Sie befinden sich hier: Home > News Medizin
Medizin
16. Februar 2021 mNSCLC-Erstlinientherapie mit Nivolumab + Ipilimumab + begrenzte Chemotherapie ermöglicht frühzeitige Krankheitskontrolle
"Neben der Chemotherapie mono, der Immuntherapie mono bei denjenigen mit PD-L1 > 50% und der IO/Chemotherapie-Kombination steht nun als 4. Erstlinienoption für das mNSCL die duale Immuntherapie mit begrenzter Chemotherapie für die Patienten zur Verfügung", sagte Peters. Mit der im November 2020 zugelassenen Kombination nähere man sich weiter der auf den individuellen NSCLC-Patienten zugeschnittenen Erstlinientherapie. "Nivolumab + Ipilimumab + begrenzte Chemotherapie kommt für diejenigen mNSCL-Patienten in Frage, die nicht zu fragil sind, keine onkogenen Alterationen und eine PD-L1-Expression < 50% haben."
CheckMate 9LA: Studienergebnisse
Prof. Dr. Martin Reck, Großhansdorf stellte die Ergebnisse der CheckMate 9LA-Studie vor (1). Die Studie schloss NSCLC-Patienten in Stadium IV und mit Rezidiv ein, die weder EGFR-Mutation oder ALK-Alterationen aufwiesen. Der Allgemeinzustand der Patienten war gut (ECOG 0-1). Der primäre Endpunkt, das OS, verlängerte sich signifikant auf 15,6 Monate vs. 10,9 Monate unter Chemotherapie (4 Zyklen, optional Pemetrexed-Erhaltungstherapie) allein. Stratifiziert wurde nach Histologie (squamös vs. nicht-squamös) und nach dem PD-L1-Status.
Das mediane OS lag bei den nicht-squamösen Patienten im Kombinationsarm bei 17,0 Monaten vs. 11,9 Monaten im Chemotherapie-Arm (HR=0,69). Bei den squamösen Patienten bnetrug das mOS 14,5 Monate vs. 9,1 Monate (HR=0,62). "Die Hazard Ratios waren bei PD-L1 < 1% und PD-L1 ≥ 1% in CheckMate 9LA fast identisch", so Reck. "Das Besondere an dieser Studie ist, dass man sehr früh einen positiven Effekt der Therapie erkennen konnte, unabhängig vom Grad der PD-L1-Expression oder der Tumorhistologie." Das progressionsfreie Überleben (PFS), sekundärer Endpunkt, lag median bei 6,7 Monaten vs. 5,0 Monaten im Kontroll-Arm.
"Die Langzeitwirksamkeit muss in künftigen Studienergebnissen analysiert werden", so Reck. Die Dauer des Ansprechens (DOR) betrug 11,3 vs. 5,6 Monate, die objektive Ansprechrate lag bei 38%. Die Krankheitskontrollrate (DCR) betrug 84% vs. 76% im Kontroll-Arm.
Sicherheitsprofil der Kombination entspricht dem der einzelnen Wirkstoffe
Nivolumab wurde als Fixdosis von 360 mg alle 3 Wochen und Ipilimumab als 1 mg/kg Körpergewicht alle 6 Wochen gegeben. Das Sicherheitsprofil der Kombinationstherapie + 2 Zyklen Platin-basierte Chemotherapie (in Woche 1 und 4) entsprach dem der einzelnen Substanzen. Die behandlunsgbezogenen unerwünschten Wirkungen (TRAEs) von Grad 3 und 4 lagen bei 16% vs. 5%. "Es gab im Kombinationsarm nur wenig hämatologische Toxizität, was sich vermutlich auf die Begrenzung auf nur 2 Zyklen Chemotherapie im Gegensatz zum Kontroll-Arm zurückführen lässt", sagte Reck. Haut und gastrointestinale Nebenwirkungen waren die häufigsten immunassoziierten unerwünschten Wirkungen, konnten aber mit Steroiden gut kontrolliert werden. "Wichtig ist, dass der Patient vor allem am Anfang während der Chemotherapie-Gabe gut gemonitort wird", so Reck.
