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Medizin
15. Oktober 2018 Immunonkologische Behandlung solider Tumoren: Checkpoint-Inhibitoren weiter im Aufwind
Seit Kurzem ist Pembrolizumab (KEYTRUDA®) – neben seiner Zulassung als Monotherapie beim nicht kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) – auch in Kombination mit Pemetrexed und Platin-Chemotherapie zur Erstlinienbehandlung des metastasierenden nicht-plattenepithelialen NSCLC zugelassen. Wie Prof. Dr. Hans-Georg Kopp, Stuttgart, berichtete, beruht die Zulassung auf den Daten der KEYNOTE-189-Studie, in der die Dreierkombination aus Pembrolizumab, Pemetrexed und Carboplatin gegen Pemetrexed/Carboplatin bei Patienten mit metastasiertem nicht-Plattenepithelkarzinom-NSCLC getestet wurde. Das mediane Gesamtüberleben (OS) war im Pembrolizumab-Arm noch nicht erreicht und betrug 11,3 Monate mit Chemotherapie alleine (HR=0,49; p<0,001). Der Benefit wurde in jeder PD-L1-Subgruppe mit unterschiedlichen Expressionsgraden erreicht, die Größe des Unterschieds war jedoch mit dem PD-L1-Status assoziiert.
Vergleichbare Ergebnisse, aber beim Plattenepithel-NSCLC, zeigen Interimsdaten der Phase-III-Studie KEYNOTE-407. Hier erbrachte die Hinzunahme des Checkpoint-Inhibitors zum Chemotherapie-Schema Carboplatin/(nab-)Paclitaxel ebenfalls eine signifikante OS-Verlängerung (median 15,0 v.11,3 Monate; HR=0,64; p=0,0008). Der Überlebensvorteil war – anders als beim Nicht-Plattenepithelkarzinom – weitgehend unabhängig vom Ausmaß der PD-L1-Expression der Tumoren. Für das Plattenepithelkarzinom-NSCLC liegt noch keine Zulassung für Pembrolizumab vor, so Kopp.
Die Checkpoint-Blockade ist bereits ein etabliertes Therapieprinzip bei rezidivierten oder metastasierten Kopf-Hals-Tumoren (R/M-SCCHN), erklärte Prof. Dr. Viktor Grünwald, Hannover. Pembrolizumab stelle eine neue zugelassene Option für PD-L1 exprimierende R/M-SCCHN (TPS ≥ 50%) dar.
Für die Behandlung gastrointestinaler Tumoren hat Pembrolizumab derzeit noch keine Zulassung. Für Mono- und Kombinationstherapien mit Pembrolizumab liegen aber erfolgversprechende Studiendaten für das kolorektale Karzinom (vor allem MSI-high), das hepatozelluläre Karzinom und das Magenkarzinom vor, so Prof. Dr. Ralf-Dieter Hofheinz, Mannheim.
Dr. rer nat. Claudia Schöllmann
Vergleichbare Ergebnisse, aber beim Plattenepithel-NSCLC, zeigen Interimsdaten der Phase-III-Studie KEYNOTE-407. Hier erbrachte die Hinzunahme des Checkpoint-Inhibitors zum Chemotherapie-Schema Carboplatin/(nab-)Paclitaxel ebenfalls eine signifikante OS-Verlängerung (median 15,0 v.11,3 Monate; HR=0,64; p=0,0008). Der Überlebensvorteil war – anders als beim Nicht-Plattenepithelkarzinom – weitgehend unabhängig vom Ausmaß der PD-L1-Expression der Tumoren. Für das Plattenepithelkarzinom-NSCLC liegt noch keine Zulassung für Pembrolizumab vor, so Kopp.
Die Checkpoint-Blockade ist bereits ein etabliertes Therapieprinzip bei rezidivierten oder metastasierten Kopf-Hals-Tumoren (R/M-SCCHN), erklärte Prof. Dr. Viktor Grünwald, Hannover. Pembrolizumab stelle eine neue zugelassene Option für PD-L1 exprimierende R/M-SCCHN (TPS ≥ 50%) dar.
Für die Behandlung gastrointestinaler Tumoren hat Pembrolizumab derzeit noch keine Zulassung. Für Mono- und Kombinationstherapien mit Pembrolizumab liegen aber erfolgversprechende Studiendaten für das kolorektale Karzinom (vor allem MSI-high), das hepatozelluläre Karzinom und das Magenkarzinom vor, so Prof. Dr. Ralf-Dieter Hofheinz, Mannheim.
Dr. rer nat. Claudia Schöllmann
Quelle: Symposium „PD-1-Therapie strategisch planen: Patienten-orientiert entscheiden“, DGHO, 30.09.2018, Wien; Veranstalter: MSD
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