostik, die in der Keimbahn und/oder somatisch erfolgen sollte. Auch internationale Leitlinien empfehlen, alle Frauen mit einem Ovarialkarziom schon bei der Diagnosestellung zu testen.
Dr. Annette Junker
Quelle: Launch-Pressekonferenz Lynparza® (Olaparib) in der First-Line-Erhaltungstherapie beim Ovarialkarzinom, 12.07.2019, Düsseldorf; Veranstalter: AstraZeneca/MSD
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