Sie befinden sich hier: Home > News Medizin
Medizin
11. Juli 2017 Metastasiertes HR-positives Mammakarzinom: CDK4/6-Inhibitor erweist sich als wirksam in First- und Secondline
Die von CDK4/6-Inhibitoren blockierten Cyclin-abhängigen Kinasen nehmen eine Schlüsselstellung im Zellzyklus ein und zeigen in Brustkrebszellen eine verstärkte Aktivität. Eine erhöhte CDK4/6-Aktivierung geht oft mit einer endokrinen Resistenz einher, erklärte Prof. Michael P. Lux, Universitäts-Brustzentrum Franken, Erlangen. Inzwischen wird deshalb versucht, durch Kombination von CDK4/6- und Aromatase-Hemmung der Resistenzentwicklung vorzubeugen. „Wir wechseln von der endokrinen zu endokrin-basierten Therapie“, so Lux.
Demnächst wird wahrscheinlich nach Palbociclib und Ribociclib der dritte Wirkstoff dieser Klasse, Abemaciclib, auf Basis des MONARCH-Studienprogramms zur Zulassung eingereicht werden. Beim diesjährigen ASCO wurden die Ergebnisse der Zweitlinienstudie MONARCH-2 präsentiert.
In MONARCH-2 wurden 669 Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem Mammakarzinom im Verhältnis 2:1 randomisiert: 446 Patientinnen erhielten zusätzlich zur Behandlung mit Fulvestrant zweimal täglich 500 mg Abemaciclib, die übrigen 223 bekamen Placebo. In beiden Gruppen befanden sich 15 bis 20 % der Teilnehmerinnen noch in der Prämenopause.
Primärer Endpunkt war das progressionsfreie Überleben. Es wurde hoch signifikant von 9,3 auf 16,4 Monate verlängert (p<0,001), berichtete Prof. Jens Huober, Universität Ulm. Die Gesamtansprechrate stieg von 16,1 auf 35,2% (ITT, p<0,001). Subgruppenanalysen ergaben, dass alle Patientinnengruppen gleichermaßen von der kombinierten Behandlung profitiert hatten.
Das Nebenwirkungsspektrum von Abemaciclib unterscheidet sich etwas von dem der beiden anderen CDK4/6-Inhibitoren: Neutropenien scheinen seltener aufzutreten, stattdessen wurden gehäuft Diarrhöen beobachtet, allerdings meist leichten Schweregrades. Für die Firstline-Studie MONARCH-3 werden die finalen Resultate im Herbst beim ESMO erwartet. Einer Vorabinformation des Unternehmens Lilly zufolge kann mit einem positiven Resultat gerechnet werden.
Manuela Arand
Demnächst wird wahrscheinlich nach Palbociclib und Ribociclib der dritte Wirkstoff dieser Klasse, Abemaciclib, auf Basis des MONARCH-Studienprogramms zur Zulassung eingereicht werden. Beim diesjährigen ASCO wurden die Ergebnisse der Zweitlinienstudie MONARCH-2 präsentiert.
In MONARCH-2 wurden 669 Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem Mammakarzinom im Verhältnis 2:1 randomisiert: 446 Patientinnen erhielten zusätzlich zur Behandlung mit Fulvestrant zweimal täglich 500 mg Abemaciclib, die übrigen 223 bekamen Placebo. In beiden Gruppen befanden sich 15 bis 20 % der Teilnehmerinnen noch in der Prämenopause.
Primärer Endpunkt war das progressionsfreie Überleben. Es wurde hoch signifikant von 9,3 auf 16,4 Monate verlängert (p<0,001), berichtete Prof. Jens Huober, Universität Ulm. Die Gesamtansprechrate stieg von 16,1 auf 35,2% (ITT, p<0,001). Subgruppenanalysen ergaben, dass alle Patientinnengruppen gleichermaßen von der kombinierten Behandlung profitiert hatten.
Das Nebenwirkungsspektrum von Abemaciclib unterscheidet sich etwas von dem der beiden anderen CDK4/6-Inhibitoren: Neutropenien scheinen seltener aufzutreten, stattdessen wurden gehäuft Diarrhöen beobachtet, allerdings meist leichten Schweregrades. Für die Firstline-Studie MONARCH-3 werden die finalen Resultate im Herbst beim ESMO erwartet. Einer Vorabinformation des Unternehmens Lilly zufolge kann mit einem positiven Resultat gerechnet werden.
Manuela Arand
Quelle: Lunchsymposium „Neue Entwicklungen beim metastasierten Hormonrezeptor-positiven Mammakarzinom“, 37. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie, Berlin, 29. Juni 2017, Veranstalter: Lilly
Stichwörter
Das könnte Sie auch interessieren
Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:
"Metastasiertes HR-positives Mammakarzinom: CDK4/6-Inhibitor erweist sich als wirksam in First- und Secondline"
Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.
Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!