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Medizin
17. Juni 2020 Klinischer Benefit von Obinutuzumab + Chemotherapie bei therapienaiven FL-Patienten ist von Dauer
Die Immunchemotherapie stellt für Patienten mit zuvor unbehandeltem fortgeschrittenen FL den Behandlungsstandard dar. Die 4-Jahres-Daten der Phase-III-Studie GALLIUM (NCT01332968) hatten bereits eine Verbesserung des vom Untersucher bestimmten progressionsfreien Überlebens (PFS) für die Kombination aus Obinutuzumab + Chemotherapie im Vergleich zu Rituximab + Chemotherapie gezeigt. Nun wurde überprüft, ob dieser Vorteil auch nach einer längeren Nachbeobachtung bestehen bleibt.
Insgesamt wurden in der Studie 1.202 Patienten (medianes Alter 59 Jahre) 1:1 randomisiert zu einer Induktionstherapie aus Obinutuzumab 1.000 mg i.v. (d 1, 8 und 15 von Zyklus 1; d1 jedes Folgezyklus) oder Rituximab 375 mg/m2 i.v. (d1 jedes Zyklus) mit jeweils CHOP, CVP oder Bendamustin über 6 oder 8 Zyklen. Patienten, die zum Ende der Induktion ein komplettes oder partielles Ansprechen erreicht hatten, erhielten eine Erhaltungstherapie mit dem gleichen monoklonalen Antikörper alle 2 Monate über 2 Jahre oder bis zur Krankheitsprogression oder dem Verlassen der Studie. Die mediane Dauer des Follow-ups betrug 76,5 Monate.
Patienten, die Obinutuzumab + Chemotherapie erhielten, zeigten ein im Vergleich zu denjenigen unter Rituximab + Chemotherapie verlängertes PFS (HR=0,76; 95%-KI: 0,62-0,92; p=0,0043). Die 5-Jahres-PFS-Rate betrug 70,5% (95%-KI: 66,4-74,1) im Obinutuzumab-Arm vs. 63,2% (95%-KI: 59,0-67,1) im Rituximab-Arm. Die Zeit bis zur nächsten Behandlung (TTNT) war unter Obinutuzumab im Vergleich zu einer Behandlung mit Rituximab länger (HR=0,72; 95%-KI: 0,57-0,90; p=0,0039). Die 5-Jahres-TTNT-Rate lag bei 79,7% (95%-KI: 76,1-82,7) unter Obinutuzumab + Chemotherapie vs. 72,9% (95%-KI: 69,1-76,4) unter Rituximab + Chemotherapie. Es gab keinen nennenswerten Unterschied im 5-Jahres-OS mit wenigen Ereignissen in beiden Armen (HR=0,87; 95%-KI: 0,62-1,22; p=0,41). Die 5-Jahres-OS-Rate unter Obinutuzumab + Chemotherapie betrug 90,2% (95%-KI: 87,5-92,4) und unter Rituximab + Chemotherapie 89,4% (95%-KI: 86,6-91,6). Die Inzidenz unerwünschter Ereignisse (AEs) von Grad 3-5 war 79,3% im Obinutuzumab/Chemotherapie-Arm und 71,2% im Vergleichsarm. Es wurde kein Unterschied in der Inzidenz tödlicher AEs beobachtet (4,2% für beide Behandlungsarme), was mit einer früheren Analyse konsistent war.
Insgesamt wurden in der Studie 1.202 Patienten (medianes Alter 59 Jahre) 1:1 randomisiert zu einer Induktionstherapie aus Obinutuzumab 1.000 mg i.v. (d 1, 8 und 15 von Zyklus 1; d1 jedes Folgezyklus) oder Rituximab 375 mg/m2 i.v. (d1 jedes Zyklus) mit jeweils CHOP, CVP oder Bendamustin über 6 oder 8 Zyklen. Patienten, die zum Ende der Induktion ein komplettes oder partielles Ansprechen erreicht hatten, erhielten eine Erhaltungstherapie mit dem gleichen monoklonalen Antikörper alle 2 Monate über 2 Jahre oder bis zur Krankheitsprogression oder dem Verlassen der Studie. Die mediane Dauer des Follow-ups betrug 76,5 Monate.
Patienten, die Obinutuzumab + Chemotherapie erhielten, zeigten ein im Vergleich zu denjenigen unter Rituximab + Chemotherapie verlängertes PFS (HR=0,76; 95%-KI: 0,62-0,92; p=0,0043). Die 5-Jahres-PFS-Rate betrug 70,5% (95%-KI: 66,4-74,1) im Obinutuzumab-Arm vs. 63,2% (95%-KI: 59,0-67,1) im Rituximab-Arm. Die Zeit bis zur nächsten Behandlung (TTNT) war unter Obinutuzumab im Vergleich zu einer Behandlung mit Rituximab länger (HR=0,72; 95%-KI: 0,57-0,90; p=0,0039). Die 5-Jahres-TTNT-Rate lag bei 79,7% (95%-KI: 76,1-82,7) unter Obinutuzumab + Chemotherapie vs. 72,9% (95%-KI: 69,1-76,4) unter Rituximab + Chemotherapie. Es gab keinen nennenswerten Unterschied im 5-Jahres-OS mit wenigen Ereignissen in beiden Armen (HR=0,87; 95%-KI: 0,62-1,22; p=0,41). Die 5-Jahres-OS-Rate unter Obinutuzumab + Chemotherapie betrug 90,2% (95%-KI: 87,5-92,4) und unter Rituximab + Chemotherapie 89,4% (95%-KI: 86,6-91,6). Die Inzidenz unerwünschter Ereignisse (AEs) von Grad 3-5 war 79,3% im Obinutuzumab/Chemotherapie-Arm und 71,2% im Vergleichsarm. Es wurde kein Unterschied in der Inzidenz tödlicher AEs beobachtet (4,2% für beide Behandlungsarme), was mit einer früheren Analyse konsistent war.
(übers. v. sk)
Quelle: EHA virtual meeting 2020
Literatur:
Townsend W, Buske C, Cartron G et al. Sustained clinical benefit of obinutzumab plus chemotherapy versus rituximab plus chemotherapy in patients with previously untreated follicula lymphoma: updated results from the GALLIUM study. EHA 2020, Abstract EP1170
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