Sie befinden sich hier: Home > News Medizin
Medizin
11. April 2017 Seite 1/3
Entscheidungskriterien für die Erstlinientherapie des nicht oder mild symptomatischen mCRPC
Abirateronacetat und Enzalutamid hatten beide in ihrer jeweiligen Zulassungsstudie für die Therapie des nicht oder mild symptomatischen mCRPC das mediane Gesamtüberleben (OS) signifikant gegenüber der Kontrolle verlängert: Unter Abirateronacetat vs. Placebo (je plus Prednison/Prednisolon: Abirateron/P vs. Placebo/P) betrug die OS-Verlängerung in der Studie COU-AA-302 4,4 Monate (Hazard Ratio (HR) 0,81; p=0,0033) (1), unter Enzalutamid vs. Placebo lag sie in der Studie PREVAIL bei 4,0 Monaten (HR 0,77; p=0,0002) (2). Head-to-Head-Studien, die die Wirksamkeit der beiden Substanzen vergleichen, gibt es nicht.
Daher orientiert sich die Wahl der Erstlinientherapie nach den Ausführungen von Prof. Dr. Margitta Retz, Oberärztin / Bereichsleitung Urologische Onkologie der Urologischen Klinik und Poliklinik der Technischen Universität München, Klinikum rechts der Isar, an einer Kriterien-Trias bestehend aus dem Nebenwirkungsprofil, der Vermeidung von Komplikationen und anderweitigen Wirksamkeitsdaten.
Im Folgenden wird ein Einblick in derzeit verfügbare Daten bezüglich der Erstlinientherapie gegeben. Diese Daten stammen aus retrospektiven, hypothesengenerierenden Analysen, in denen meist kleine Patientenkollektive untersucht wurden. Sie verfügen über eine entsprechend eingeschränkte Aussagekraft und erlauben keine Schlussfolgerungen für die klinische Praxis. Insbesondere kann eine Therapieempfehlung für die derzeit verfügbaren Daten nicht gestützt werden. Dafür sind entsprechende prospektive Studien erforderlich.
Sequenztherapie des mCRPC
In einer kleineren, retrospektiven Analyse hatten 81 Patienten Abirateron/P gefolgt von Enzalutamid (n=65) bzw. die umgekehrte Sequenz (n=16) erhalten (3). Nach multivariater Analyse war das so ermittelte kombinierte progressionsfreie Überleben (PFS) über beide Therapielinien unter der Sequenz Abirateron/P, gefolgt von Enzalutamid länger als unter der umgekehrten Sequenz (HR 0,37, p < 0,001). Beim OS ergab sich allerdings statistisch kein signifikanter Unterschied (HR 0,57, p= 0,098), es zeigte sich lediglich ein Trend.
Nach Ansicht der Autoren könnte dies auf ein möglicherweise besseres Outcome unter Abirateron/P gefolgt von Enzalutamid bezüglich des kombinierten PFS, nicht jedoch des OS hindeuten. Auch sie halten allerdings prospektive Studien zur Untersuchung dieser hypothesengenerierenden Ergebnisse für notwendig (3). Eine prospektive Untersuchung, bei der die beiden Sequenzen verglichen werden, erfolgt gemäß Retz derzeit in einer größeren Phase-II-Studie (4). Erste Ergebnisse werden 2018 erwartet.
Daher orientiert sich die Wahl der Erstlinientherapie nach den Ausführungen von Prof. Dr. Margitta Retz, Oberärztin / Bereichsleitung Urologische Onkologie der Urologischen Klinik und Poliklinik der Technischen Universität München, Klinikum rechts der Isar, an einer Kriterien-Trias bestehend aus dem Nebenwirkungsprofil, der Vermeidung von Komplikationen und anderweitigen Wirksamkeitsdaten.
Im Folgenden wird ein Einblick in derzeit verfügbare Daten bezüglich der Erstlinientherapie gegeben. Diese Daten stammen aus retrospektiven, hypothesengenerierenden Analysen, in denen meist kleine Patientenkollektive untersucht wurden. Sie verfügen über eine entsprechend eingeschränkte Aussagekraft und erlauben keine Schlussfolgerungen für die klinische Praxis. Insbesondere kann eine Therapieempfehlung für die derzeit verfügbaren Daten nicht gestützt werden. Dafür sind entsprechende prospektive Studien erforderlich.
Sequenztherapie des mCRPC
In einer kleineren, retrospektiven Analyse hatten 81 Patienten Abirateron/P gefolgt von Enzalutamid (n=65) bzw. die umgekehrte Sequenz (n=16) erhalten (3). Nach multivariater Analyse war das so ermittelte kombinierte progressionsfreie Überleben (PFS) über beide Therapielinien unter der Sequenz Abirateron/P, gefolgt von Enzalutamid länger als unter der umgekehrten Sequenz (HR 0,37, p < 0,001). Beim OS ergab sich allerdings statistisch kein signifikanter Unterschied (HR 0,57, p= 0,098), es zeigte sich lediglich ein Trend.
Nach Ansicht der Autoren könnte dies auf ein möglicherweise besseres Outcome unter Abirateron/P gefolgt von Enzalutamid bezüglich des kombinierten PFS, nicht jedoch des OS hindeuten. Auch sie halten allerdings prospektive Studien zur Untersuchung dieser hypothesengenerierenden Ergebnisse für notwendig (3). Eine prospektive Untersuchung, bei der die beiden Sequenzen verglichen werden, erfolgt gemäß Retz derzeit in einer größeren Phase-II-Studie (4). Erste Ergebnisse werden 2018 erwartet.
Stichwörter
Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:
"Entscheidungskriterien für die Erstlinientherapie des nicht oder mild symptomatischen mCRPC"
Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.
Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!