CheckMate 9LA: Studienergebnisse
Prof. Dr. Martin Reck, Großhansdorf stellte die Ergebnisse der CheckMate 9LA-Studie vor (1). Die Studie schloss NSCLC-Patienten in Stadium IV und mit Rezidiv ein, die weder EGFR-Mutation oder ALK-Alterationen aufwiesen. Der Allgemeinzustand der Patienten war gut (ECOG 0-1). Der primäre Endpunkt, das OS, verlängerte sich signifikant auf 15,6 Monate vs. 10,9 Monate unter Chemotherapie (4 Zyklen, optional Pemetrexed-Erhaltungstherapie) allein. Stratifiziert wurde nach Histologie (squamös vs. nicht-squamös) und nach dem PD-L1-Status.
Das mediane OS lag bei den nicht-squamösen Patienten im Kombinationsarm bei 17,0 Monaten vs. 11,9 Monaten im Chemotherapie-Arm (HR=0,69). Bei den squamösen Patienten bnetrug das mOS 14,5 Monate vs. 9,1 Monate (HR=0,62). "Die Hazard Ratios waren bei PD-L1 < 1% und PD-L1 ≥ 1% in CheckMate 9LA fast identisch", so Reck. "Das Besondere an dieser Studie ist, dass man sehr früh einen positiven Effekt der Therapie erkennen konnte, unabhängig vom Grad der PD-L1-Expression oder der Tumorhistologie." Das progressionsfreie Überleben (PFS), sekundärer Endpunkt, lag median bei 6,7 Monaten vs. 5,0 Monaten im Kontroll-Arm.
"Die Langzeitwirksamkeit muss in künftigen Studienergebnissen analysiert werden", so Reck. Die Dauer des Ansprechens (DOR) betrug 11,3 vs. 5,6 Monate, die objektive Ansprechrate lag bei 38%. Die Krankheitskontrollrate (DCR) betrug 84% vs. 76% im Kontroll-Arm.
Sicherheitsprofil der Kombination entspricht dem der einzelnen Wirkstoffe
Nivolumab wurde als Fixdosis von 360 mg alle 3 Wochen und Ipilimumab als 1 mg/kg Körpergewicht alle 6 Wochen gegeben. Das Sicherheitsprofil der Kombinationstherapie + 2 Zyklen Platin-basierte Chemotherapie (in Woche 1 und 4) entsprach dem der einzelnen Substanzen. Die behandlunsgbezogenen unerwünschten Wirkungen (TRAEs) von Grad 3 und 4 lagen bei 16% vs. 5%. "Es gab im Kombinationsarm nur wenig hämatologische Toxizität, was sich vermutlich auf die Begrenzung auf nur 2 Zyklen Chemotherapie im Gegensatz zum Kontroll-Arm zurückführen lässt", sagte Reck. Haut und gastrointestinale Nebenwirkungen waren die häufigsten immunassoziierten unerwünschten Wirkungen, konnten aber mit Steroiden gut kontrolliert werden. "Wichtig ist, dass der Patient vor allem am Anfang während der Chemotherapie-Gabe gut gemonitort wird", so Reck.
A. Blum
Quelle: Symposium im Rahmen des „Asklepios Krebskongress Hamburg 2021“, 11.2.2021; Veranstalter: BMS
Literatur:
(1) https://www.thelancet.com/journals/lanonc/article/PIIS1470-2045(20)30641-0/fulltext
Stichwörter
Das könnte Sie auch interessieren
Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:
"mNSCLC-Erstlinientherapie mit Nivolumab + Ipilimumab + begrenzte Chemotherapie ermöglicht frühzeitige Krankheitskontrolle"
Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.
Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!