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Multi-Target-TKI vor der Zulassung für die Erstlinientherapie des Nierenzellkarzinoms
Cabozantinib (Cabometyx®) hemmt außer dem VEGF-Rezeptor auch die Rezeptoren für AXL und MET, die im RCC ebenfalls überexprimiert sind und mit einer verstärkten Aggressivität und Tendenz zur Metastasierung in Verbindung gebracht werden, erklärte Prof. Dr. Kerstin Junker, Homburg/Saar. Diese Dreifachinhibition bewirkt, dass Cabozantinib auch bei RCC wirkt, die unter der Erstlinienbehandlung eine Resistenz gegen VEGFR-RKI entwickelt haben. Sowohl die deutsche S3-Leitlinie (1) als auch die Guideline der ESMO (2) zum fortgeschrittenen RCC empfehlen Cabozantinib als bevorzugte Option nach Versagen einer oder mehrerer VEGFR-TKI-Therapien.
Basis dieser Empfehlung – wie auch der Zulassung – war die offene Phase-III-Studie METEOR (3) mit 658 Patienten, in der Cabozantinib mit dem damaligen Zweitlinienstandard, dem mTOR-Inhibitor Everolimus, verglichen wurde. Das progressionsfreie Überleben (PFS) wurde unter dem TKI nahezu verdoppelt (7,4 vs. 3,9 Monate, HR=0,51), das Gesamtüberleben stieg von 16,5 auf 21,4 Monate (HR=0,66).
Auf Grundlage der offenen CABOSUN-Studie (4), an der 157 Patienten mit nicht vorbehandeltem fortgeschrittenen RCC und intermediärem bis schlechtem Risiko teilgenommen haben, rechnet PD Gunhild von Amsberg, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, damit, dass Cabozantinib demnächst auch für die Erstlinientherapie zugelassen wird. Der Multikinaseinhibitor war darin mit Sunitinib verglichen worden und hatte sowohl das PFS signifikant gesteigert (8,2 vs. 5,6 Monate) als auch die Gesamtansprechrate (46 vs. 18%).
„Nach 10 Jahren haben wir erstmals eine Substanz, die im Vergleich zu Sunitinib einen Vorteil beim PFS gezeigt hat“, kommentierte von Amsberg. Subgruppenanalysen ergaben, dass Patienten mit Knochenmetastasen ebenso profitiert hatten wie die ohne und dass der PFS-Vorteil unabhängig vom Risikostatus der Patienten nachweisbar war.
Manuela Arand
Basis dieser Empfehlung – wie auch der Zulassung – war die offene Phase-III-Studie METEOR (3) mit 658 Patienten, in der Cabozantinib mit dem damaligen Zweitlinienstandard, dem mTOR-Inhibitor Everolimus, verglichen wurde. Das progressionsfreie Überleben (PFS) wurde unter dem TKI nahezu verdoppelt (7,4 vs. 3,9 Monate, HR=0,51), das Gesamtüberleben stieg von 16,5 auf 21,4 Monate (HR=0,66).
Auf Grundlage der offenen CABOSUN-Studie (4), an der 157 Patienten mit nicht vorbehandeltem fortgeschrittenen RCC und intermediärem bis schlechtem Risiko teilgenommen haben, rechnet PD Gunhild von Amsberg, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, damit, dass Cabozantinib demnächst auch für die Erstlinientherapie zugelassen wird. Der Multikinaseinhibitor war darin mit Sunitinib verglichen worden und hatte sowohl das PFS signifikant gesteigert (8,2 vs. 5,6 Monate) als auch die Gesamtansprechrate (46 vs. 18%).
„Nach 10 Jahren haben wir erstmals eine Substanz, die im Vergleich zu Sunitinib einen Vorteil beim PFS gezeigt hat“, kommentierte von Amsberg. Subgruppenanalysen ergaben, dass Patienten mit Knochenmetastasen ebenso profitiert hatten wie die ohne und dass der PFS-Vorteil unabhängig vom Risikostatus der Patienten nachweisbar war.
Manuela Arand
Quelle: State-of-the-art-Symposium „Das mRCC im Lichte neuer Therapieoptionen“, DKK, 23.2.2018, Berlin; Veranstalter: IPSEN PHARMA
Literatur:
(1) http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/043-017OL.html
(2) Escudier B et al. Ann Oncol 2016; 27 (Suppl. 5): 58-68
(3) Choueiri TK et al. NEJM 2015; 373: 1814-1823
(4) Choueiri TK et al. JCO 2017; 35: 591-597
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