Genom-gesteuerte Behandlungsstrategien gemäß molekularen Aberrationen im Kommen
Diagnose, Klassifikation und Therapiemanagement bei Krebs werden bislang noch vorgegeben von Situs, beispielsweise Lunge, und spezifischen histologischen Subtypen (z.B. NSCLC). Die schnell und kostengünstig einsetzbare Sequenzierungstechnologie jedoch wird einen ausgeweiteten und anderen Weg vorgeben: Diagnose und Behandlung des Tumors nach Bestimmung dezidierter molekularer Eigenschaften.
Turski et al. argumentieren am Beispiel von BRAF für eine Genom-gesteuerte Strategie: Molekulare Aberrationen wie BRAF-Mutation sind Entitäten-übergreifend: bei ca. 15% aller Krebsarten liegen BRAF-Mutationen vor.
Für BRAF-Inhibitoren, zunächst zugelassen bei Vorliegen dieser Aberration nur zur Behandlung des Melanoms, konnte klinische Aktivität auch bei anderen Tumorarten gezeigt werden, wenn auch nicht als Monotherapie.
So zeigte ein BRAF-Inhibitor mono beim BRAF-mutierten Kolorektalkarzinom z.B. ein schlechtes Outcome. Dennoch weisen Daten in die Richtung, dass auch BRAF-mutierte Kolorektalkarzinome gut auf BRAF-Inhibitoren ansprechen – in Verbindung mit anderen Kombinationspartnern, die Resistenzen aufheben.
Fazit: Die Weichen scheinen dafür gestellt zu sein, dass molekulare Aberrationen die Basis sein werden für eine neue Nosologie bei Krebs.
(übers. v. AB)
Michelle L. Turski, Smruti J. Vidwans, Filip Janku et al. Genomically Driven Tumors and Actionability across Histologies: BRAF-Mutant Cancers as a Paradigm.
Published OnlineFirst March 23, 2016; doi: 10.1158/1535-7163.MCT-15-0643
http://mct.aacrjournals.org/content/early/2016/03/22/1535-7163.MCT-15-0643.short?rss=1
Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:
"Genom-gesteuerte Behandlungsstrategien gemäß molekularen Aberrationen im Kommen"
Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.
Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!