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Medizin
29. Juni 2017 Ixazomib-Kombination beim neu diagnostizierten multiplen Myelom
Dreierkombinationen unter Einschluss eines Proteasom-Inhibitors (PI) haben sich beim neu diagnostizierten MM im Vergleich zu Zweierregimen als überlegen erwiesen, erinnerte Dr. Shaji Kumar, Rochester. Mit Ixazomib (Ninlaro™) plus Rd steht ein komplett orales Tripelregime zur Verfügung, das sich in der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie TOURMALINE-MM1 bereits in der Rezidivsituation aufgrund der signifikanten Verlängerung des progressionsfreien Überlebens bewährt hat (1).
In einer Phase-1/2-Studie wurde die Induktionstherapie mit wöchentlich verabreichtem Ixazomib plus Rd bei 65 Patienten mit neu diagnostiziertem MM geprüft. Kumar stellte auf dem Kongress der European Hematology Association (EHA) Langzeitdaten der Studie nach 56-monatigem Follow-up vor, u.a. auch bei den 42 Teilnehmern (65%), die sich keiner Stammzelltransplantation unterzogen hatten (2). In dieser Subgruppe erhielten 25 Patienten (38%) im Anschluss an die Induktion eine Erhaltungstherapie mit Ixazomib bis zum Progress.
Im Gesamtkollektiv (n=65) sprachen 88% der Patienten auf das Tripelregime an, davon 58% mit einer mindestens sehr guten partiellen Remission (≥VGPR). Bei den nicht transplantablen Patienten betrug die Gesamtresponserate 80%, die ≥VGPR-Rate 63%. Während der Erhaltungstherapie mit Ixazomib verbesserte sich die Remissionsqualität bei acht der 25 Patienten (32%) weiter, meist bei Patienten mit einer ≥VGPR. „Bei einem Drittel vertieften sich die Remissionen durch die Erhaltung“, betonte Kumar. Neun Patienten des Gesamtkollektivs und sieben nicht transplantable Patienten mit kompletter Remission (CR) oder stringenter CR wurden auf ihren MRD- (minimal residual disease) Status untersucht. Eine MRD-Negativität erreichten acht (89%) bzw. sechs (86%) der Patienten.
Das progressionsfreie Überleben nach 56-monatiger Beobachtungszeit betrug im Gesamtkollektiv median 35,4 Monate, im Subkollektiv 29,4 Monate. Der Median im Gesamtüberleben ist in beiden Gruppen noch nicht erreicht. 15% der Patienten mussten aufgrund von Nebenwirkungen eine der drei Substanzen absetzen. Laut Kumar gibt es jedoch keinen Hinweis auf kumulative Toxizitäten. Auch wurde Ixazomib während der Erhaltung besser vertragen als während der Induktionstherapie. Das orale Dreierregime wird aufgrund der positiven Daten bereits in einer Phase-3-Studie beim neu diagnostizierten MM untersucht.
Dr. Katharina Arnheim
In einer Phase-1/2-Studie wurde die Induktionstherapie mit wöchentlich verabreichtem Ixazomib plus Rd bei 65 Patienten mit neu diagnostiziertem MM geprüft. Kumar stellte auf dem Kongress der European Hematology Association (EHA) Langzeitdaten der Studie nach 56-monatigem Follow-up vor, u.a. auch bei den 42 Teilnehmern (65%), die sich keiner Stammzelltransplantation unterzogen hatten (2). In dieser Subgruppe erhielten 25 Patienten (38%) im Anschluss an die Induktion eine Erhaltungstherapie mit Ixazomib bis zum Progress.
Im Gesamtkollektiv (n=65) sprachen 88% der Patienten auf das Tripelregime an, davon 58% mit einer mindestens sehr guten partiellen Remission (≥VGPR). Bei den nicht transplantablen Patienten betrug die Gesamtresponserate 80%, die ≥VGPR-Rate 63%. Während der Erhaltungstherapie mit Ixazomib verbesserte sich die Remissionsqualität bei acht der 25 Patienten (32%) weiter, meist bei Patienten mit einer ≥VGPR. „Bei einem Drittel vertieften sich die Remissionen durch die Erhaltung“, betonte Kumar. Neun Patienten des Gesamtkollektivs und sieben nicht transplantable Patienten mit kompletter Remission (CR) oder stringenter CR wurden auf ihren MRD- (minimal residual disease) Status untersucht. Eine MRD-Negativität erreichten acht (89%) bzw. sechs (86%) der Patienten.
Das progressionsfreie Überleben nach 56-monatiger Beobachtungszeit betrug im Gesamtkollektiv median 35,4 Monate, im Subkollektiv 29,4 Monate. Der Median im Gesamtüberleben ist in beiden Gruppen noch nicht erreicht. 15% der Patienten mussten aufgrund von Nebenwirkungen eine der drei Substanzen absetzen. Laut Kumar gibt es jedoch keinen Hinweis auf kumulative Toxizitäten. Auch wurde Ixazomib während der Erhaltung besser vertragen als während der Induktionstherapie. Das orale Dreierregime wird aufgrund der positiven Daten bereits in einer Phase-3-Studie beim neu diagnostizierten MM untersucht.
Dr. Katharina Arnheim
Quelle: 22nd Congress of the European Hematology Association, Madrid, 22. bis 25. Juni 2017
Literatur:
(1) Kumar S, Moreau P, Hari P et al.
Oral Ixazomib, Lenalidomide, and Dexamethasone for Multiple Myeloma
N Engl J Med 2016;374:1621-1634
http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1516282?af=R&rss=currentIssue#t=article
(2) Kumar S et al.; EHA 2017; Abstr. S408
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