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Internettherapie: Neue Hilfsoption für professionelle medizinische Helfer
Ein Trauma ist ein Ereignis von außergewöhnlicher Bedrohung, welches die Verarbeitungsfähigkeiten einer Person übersteigt und extreme Angst und Hilflosigkeit auslöst. „Ärzte und Ärztinnen haben ein erhöhtes Risiko, traumatische Erfahrungen zu erleben, da sie täglich mit Schmerz, Leid, schweren Erkrankungen oder Tod konfrontiert sind“, erklärt Prof. Dr. Anette Kersting, Direktorin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). Zudem tragen sie eine große Verantwortung im Hinblick auf das Wohl ihrer Patientinnen und Patienten.
Fehlentscheidungen können schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen
„Ein traumatisches Ereignis kann unterschiedliche Folgen haben“, so Kersting. „Neben sozialem Rückzug und Schwierigkeiten in der Alltagsbewältigung können auch posttraumatische Stresssymptome auftreten: Das Ereignis kann sich als belastende Erinnerung aufdrängen, es werden Orte, Menschen oder Situationen vermieden, die an das traumatische Ereignis erinnern, oder eine überhöhte Reizbarkeit entsteht.“ Auch die Gedanken oder die Stimmung können sich negativ verändern und mit einem Gefühl der Entfremdung oder der Unfähigkeit, positive Emotionen zu empfinden, einhergehen. Solche Situationen seien kein Einzelfall, sagt Prof. Kersting. Ärztinnen und Ärzte leiden etwa 4x häufiger an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) als die erwachsene Allgemeinbevölkerung.
Um hier Abhilfe zu schaffen, haben die Psychotherapie-Experten am UKL ein besonderes Angebot entwickelt – eine Internettherapie. Die Wirksamkeit konventioneller Psychotherapien bei posttraumatischem Stress (PTS) ist gut belegt. „Einer Behandlung von Ärztinnen und Ärzten mit PTS stehen jedoch einige Hürden entgegen“, beschreibt die Expertin vom Universitätsklinikum Leipzig. Lange und unregelmäßige Arbeitszeiten sowie die Angst vor negativen Auswirkungen auf die berufliche Karriere erschweren die Inanspruchnahme therapeutischer Unterstützung. Internetbasierte Interventionen lassen sich dagegen flexibel in den Alltag integrieren und bieten eine höhere Anonymität als herkömmliche Therapien.
Die angebotene Internettherapie für Mediziner wird nun im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie durchgeführt und besteht aus 10 Schreibaufgaben, die über einen Zeitraum von 5 Wochen bearbeitet werden. Die im Oktober startende Studie soll die Wirksamkeit der Internettherapie zur Verarbeitung von posttraumatischem Stress nach einem belastenden Ereignis im Arztberuf untersuchen.
Interessenten finden mehr Informationen zum Therapieangebot unter www.belastung-im-arztberuf.de
Prof. Dr. med. Anette Kersting
Department für Psychische Gesundheit
Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Semmelweisstraße 10
04103 Leipzig
Fehlentscheidungen können schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen
„Ein traumatisches Ereignis kann unterschiedliche Folgen haben“, so Kersting. „Neben sozialem Rückzug und Schwierigkeiten in der Alltagsbewältigung können auch posttraumatische Stresssymptome auftreten: Das Ereignis kann sich als belastende Erinnerung aufdrängen, es werden Orte, Menschen oder Situationen vermieden, die an das traumatische Ereignis erinnern, oder eine überhöhte Reizbarkeit entsteht.“ Auch die Gedanken oder die Stimmung können sich negativ verändern und mit einem Gefühl der Entfremdung oder der Unfähigkeit, positive Emotionen zu empfinden, einhergehen. Solche Situationen seien kein Einzelfall, sagt Prof. Kersting. Ärztinnen und Ärzte leiden etwa 4x häufiger an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) als die erwachsene Allgemeinbevölkerung.
Um hier Abhilfe zu schaffen, haben die Psychotherapie-Experten am UKL ein besonderes Angebot entwickelt – eine Internettherapie. Die Wirksamkeit konventioneller Psychotherapien bei posttraumatischem Stress (PTS) ist gut belegt. „Einer Behandlung von Ärztinnen und Ärzten mit PTS stehen jedoch einige Hürden entgegen“, beschreibt die Expertin vom Universitätsklinikum Leipzig. Lange und unregelmäßige Arbeitszeiten sowie die Angst vor negativen Auswirkungen auf die berufliche Karriere erschweren die Inanspruchnahme therapeutischer Unterstützung. Internetbasierte Interventionen lassen sich dagegen flexibel in den Alltag integrieren und bieten eine höhere Anonymität als herkömmliche Therapien.
Die angebotene Internettherapie für Mediziner wird nun im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie durchgeführt und besteht aus 10 Schreibaufgaben, die über einen Zeitraum von 5 Wochen bearbeitet werden. Die im Oktober startende Studie soll die Wirksamkeit der Internettherapie zur Verarbeitung von posttraumatischem Stress nach einem belastenden Ereignis im Arztberuf untersuchen.
Interessenten finden mehr Informationen zum Therapieangebot unter www.belastung-im-arztberuf.de
Prof. Dr. med. Anette Kersting
Department für Psychische Gesundheit
Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Semmelweisstraße 10
04103 Leipzig
Quelle: Universitätsklinikum Leipzig AöR
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