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Medizin
24. Mai 2018 European Myeloma Network-Meeting: Einordnung von Studienergebnissen in die klinische Praxis
Den IMiDs® kommt in den meisten therapeutischen Situationen beim multiplen Myelom eine wichtige Rolle zu (1,2). IMiD®-basierte Therapien waren daher eines der Schwerpunkthemen bei diesem ersten EMN-Meeting. „Lenalidomid (REVLIMID®) ist in der Behandlung des multiplen Myeloms mittlerweile Standard, sei es als Erhaltungstherapie nach autologer Stammzelltransplantation, als Erstlinientherapie bei Patienten, die nicht transplantiert werden können, oder als Gerüst von Kombinationstherapien“, beschrieb Dr. Wang den Stellenwert des IMiDs® in der Versorgungsrealität. Zudem wurde eine Vielzahl aktuell laufender Studien vorgestellt, die deutlich macht, dass Lenalidomid als Kombinationspartner auch weiterhin Gegenstand der Forschung ist. „Insbesondere in Bezug auf die immunmodulierende Wirkung und die synergistischen Effekte mit eigentlich allen Substanzklassen gibt es hier in Zukunft noch viel zu verstehen“, fasst Dr. Pfeiffer einen Vortrag von Dr. Niels van de Donk, Amsterdam, zu den molekularen Wirkmechanismen der IMiDs® zusammen. „Dass die Kombination von Lenalidomid mit einer CAR-T-Zelltherapie bereits untersucht wird, finde ich sehr spannend.“
Auch Daten zu Pomalidomid (IMNOVID®) als Kombinationspartner in der Myelomtherapie wurden beim EMN vorgestellt, beispielsweise aus der Phase-I-Studie zur Triplettkombination von Pomalidomid, Bortezomib und Dexamethason bei Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem multiplem Myelom (3). „Es bleibt spannend, welche Rolle Pomalidomid künftig in modernen therapeutischen Strategien spielen wird. Die Daten zur Effektivität in Kombinationsregimen sind vielversprechend“, berichtet Dr. Wang. Weitere Daten dazu werden beim Meeting der American Society of Clinical Oncology (ASCO) im Juni erwartet.
Praxisrelevante Themen im Fokus
Neben Daten zur Wirksamkeit unterschiedlicher Therapieoptionen wurden beim EMN-Meeting insbesondere auch praktische Aspekte der Myelombehandlung beleuchtet. Thema war beispielsweise das Management von Nebenwirkungen unter IMiD®-Therapie (1,2). „Bei Pomalidomid ist die Hämatotoxizität – bedingt auch durch die Behandlung in der Rezidivtherapie – etwas höher als bei Lenalidomid, aber dies ist mit klinischen Strategien gut beherrschbar“, so Dr. Wang. „Wichtig ist dabei ein frühes Eingreifen.“
Das Thema Patientenaufklärung war insbesondere im Kontext der Lenalidomid-Therapie relevant: „Gerade bei der kontinuierlichen Therapie spielen neben praktischen Aspekten auch physische und emotionale Faktoren eine Rolle“, fasst Dr. Pfeiffer eine Session mit Dr. Francesca Gay zusammen. „Wichtig ist, den Patienten das Ziel der Therapie – den Progress hinauszuzögern – verständlich zu machen.“
Im Hinblick auf den Allgemeinzustand der Myelompatienten bzw. deren Frailty wurde beleuchtet, wie dies in der Therapieentscheidung – unter Einbeziehung der Lebensqualität – berücksichtigt werden sollte. „Myelompatienten sind teilweise sehr alt und in einem schlechten Allgemeinzustand, hinzu kommen Begleiterkrankungen. Ich schätze das beim Erstgespräch ab. Man kann hierzu auch verschiedene Scores nutzen, die hier in Turin ebenfalls diskutiert wurden“, so Dr. Wang.
Fazit vom EMN-Meeting: breites Themenspektrum klinischer und praktischer Aspekte
Die Vielfalt an Themen in Bezug auf das multiple Myelom beim erstem EMN-Meeting wurde von den Teilnehmenden als positiv bewertet: „Die unterschiedlichen Therapieoptionen wurden auf diesem Meeting intensiv im Hinblick auf den Einsatz bei individuellen Patienten diskutiert“, so Dr. Wang. „Es gab eine gute Mischung aus wissenschaftlichen und klinischen Daten“, schilderte Dr. Pfeiffer seine Eindrücke aus Turin. „Das ist relevant für die Praxis, da für die Therapieentscheidung viele Faktoren, wie die Ausprägung der Erkrankung selbst, der Zustand der Patienten, zytogenetische Risikofaktoren, Ansprechen auf vorangegangene Therapien und Begleiterkrankungen eine Rolle spielen. Dies wurde hier intensiv diskutiert und das ist hilfreich dabei, neue Erkenntnisse in die Klinik zu übertragen.“
Auch Daten zu Pomalidomid (IMNOVID®) als Kombinationspartner in der Myelomtherapie wurden beim EMN vorgestellt, beispielsweise aus der Phase-I-Studie zur Triplettkombination von Pomalidomid, Bortezomib und Dexamethason bei Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem multiplem Myelom (3). „Es bleibt spannend, welche Rolle Pomalidomid künftig in modernen therapeutischen Strategien spielen wird. Die Daten zur Effektivität in Kombinationsregimen sind vielversprechend“, berichtet Dr. Wang. Weitere Daten dazu werden beim Meeting der American Society of Clinical Oncology (ASCO) im Juni erwartet.
Praxisrelevante Themen im Fokus
Neben Daten zur Wirksamkeit unterschiedlicher Therapieoptionen wurden beim EMN-Meeting insbesondere auch praktische Aspekte der Myelombehandlung beleuchtet. Thema war beispielsweise das Management von Nebenwirkungen unter IMiD®-Therapie (1,2). „Bei Pomalidomid ist die Hämatotoxizität – bedingt auch durch die Behandlung in der Rezidivtherapie – etwas höher als bei Lenalidomid, aber dies ist mit klinischen Strategien gut beherrschbar“, so Dr. Wang. „Wichtig ist dabei ein frühes Eingreifen.“
Das Thema Patientenaufklärung war insbesondere im Kontext der Lenalidomid-Therapie relevant: „Gerade bei der kontinuierlichen Therapie spielen neben praktischen Aspekten auch physische und emotionale Faktoren eine Rolle“, fasst Dr. Pfeiffer eine Session mit Dr. Francesca Gay zusammen. „Wichtig ist, den Patienten das Ziel der Therapie – den Progress hinauszuzögern – verständlich zu machen.“
Im Hinblick auf den Allgemeinzustand der Myelompatienten bzw. deren Frailty wurde beleuchtet, wie dies in der Therapieentscheidung – unter Einbeziehung der Lebensqualität – berücksichtigt werden sollte. „Myelompatienten sind teilweise sehr alt und in einem schlechten Allgemeinzustand, hinzu kommen Begleiterkrankungen. Ich schätze das beim Erstgespräch ab. Man kann hierzu auch verschiedene Scores nutzen, die hier in Turin ebenfalls diskutiert wurden“, so Dr. Wang.
Fazit vom EMN-Meeting: breites Themenspektrum klinischer und praktischer Aspekte
Die Vielfalt an Themen in Bezug auf das multiple Myelom beim erstem EMN-Meeting wurde von den Teilnehmenden als positiv bewertet: „Die unterschiedlichen Therapieoptionen wurden auf diesem Meeting intensiv im Hinblick auf den Einsatz bei individuellen Patienten diskutiert“, so Dr. Wang. „Es gab eine gute Mischung aus wissenschaftlichen und klinischen Daten“, schilderte Dr. Pfeiffer seine Eindrücke aus Turin. „Das ist relevant für die Praxis, da für die Therapieentscheidung viele Faktoren, wie die Ausprägung der Erkrankung selbst, der Zustand der Patienten, zytogenetische Risikofaktoren, Ansprechen auf vorangegangene Therapien und Begleiterkrankungen eine Rolle spielen. Dies wurde hier intensiv diskutiert und das ist hilfreich dabei, neue Erkenntnisse in die Klinik zu übertragen.“
Quelle: Celgene
Literatur:
(1) Fachinformation REVLIMID®, Stand September 2017.
(2) Fachinformation IMNOVID®, Stand April 2018.
(3) Richardson PG, et al. Leukemia 2017;31(12):2695-2701.
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